Sechsstreifiger Ausbau Aschaffenburg bis Biebelried
A3 die Europastraße
Die Bundesautobahn A3 ist Europastraße und Bestandteil des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Sie verbindet die Beneluxstaaten mit Südeuropa und innerhalb Deutschlands Bayern mit den Zentren am Rhein. Sie zählt damit zu den bedeutendsten Strecken im Netz der Bundesautobahnen.
Die A3 wurde Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre als vierstreifige Autobahn durch Spessart und Steigerwald gebaut und ist heute stark überlastet. Die durchschnittlichen Verkehrsbelastungen bei Aschaffenburg und Nürnberg liegen bei 100.000 Fahrzeugen pro Tag. Vermehrte Unfälle und Staus waren die Folge.
Im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen ist der sechsstreifige Ausbau von der Anschlussstelle Aschaffenburg bis zum Autobahnkreuz Biebelried deshalb als vordringlicher Bedarf ausgewiesen.
Mit dem sechsstreifigen Ausbau wurde eine leistungsfähige und den heutigen Anforderungen gerechte Verkehrsverbindung geschaffen. Der Ausbau der 94 Kilometer langen Gesamtstrecke wurde mit Abschluss des letzten bislang im Bau befindlichen Abschnitts bei Würzburg im Herbst 2021 fertiggestellt.
Die Kosten in Höhe von 1,4 Milliarden Euro trägt die Bundesrepublik Deutschland. Einige Projekte werden mit Geldern der Europäischen Union gefördert.
Verkehrsaufkommen
Seit der durchgehenden Fertigstellung der A3 zwischen Aschaffenburg und Nürnberg Mitte der 1960er Jahre hat der Verkehr sich bis heute etwa verdreifacht.
Der Schwerverkehrsanteil auf der A3 hat sich dabei zum Teil auf über 20 Prozent gesteigert, das heißt, mehr als jedes fünfte Fahrzeug ist ein Lkw.
Im Bereich um Würzburg fahren derzeit über 78.000 Fahrzeuge, davon knapp 17.000 Lkw pro Tag. Der bisherige Trend wird sich in Form von weiter steigendem Personen- und Schwerverkehr fortsetzen. So wird die tägliche Gesamtverkehrsbelastung auf bis zu 100.000 Fahrzeuge steigen, davon über 20.000 Lkw.
Nur mit einem sechsstreifigen Ausbau kann diese Verkehrsmenge heute und zukünftig sicher und staufrei bewältigt werden.
Naturschutz
Die durch den Autobahnausbau entstehenden Eingriffe in Natur und Landschaft werden ausgeglichen.
Für die notwendigen Kompensationsmaßnahmen entstehen auf 200 Hektar umfangreiche Offenland- und Waldbiotope (Anlage von Feuchtgrünland, Renaturierung von Gewässern, Gräben und Teichen, Anlage von Extensivgrünland und Altgrasfluren mit Hecken und Streuobst, Neubegründung von naturnahen Waldflächen im Anschluss an bestehenden Wald, ökologischer Waldumbau, Vereinbarung einer Jagdruhezone im Bereich der Grünbrücke im Spessart).
Die Wiederherstellung gestörter Lebensraumfunktionen geschieht darüber hinaus durch den Bau zweier Grünbrücken im Spessart und im Guttenberger Forst zur Aufhebung der bestehenden Trennwirkung der Autobahn.
Lärmschutz
Bei der Planung wurde besonderer Wert darauf gelegt, die Bevölkerung möglichst umfassend vor Lärm zu schützen. Dazu kommt die ganze Bandbreite möglicher Maßnahmen zum Einsatz.
Wenn die üblichen Lärmschutzwände und -wälle nicht ausreichen, wird zusätzlich ein besonders Lärm mindernder, offenporiger Fahrbahnbelag vorgesehen. Im Extremfall kann auch eine komplette Einhausung der Autobahn, wie bei Hösbach bereits realisiert, erforderlich werden. In Teilbereichen, zum Beispiel bei Waldaschaff, konnte durch ein Abrücken der Autobahntrasse weg von der Wohnbebauung eine deutliche Lärmentlastung erreicht werden.
Insgesamt wurden auf 30 Kilometer Länge, also knapp einem Drittel der Gesamtstrecke, Lärmschutzmaßnahmen realisiert. Der finanzielle Aufwand hierfür beträgt 180 Millionen Euro. Das entspricht 14 Prozent der Gesamtkosten des Autobahnausbaus.
Gewässerschutz
Rückhalte- und Sickerbecken mit vorgeschalteten Absetzbecken, die Vorrichtungen zur Ölrückhaltung besitzen, verbessern den Schutz des Grundwassers und der Gewässer.
Zusätzliche Schutzvorkehrungen, zum Beispiel Abdichtungsmaßnahmen, werden im Bereich angrenzender Wasserschutzgebiete bei Weibersbrunn, Wertheim und Würzburg erforderlich.
Technische Ausstattung
Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit kommen zahlreiche technische Anlagen zur Ausführung (Streckenbeeinflussungsanlagen, Wechselverkehrszeichen, Tunnelüberwachungssysteme, Notrufsäulen, Anlagen zur Wetterdaten- und zur Verkehrsmengenerfassung). Umfangreiche passive Schutzeinrichtungen (Schutzplanken, Betonschutzwände) nach dem neuesten Stand der Technik erhöhen die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer.
Bauabschnitte
Ansprechpartner
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Pressesprecherin Nordbayern
E-Mail-Adresse
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Telefon
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Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung: NordbayernFlaschenhofstraße 55
90402 Nürnberg
Maximilian Schurath
Pressesprecher
E-Mail-Adresse
presse.nordbayern[@]autobahn[.]de
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