Verkehrszentrale

Verkehrszentrale

Verkehrszentrale Deutschland

Die Verkehrszentrale Deutschland (VZD) mit Sitz in Frankfurt am Main nimmt innerhalb des Verbundes der neun Verkehrszentralen der Autobahn GmbH die Rolle einer Masterzentrale für das Verkehrsmanagement ein. Unter Federführung der VZD wird im Verbund der Autobahn-Verkehrszentralen eine optimal abgestimmte Verkehrslenkung und -steuerung geschaffen werden. Schwerpunkt bildet hier das Korridormanagement: Damit soll der Verkehr in großräumigen Autobahnkorridoren zwischen den deutschen Metropolregionen optimal gemanagt werden.

Die Verkehrszentrale Deutschland: 

  • Setzt die Strategie der Autobahn GmbH zum Aufbau und Betrieb des deutschlandweiten Verkehrsmanagements um 
  • Erarbeitet Standards für alle Verkehrszentralen in den Wirtschafts- und Metropolregionen Deutschlands 
  • Organisiert die Vernetzung der regionalen Verkehrszentralen der Autobahn GmbH zu einem leistungsstarken Verkehrszentralenverbund 
  • Sorgt für die flächendeckende Einführung und Weiterentwicklung des Korridormanagements  
  • Entwickelt gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft innovative Zukunftstechnologien 
  • Engagiert sich für den Aufbau und Ausbau nationaler und internationaler Fach- und Projektkooperationen für intelligente Verkehrssysteme  
  • Erstellt Konzepte, technische Grundlagen und Leitanwendungen für Verkehrsbeeinflussungsanlagen 
  • Lenkt und steuert den Verkehr auf den Autobahnen in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main 

Was versteht man unter Korridormanagement?

Die neun Verkehrszentralen der Autobahn GmbH sind nicht nur für das Verkehrsmanagement in ihren jeweiligen Regionen zuständig, sondern sie sind auch miteinander vernetzt und lenken den Verkehr auf den wichtigen Autobahnkorridoren zwischen den Metropolen und Metropolregionen in Deutschland. Diese überregionale Verkehrssteuerung, die auch weitere Services wie Baustellenmanagement oder kooperative Dienste (C-ITS) umfasst, wird als Korridormanagement bezeichnet. Ein wesentlicher Vorteil für Verkehrsteilnehmende ergibt sich beispielsweise dadurch, dass bei unvorhergesehenen Sperrungen großräumige Umleitungsempfehlungen gegeben werden und damit Staus reduziert sowie Reisezeiten verkürzt werden.

Was sind Verkehrsbeeinflussungsanlagen?

Verkehrsbeeinflussungsanlagen sind technische Einrichtungen an Autobahnen, die die Verkehrsteilnehmenden über digitale Anzeigen vor Gefahrensituationen warnen, über aktuelle Ereignisse informieren und situationsabhängig Verkehrsbeschränkungen anzeigen. Sie dienen der Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie -effizienz und tragen dazu bei, Staus und Schadstoffemissionen zu reduzieren. 

Es gibt unterschiedliche Arten von Verkehrsbeeinflussungsanlagen: 

Streckenbeeinflussungsanlagen werden an hoch belasteten Streckenabschnitten installiert. Über Wechselverkehrszeichen werden Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Gefahrenwarnungen angezeigt. Dies geschieht im Automatikberieb auf Grundlage aktuell erhobener Daten; darüber hinaus können Operatoren manuelle Schaltungen aktivieren. 

Netzbeeinflussungsanlagen (Alternativroutensteuerung) dienen dazu, die Auswirkungen bei Störungen oder Überlastungen einzelner Netzbereiche zu reduzieren. Hierzu werden den Verkehrsteilnehmenden mittels dynamischer Informationstafeln Umleitungsempfehlungen gegeben. Zusätzlich können Serviceinformationen wie Reisezeitanzeigen oder Hinweise auf Baustellen angezeigt werden.

Temporäre Seitenstreifenfreigaben dienen dazu, die Kapazität von Autobahnen bei erhöhter Verkehrsnachfrage flexibel und dynamisch zu erhöhen. Dadurch lassen sich überlastungsbedingte Staus erheblich reduzieren bzw. vermeiden.