Umbau des Autobahnkreuzes Köln-Nord
Daten & Fakten
Gesamtlänge
A1 ca. 700 m / A57 ca. 1,4 km
Baubeginn
2021 Beckenanlage + Rampe / 2026 Umbau AK
Abriss, Neubau und Umbau von drei Brücken
Brücke Pescher Weg, Kiesweg und Brücke Chorweiler Zubringer
Das Projekt
Das Autobahnkreuz Köln-Nord ist Teil des Kölner Autobahnringes, hier kreuzen sich die A1 und A57. Der Kölner Autobahnring umschließt das Kölner Stadtgebiet mit den Autobahn-Abschnitten von der A1, der A3 sowie der A4 und gehört heute zu den höchst belasteten und stauanfälligsten Verkehrsverbindungen im Bundesgebiet. Und den Verkehrsfluss zu verbessern, plant die Autobahn GmbH Rheinland den Umbau des Autobahnkreuzes Köln-Nord.
Projektbeschreibung
Die A57 verläuft über den linken Niederrhein, Krefeld und Neuss nach Köln und ist ein bedeutender Zubringer für die Kölner Innenstadt. Die A1 führt von Heiligenhafen an der Ostsee nach Saarbrücken und trifft im Rheinland auf den Kölner Autobahnring. Hier wird im Kreuz Köln-Nord die A57 über die A1 geführt.
Bei dem Umbau des Autobahnkreuzes werden zwei Schleifenrampen durch zwei neue, sog. “halbdirekte“ Rampen ersetzt und damit die vorhandene Kleeblatt-Form baulich verändert. So wird für die Fahrbeziehung Euskirchen (A1) - Neuss (A57) eine Halbdirektrampe in Hochlage (Überführung über die A57) und für die Fahrbeziehung Dortmund (A1) - Köln (A57) eine Halbdirektrampe in Tieflage (Unterführung der A57) gebaut. Mit diesem Umbau entfallen bei einem Wechsel der Autobahnen die Verflechtungen, auf denen sich die Einfahr- und Ausfahrverkehre kreuzen. Somit kann eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit und eine damit verbundene Erhöhung der Verkehrssicherheit erreicht werden.
Im Zusammenhang mit diesem Umbau werden die A1 und die A57 ausgebaut. Der Planfeststellungsabschnitt der A1 beginnt hinter der Überführung Volkhovener Weg und endet vor der Unterführung Johannesstraße. In diesem Bereich wird die A1 durchgehend auf sechs Fahrstreifen ausgebaut. Der Planfeststellungsabschnitt der A57 beginnt bei der Anschlussstelle Köln-Chorweiler und endet vor der Unterführung Militärringstraße. Die A57 erhält mit dem Umbau eine Sechsstreifigkeit von nördlichen Planfeststellungsgrenze im Bereich der Anschlussstelle Köln-Chorweiler bis zum Kreuz Köln-Nord.
Brückenbauwerke
Für den Umbau des Autobahnkreuzes Köln-Nord sowie für den damit verbundenen Ausbau der A57 wird die Verbreiterung von Brücken notwendig. Dabei handelt es sich um die Brücke Pescher Weg (K10) und um die Brücke Chorweiler Zubringer.
Die Brücke der A57 über die A1 im Autobahnkreuz Köln-Nord, das sog. “Zentralbauwerk“, wurde aufgrund des schlechten Bauwerkzustandes sowie der schlechten Ergebnisse einer Nachrechnung für das Tragverhalten vorab erneuert und schon in der neuen erforderlichen Breite hergestellt.
Das Zentralbauwerk besteht momentan aus vier Teilbauwerken, d. h. aus zwei Brücken pro Fahrtrichtung. Der Bauablauf erfolgte so, dass zunächst sowohl östlich als auch westlich je eine Brücke parallel zur A57 angebaut wurden. Nach deren Fertigstellung konnte der Verkehr der A57 in Teilen auf die neuen Bauwerke umgelegt werden. Dann folgten nach und nach der Abbruch der vier vorhandenen Teilbauwerke und deren Ersatz. Im ersten Schritt wurden zwei Teilbauwerke des vorhandenen Zentralbauwerks abgebrochen und an derselben Stelle neu errichtet. In einem zweiten Schritt folgte, nach der Verlegung des Verkehrs auf die neuen beiden Brücken, der Bau der beiden letzten Teilbauwerke.
Im Schutze dieser Verkehrsführungen konnte ohne zusätzliche zeitliche und räumliche Beeinträchtigungen gleichzeitig ein Teil des Unterführungsbauwerkes für die neue Halbdirektrampe Dortmund-Köln unter der A57 hergestellt werden. Dieses Bauwerk ist ebenfalls Teil der Gesamtmaßnahme des späteren Umbaus. Das Zentralbauwerk wurde Anfang 2020 fertiggestellt. Während der gesamten Baumaßnahme wurde sowohl auf der A57 als auch auf der A1 der Verkehr aufrechterhalten. Für den Abbruch der vorhandenen Brücke und für den Einbau von Brückenteilen der Überbauten waren mehrere Wochenendsperrungen erforderlich. Nach Fertigstellung des Zentralbauwerks (Anfang 2020) und des Unterführungsbauwerks (Mitte 2020) ist das Autobahnkreuz Köln-Nord bereits für den späteren Gesamtumbau sowie für die dann vorgesehene Verbreiterung der A57 vorbereitet.
Das vorhandene Autobahnkreuz Köln-Nord bleibt auch nach den beiden beschriebenen vorgezogenen Baumaßnahmen wie bisher als Kleeblatt in Funktion, bis mit dem Gesamtumbau des Autobahnkreuzes begonnen wird. Erst dann wird das Kleeblatt aufgelöst und die Planung mit den beiden halbdirekten Rampen umgesetzt.
Weiterhin wird das DB-Brückenbauwerk über der A1, bestehend aus neun Einzelbrücken, verändert. Auf der Westseite wird der Überbau der ersten Brücke abgebrochen. Die Straße Kiesweg wird in diesem Bereich verschwenkt, so dass die Zufahrt zur Lagerfläche erhalten bleibt. Die Einzelbrücken mit den Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG bleiben von der Maßnahme unberührt
Lärmschutz
Zur Festlegung des Lärmschutzkonzeptes wurde eine schalltechnische Berechnung durchgeführt. Es werden an der A1 und an der A57 umfangreiche Lärmschutzanlagen mit autobahnseitig hochabsorbierenden Lärmschutzwänden gebaut. Zusätzlich wird auf beiden Autobahnen ein lärmmindernder Fahrbahnbelag, der sog. „Flüsterasphalt“, als aktive Lärmschutzmaßnahme eingebaut.
Als Anwohner haben Sie unter Umständen Anrecht auf passive Lärmschutzmaßnahmen. Alle Eigentümer der betroffenen anspruchsberechtigten Wohngebäude werden hierzu angeschrieben.
Zeitplan
Für den Gesamtumbau des Autobahnkreuzes Köln-Nord wurde bei der Bezirksregierung Köln das Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Der Planfeststellungsbeschluss ist seit Frühjahr 2019 rechtskräftig. Das Baurecht für den Gesamtumbau liegt somit vor. Der technische Umbau des AK Köln-Nord befindet sich zurzeit in der Vorbereitung, derzeit werden Planfeststellungsbestimmungen technisch umgesetzt.
Bis Anfang 2020 wurde vorab das Zentralbauwerk erneuert, bis Oktober 2020 wurde noch an einem Unterführungsbauwerk gebaut. Zum Jahreswechsel 2020/21 sind vorbereitende Arbeiten ausgeführt worden, die ohne Eingriff in die Verkehrsführung ausgekommen sind. Im nordöstlichen Teil des Autobahnkreuzes Köln-Nord entstand zunächst eine neue Beckenanlage, für deren Bau sowie generell für archäologische Untersuchungen im Bereich des Autobahnkreuzes ab Januar 2021 Rodungsarbeiten stattgefunden haben. Für den forstrechtlichen Ausgleich wurde im Kölner Norden Ende 2020 eine 5,8 Hektar große Fläche aufgeforstet. Dabei wurden ca. 22.500 Bäume und 7.000 Sträucher gepflanzt.
Im Oktober 2021 starteten die Bauarbeiten an einem Entwässerungsbecken im AK Köln-Nord. Geringfügig wurden hier auch schon Übergangsbereiche der Fahrbahnen inkl. Entwässerungsleitungen hergestellt. Die Arbeiten dauerten bis Ende 2022.
Im Jahr 2023 wurden südöstlich des Autobahnkreuzes archäologische Untersuchungen in Abstimmung mit den Denkmalbehörden durchgeführt.
Der Gesamtumbau des Autobahnkreuzes startet voraussichtlich im Jahr 2026.
Historie
Das Kreuz Köln-Nord wurde in den 1960er Jahren als klassisches „Kleeblatt“-Kreuz gebaut, dessen Leistungsfähigkeit für das heutige Verkehrsaufkommen nicht mehr ausreicht. Insbesondere die sich kreuzenden Verkehrsströme auf den jeweiligen Verteilerbahnen bei einem Autobahnwechsel verursachen Behinderungen oder Staus. Aufgrund der Grundkonzeption des Autobahnkreuzes als Kleeblatt wirken sich diese Verkehrsstörungen weiter auf alle zufließenden Verkehrsströme aus. Im Hinblick auf die prognostizierte Steigerung des Verkehrsaufkommens ist daher eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Autobahnkreuzes Köln-Nord zwingend erforderlich
Kontakt - Ihr Draht zu uns
Sie erreichen die Autobahn GmbH Rheinland bei Fragen rund um dieses Projekt unter der Rufnummer 0221/29927621.
Ansprechpartner
Sebastian Bauer
Kommunikation
E-Mail-Adresse
presse.rheinland[@]autobahn[.]de
Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung: RheinlandDeutz-Kalker-Straße 18-26
50679 Köln
Lauren Dohnalek
Kommunikation
E-Mail-Adresse
presse.rheinland[@]autobahn[.]de
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50679 Köln