Andy Apfelstädt, Abteilungsleiter Betrieb bei der Autobahn GmbH erklärt:
„Die Intensität der Einsätze hängt stark von der geografischen Lage und natürlich vom Wetter ab. Demzufolge schwankt auch der Salzverbrauch. Unsere Meistereien sind auf jegliche Wetterlagen vorbereitet. Bereits im Sommer wurden die Salzvorräte aufgefüllt. Insgesamt lagern rund 435.000 Tonnen Streusalz in 393 Salzhallen und Silos. Mit etwa 2.000 Räumfahrzeugen ist der Betriebsdienst bestens gerüstet, um die Autobahnen schnee- und eisfrei zu halten.“
Ziel ist es, den Winterdienst möglichst nah am Wettergeschehen durchzuführen. Zur Planung der Einsätze gibt es daher eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst. Straßenwetterstationen zur sensorischen Überwachung des Straßenzustandes liefern weitere Messdaten. Gestreut wird immer nach dem Prinzip: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Der Salzverbrauch konnte in den vergangenen Jahren auch mit dem Einsatz von Sole, mit der das trockene Salz unmittelbar vor dem Ausstreuen befeuchtet wird, gesenkt werden. Das feuchte Salz verteilt sich besser auf der Fahrbahn und bleibt länger liegen. Pro Quadratmeter sind so nur etwa 15 Gramm Salz – etwa 3 Teelöffel – notwendig. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Bei der reinen Solestreuung reduziert sich der Salzverbrauch nochmals deutlich. Sie ist besonders für trockene Fahrbahnen geeignet und wird primär präventiv eingesetzt. Eine Besonderheit bei der Streuung stellt offenporiger Asphalt dar: Bedingt durch die Poren in der offenen Struktur dringt Tausalz schneller ein und es muss öfter und ggf. mit einer höheren Salzkonzentration gestreut werden.
Der Straßenbetriebsdienst der Autobahn GmbH ist bei seiner Arbeit auf die Kooperation der Verkehrsteilnehmenden angewiesen: Der Räumverband, bestehend aus mehreren Räum- und Streufahrzeugen sollte zur eigenen Sicherheit nicht überholt werden. Bei winterlichen Straßenverhältnissen ist eine besonders vorausschauende Fahrweise geboten und ein winterfestes Fahrzeug Pflicht.