Sechsstreifiger Ausbau zwischen Würzburg-Heidingsfeld und Mainbrücke Randersacker
Ausgangslage
Die Bundesautobahn A3 ist Europastraße und Bestandteil des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Als eine der wichtigsten deutschen Autobahnen verläuft sie von der niederländischen bis zur österreichischen Grenze.
Seit der durchgehenden Fertigstellung der A3 zwischen Aschaffenburg und Nürnberg Mitte der 1960er Jahre hat der Verkehr sich bis heute etwa verdreifacht. Nur mit einem sechsstreifigen Ausbau kann diese Verkehrsmenge sicher und staufrei bewältigt werden.
Der Ausbau zwischen der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld und der Mainbrücke Randersacker sieht vor, die Autobahntrasse um neun (Richtung Frankfurt) beziehungsweise zwölf (Richtung Nürnberg) Meter abzusenken und auf einer Länge von 570 Metern in einen Tunnel zu verlegen. Dadurch und durch eine Modellierung des umliegenden Geländes können die Trennwirkung der Strecke zwischen den Würzburger Stadtteilen Heidingsfeld und Heuchelhof aufgehoben, die bisher unterbrochene landschaftliche und ökologische Verbindung wieder hergestellt und die Anwohner vor Lärmbelastungen geschützt werden.
Mit dem Ausbau der A3 bei Würzburg wurde eine wichtige Verkehrsachse nicht nur fit für die Zukunft gemacht, sondern auch optimal dem städtebaulichen Umfeld angepasst
Projektbeschreibung
Nach Umsetzung verschiedener Vorarbeiten ab dem Jahr 2012 begann 2014 der Ausbau der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld. Die Bauarbeiten an der Anschlussstelle mit dem Neubau des Anschlussstellenbauwerks und dem Ausbau der B19 im Anschlussstellenbereich sind seit Ende 2015 abgeschlossen.
Seit Sommer 2014 liefen auch die Arbeiten an den Neubauten der Talbrücke Heidingsfeld und des Katzenbergtunnels. Im Sommer 2015 wurden schließlich die Streckenbauarbeiten vergeben.
Bis Februar 2018 wurde im Zuge der ersten Hauptbauphase die neue Richtungsfahrbahn Frankfurt mit einer bis zu neun Meter tiefen Absenkung zwischen der Talbrücke Heidingsfeld und der Tank- und Rastanlage Würzburg-Süd, die Nordröhre des 570 Meter langen Katzenbergtunnels und das nördliche Teilbauwerk der 630 Meter langen Talbrücke, einschließlich einer sechs Meter hohen Lärmschutzwand, fertiggestellt. Durch diese baulichen Maßnahmen erfolgte bereits eine spürbare Reduzierung der Lärmbelastung der Anwohner.
Die im März 2018 begonnene zweite Hauptbauphase zum Ausbau der Richtungsfahrbahn Nürnberg wurde Ende Januar 2021 abgeschlossen. Den Verkehrsteilnehmern stehen somit vier Fahrstreifen in Richtung
Frankfurt und drei Fahrstreifen in Richtung Nürnberg zur Verfügung. Der Ausbau im Bereich des Lärmschutzes und des Erdbaus (Schließen von Baulücken in den Lärmschutzwänden, Geländemodellierung, Gestaltung der
Tunneloberfläche, Bepflanzung etc.) erfolgte bis Mitte 2023.
Daten & Fakten
Baulänge: 5,4 Kilometer
Baukosten: 3 17 Millionen Euro
Kostenträger: Bundesrepublik Deutschland
Leistungssteigerung: Sechs Fahrstreifen, durchgängiger Zusatzfahrstreifen in Richtung Frankfurt
Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld: Umbau und Leistungsfähigkeitsverbesserung
Talbrücke Heidingsfeld: Länge 630 Meter; Lärmschutzwände beidseitig sechs Meter hoch
Tunnel Katzenberg: Länge 570 Meter; offene Bauweise; ohne Querschnittseinengung
Tunneloberfläche: Geländemodellierung der angrenzenden Bereiche; Aufwertung durch Schaffung attraktiver Verbindungen, Landschaftsgestaltung, Freizeitnutzung
Tieflage: Stützkonstruktionen im Bereich der Tank- und Rastanlagen Würzburg-Nord und Würzburg-Süd; Anpassung der Zufahrten
Lärmschutzmaßnahmen
Absenkung der Autobahn zwischen Talbrücke Heidingsfeld und Rastanlage Würzburg-Süd mit offener Tieflage zwischen den beiden Rastanlagen
Lärmschutzwände auf der Talbrücke Heidingsfeld beidseits sechs Meter hoch
Tunnel Katzenberg
Lärmmindernde Fahrbahnbeläge
Weiterer umfassender Lärmschutz mit Lärmschutzwänden, -wällen, Wall-Wand-Kombinationen
Reduzierung der Lärmgrenzwertüberschreitung von derzeit rund 1.000 auf 16 Gebäude
Zeitplan
September 2012: Baubeginn für Vormaßnahmen
August 2013: Neubau einer Behelfsbrücke B19 über die A3
März 2014: Beginn Umbau der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld
Juli 2014: aubeginn Talbrücke Heidingsfeld
September 2014: Baubeginn Tunnel Katzenberg
Juli 2015: Baubeginn Gesamtstrecke
Februar 2018: Fertigstellung der Fahrbahn Richtung Frankfurt
Januar 2021: Verkehrsbereite Fertigstellung der Gesamtstrecke
Mitte 2023: Abschluss der Restleistungen im Bereich des Lärmschutzes und des Erdbaus
Download
Projektinfoblatt Ausbau A3 bei Würzburg-Heidingsfeld
Dokumentation des Realisierungswettbewerbes zum Neubau der Talbrücke Heidingsfeld
Bildergalerie
Ausbau der A3 bei Heidingsfeld
Ansprechpartner
Maria Schraml
Pressesprecherin Nordbayern
E-Mail-Adresse
presse.nordbayern[@]autobahn[.]de
Telefon
+49 911 4621 01
Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung: NordbayernFlaschenhofstraße 55
90402 Nürnberg
Maximilian Schurath
Pressesprecher
E-Mail-Adresse
presse.nordbayern[@]autobahn[.]de
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