Sechsstreifiger Ausbau zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche
Daten & Fakten
Gesamtlänge: 29,5 Kilometer
Baubeginn: Frühjahr/Sommer 2021
Fertigstellung: Dezember 2025
Vertragsdauer: 30 Jahre
Projektbeschreibung
Der Ausbau der A1 nördlich von Osnabrück hatte im Frühjahr 2021 begonnen und wurde im Dezember 2024 abgeschlossen. 29,5 Kilometer wurden von vier auf sechs Streifen ausgebaut. Der Auftrag wurde von einer Bietergemeinschaft durchgeführt. Die Besonderheit des Projektes liegt im „Funktionsbauvertrag“, der neben dem Ausbau der Strecke auch die Erhaltung dieses Streckenabschnittes über einen Zeitraum von 30 Jahren umfasst. Der Betrieb wird nach dem Ausbau weiterhin durch die Straßenwärterinnen und Straßenwärter der Autobahn Westfalen durchgeführt.
Neben der Strecke mussten auch 14 Brücken im Verlauf der Autobahn sowie zwei Überführungen über die Autobahn und zwei Behelfsbrücken neu gebaut werden. 18 Brücken wurden saniert. Sechs „Regenrückhaltebecken“ (mit insgesamt 20 Kilometer Rohrleitungen) sind entstanden, auf einer Länge von sechs Kilometern wurden Lärmschutzwände und -wälle gebaut. 100 Kilometer Schutzplanken und Betongleitwände wurden installiert. Die Größe der Ausgleichsfläche für die Maßnahme beträgt 16 Hektar. In Spitzenzeiten waren 250 Mitarbeiter auf den Baustellen und im Innendienst tätig.
Die A1 ist Teil der „Hansalinie“ und damit Teil des transeuropäischen Fernstraßennetzes. Der Ausbau schließt die letzte Lücke einer durchgehenden Sechsstreifigkeit zwischen Lotte/Osnabrück und der Ahlhorner Heide. Im diesem Bereich fahren aktuell etwa 77.400 Fahrzeuge täglich. In zehn Jahren werden 83.000 Fahrzeuge prognostiziert.
Zeitplan
Im Juni 2021 wurde mit dem Ausbau in drei Bauabschnitten in Fahrtrichtung Dortmund zeitsparend gleichzeitig begonnen. Die Strecken von der Anschlussstelle Lohne bis Holdorf, von Grandorf bis nördlich der Anschlussstelle Neuenkirchen-Vörden und von der Kreisstraße K147 bis zum Ausbauende bei Bramsche in Fahrtrichtung Dortmund wurden zuerst sechsstreifig ausgebaut.
Im Anschluss daran startete im Sommer 2022 der Ausbau der beiden sechs Kilometer langen Entlastungsstrecken, die sich zwischen den drei bereits sanierten Abschnitten befanden. In diesem Zuge starteten auch die Neubauten der Anschlussstellen Neuenkirchen/Vörden und Holdorf, die beide im Frühjahr 2024 fertiggestellt wurden.
Die Richtungsfahrbahn Dortmund war seit Juni 2023 vollständig sechsstreifig ausgebaut. Danach begonnen die Arbeiten auf der anderen Seite Richtung Bremen über die ganze Länge von 30 Kilometern. Die komplette Baumaßnahme wurde im Dezember 2024 abgeschlossen.
Während des Ausbaus standen den Verkehrsteilnehmern in der Regel pro Fahrtrichtung immer zwei verengte Fahrspuren zur Verfügung. Waren größere Eingriffe nötig, wurden diese nachts oder am Wochenende ausgeführt. Die Tank- und Rastanlage Dammer Berge war bis auf wenige kurzzeitige Sperrungen weiterhin geöffnet.
Autobahn Westfalen beendet Ausbau in Rekordzeit
Die Dauerbaustelle auf der A1 zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche ist Geschichte. Die Autobahn Westfalen hat den im Frühjahr 2021 gestarteten Ausbau der A1 auf einer Länge von 30 Kilometern von vier auf sechs Fahrstreifen jetzt und damit ein halbes Jahr früher als geplant abgeschlossen. Durch Änderungen im Bauablauf konnte sie das Unfallrisiko außerdem um mehr als 50 Prozent reduzieren. Eine hochwertige Bauweise sorgt darüber hinaus für weniger baustellenbedingte Einschränkungen in Zukunft. Das Auftragsvolumen für die Gesamtmaßnahme beträgt 600 Millionen Euro.
„Wir haben den Bauablauf nach Ausbau der Richtungsfahrbahn Dortmund gravierend verändert, konnten so das Tempo beschleunigen und damit am Ende sechs Monate Zeit einsparen”, erklärt Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn Westfalen. Der Verkehr wurde für den Ausbau der Richtungsfahrbahn Bremen ab Juli 2023 auf den gesamten 30 Kilometern mit zwei Fahrspuren je Richtung auf der bereits neu ausgebauten Richtungsfahrbahn Dortmund geführt.
Eine Baustellenverkehrsführung mit regelkonformer „Überlänge“ ist so entstanden und damit die Möglichkeit, den Ausbau der Richtungsfahrbahn Bremen „in einem Rutsch“ zu realisieren. Die Erweiterung der Fahrtrichtung Dortmund war zuvor in mehreren Bauabschnitten mit wechselnden Verkehrsführungen erfolgt.
Weniger Unfälle durch flexible Anpassung des Bauablaufs
Durch die Optimierungen des Bauablaufs konnte nicht nur Zeit gespart werden. Auch sind wesentlich weniger schwere Unfälle passiert. „Die homogene und sichere Verkehrsführung hat für weniger Eingriffe in den Verkehr gesorgt, womit wir das Unfallrisiko erheblich minimieren konnten“, so Sauerwein-Braksiek.Bereits in den ersten drei Monaten nach Änderung der Verkehrsführung hat sich die Zahl der Unfälle halbiert. Im späteren Verlauf hat sich der Trend fortgesetzt, die Unfallzahlen sind noch weiter gesunken und haben sich von anfangs durchschnittlich 35 Unfällen pro Monat auf 13 reduziert.Eine Befragung im Auftrag der Autobahn Westfalen vom Frühjahr 2024 unter Verkehrsteilnehmenden hat zudem ergeben, dass die Sicherheit mit „gut“ bewertet worden ist. Zudem stuften sie das Überholen von Pkw in der Baustelle als „sicher“ ein. Maßgeblich für die Beurteilungen waren die Breiten der Fahrstreifen: Die Hauptfahrstreifen waren 3,50 Meter, die Überholfahrstreifen 3,25 Meter breit. Deshalb konnte der Verkehr auch mit Tempo 100 durch die Baustelle fahren. Ein Überholverbot gab es nur für Lkw.
Nachhaltige Bauweise für weniger Erhaltungsaufwand
Der Ausbau von vier auf sechs Spuren ist nicht nur in hohem Tempo erfolgt, sondern zugleich qualitativ hochwertig und damit nachhaltig ausgeführt worden. „Die Fahrbahn ist mit langlebigem Beton eingebaut worden, was in den nächsten Jahrzehnten zu einem geringen Erhaltungs- und Instandsetzungsaufwand führen wird“, sagt Philip Overbeck, Geschäftsbereichsleiter Bau und Erhaltung in der Außenstelle Osnabrück der Niederlassung Westfalen. Der Auftragnehmer, die Arbeitsgemeinschaft Arge A1, hatte sich im Rahmen eines so genannten Funktionsbauvertrags (FBV) verpflichtet, die Strecke nach Fertigstellung auch über einen Zeitraum von 30 Jahren zu erhalten. Aus diesem Grund hat er auch ein hohes Eigeninteresse, beste Qualität zu liefern. Der Betrieb (Winterdienst, Grünpflege etc.) bleibt weiterhin in der Verantwortung der Autobahn Westfalen und wird von der Autobahnmeisterei Holdorf durchgeführt.
Die A1 ist Teil der „Hansalinie“ und damit Teil des transeuropäischen Fernstraßennetzes. Der Ausbau schließt die letzte Lücke einer durchgehenden Sechsstreifigkeit zwischen dem Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück und dem Autobahndreieck Ahlhorner Heide. Täglich passieren rund 77.400 Fahrzeuge diese Strecke. 2030 werden es 83.000 Fahrzeuge sein.
Zahlen, Daten, Fakten: was in der Bauzeit erledigt worden ist
Es wurden 14 Brücken im Verlauf der Autobahn neu gebaut, zwei Überführungsbauwerke neu errichtet sowie die dazugehörigen Anschlussstellen Neuenkirchen/Vörden und Holdorf komplett neu gebaut. Dafür wurden zwei temporäre Behelfsbrücken eingesetzt, um den Verkehr währenddessen im untergeordneten Verkehrsnetz aufrecht zu erhalten. Im Zuge des Ausbaus wurden 18 Brücken saniert, sechs Regenrückhaltebecken mit 20 Kilometern Rohrleitungen gebaut, sechs Kilometer Lärmschutzwände- und wälle sowie 100 Kilometer Schutzplanken/Betongleitwände errichtet. Die neue Betonfahrbahn hat eine Stärke von 31 Zentimetern. Dafür wurden rund 270.000 Kubikmeter Beton eingebaut. Sattelzüge lieferten diesen mit 25.700 Ladungen an. Die Größe der Ausgleichsfläche für die Maßnahme beträgt 16 Hektar.
A1-Ausbau: 50 Prozent weniger Unfälle
Die Autobahn Westfalen hat im Sommer 2023 für den sechsstreifigen Ausbau der A1 zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche eine neue Verkehrsführung eingerichtet. Die Unfallhäufigkeit konnte damit im Vergleich zum Start der Baumaßnahme im Frühjahr 2021 halbiert werden.
Der Ausbau der Richtungsfahrbahn Dortmund wurde Ende Juli dieses Jahres fertiggestellt. Für den anschließenden Ausbau der Richtungsfahrbahn Bremen wurde eine neue Baustellenverkehrsführung über die gesamten 30 Baustellenkilometer eingerichtet. Ziel war es, das Bautempo zu erhöhen, indem Arbeiten parallel und zeitsparend in einem Bauabschnitt erledigt werden können. Eine Auswertung zeigt nun, dass mit der neuen Verkehrsführung der Verkehrsfluss optimiert und die Sicherheit in der Baustelle erhöht werden konnte.
Die Zahl der Unfälle konnte in den ersten drei Monaten im Bereich des damaligen „Unfallschwerpunktes“ deutlich reduziert werden. Dieser lag in Fahrtrichtung Dortmund zwischen den Anschlussstellen Vechta und Holdorf sechs Kilometer vor der Baustelle sowie in den ersten Kilometern in der Baustelle. Damals wurden hier in den ersten drei Monaten 104 Unfälle mit vier schwerverletzten und zwei verstorbenen Personen gezählt. Mit Änderung der Verkehrsführung waren es 2023 im gleichen Abschnitt und Zeitraum nur noch 51 Unfälle. Es gab keine schwerverletzten oder getöteten Verkehrsteilnehmer. „Die homogene und sichere Verkehrsführung mit weniger Eingriffen in den Verkehr, die wir jetzt beim Ausbau der Richtungsfahrbahn Bremen haben, sorgt dafür, dass das Unfallrisiko sowie die Schwere der Unfälle deutlich reduziert werden konnten“, so Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn Westfalen.
Besserer Verkehrsfluss erhöht die Verkehrssicherheit
Der Verkehr wird aktuell zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche vollständig mit zwei Fahrstreifen je Richtung auf der ausgebauten Richtungsfahrbahn Dortmund geführt.
Der Verkehr fließt in dieser Verkehrsführung insgesamt flüssiger: „Das liegt daran, dass die bereits ausgebaute Richtungsfahrbahn Dortmund mit 14,5 Metern über größere Breiten verfügt, die der Baustellenverkehrsführung zugutekommen“, erklärt Ina Linnemann, Teamleitung Verkehr in der Außenstelle Osnabrück bei der Niederlassung Westfalen. So misst der Hauptfahrstreifen je Fahrtrichtung 3,50 Meter, der Überholfahrstreifen 3,25 Meter. Verkehrsteilnehmer dürfen daher im Baustellenbereich auch durchgängig mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h unterwegs sein. In jeder Fahrtrichtung sorgen CB-Funk gestützte mobile Stauwarnanlagen in acht Sprachen dafür, dass Informationen direkt in die Kabinen der Lkw gelangen.
2021 gab es beim Ausbau der Fahrtrichtung Dortmund einen anderen Bauablauf, in dem die Verkehrsführung häufiger wechselte. Als Gründe für das erhöhte Unfallaufkommen konnten damals u. a. die teilweise sehr geringen Abstände der Lkw untereinander sowie hohe Geschwindigkeiten im Vorfeld der Baustelle ausgemacht werden. Die Autobahn Westfalen hatte sehr schnell gegengesteuert und eine noch frühzeitigere Ankündigung der Baustelle und eine noch frühere Geschwindigkeitsreduzierung veranlasst. Auch CB-Funk-gestützte mobile Stauwarnanlagen waren damals schon im Einsatz.
Schon ein Drittel der neuen Fahrbahn ist fertig
Der zweite Teil des Ausbaus hat ordentlich an Fahrt aufgenommen. So konnte bereits nach vier Monaten Bauzeit schon knapp ein Drittel (ca. neun Kilometer) der neuen Betonfahrbahn noch vor dem aktuellen Wintereinbruch eingebaut werden. Die neugebauten Anschlussstellen Neuenkirchen/Vörden und Holdorf werden zudem planmäßig im Frühjahr 2024 vollständig in Betrieb gehen.
Einweisung für Einsatzkräfte
Zehntausende Fahrzeuge fahren täglich auf einer Länge von 30 Kilometern durch die Baustelle für den sechsstreifigen Ausbau der A1 zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche. Damit Rettungskräfte im Notfall wissen, an welchen Stellen sie mit ihren Einsatzfahrzeugen an den Einsatzort gelangen, hat die Autobahn Westfalen in einem Vor-Ort-Termin eine Einweisung durchgeführt. „Im Ernstfall muss alles ganz schnell gehen. Daher müssen die Einsatzkräfte sicher wissen, wie genau die Notöffnungen zu bedienen sind“, so Ina Linnemann, Teamleitung Verkehr bei der Autobahn Westfalen in der Außenstelle Osnabrück.
Rund 40 Teilnehmende haben an der Einweisung teilgenommen. Darunter waren Vertreter der Feuerwehren Bramsche, Engter, Vörden, Neuenkirchen, Holdorf und Dinklage sowie der Einsatzleitstelle Vechta und des ADAC. Ebenfalls dabei waren der Zentrale Verkehrsdienst Osnabrück, verantwortlich für den südlichen Teil bis zur Anschlussstelle Holdorf, sowie das Polizeikommissariat BAB Ahlhorn, das für den nördlichen Teil ab der Anschlussstelle Holdorf zuständig ist. „Diese Einweisung war eine gute Gelegenheit für einen fachlichen Austausch und Abstimmungen hinsichtlich der Unfallerreichbarkeiten zwischen den verschiedenen Feuerwehren und den Autobahnpolizeien entlang der Baustrecke“, resümiert Linnemann.
Wand aus Beton und Stahl trennt die Richtungsverkehre
Die Richtungsfahrbahn Dortmund ist bereits vollständig fertiggestellt. Jetzt ist die andere Seite Richtung Bremen dran. Passend zur Reisezeit in den Sommerferien verbessert die Autobahn Westfalen die Baustellenverkehrsführung. Ab dem 30. Juli wird der gesamte Baustellenverkehr auf einer Länge von 30 Kilometern vollständig mit zwei Fahrspuren je Richtung auf der Richtungsfahrbahn Dortmund liegen. Dabei werden die beiden Richtungsverkehre durch eine Trennwand, die so genannte transportable Schutzeinrichtung (tSE), aneinander vorbeigeführt.
Jedes Wandelement ist sechs Meter lang, wiegt 900 Kilogramm und besteht aus Beton sowie einzelnen Stahlelementen. Es ist ca. 52 Zentimeter hoch und bis zu 18 Zentimeter breit. Die einzelnen Wandelemente werden beim Aufstellen ineinandergeschoben und verschraubt. Sie sind nicht in der Fahrbahn verankert.
Die Notöffnung lässt sich von beiden Seiten kommend in Abständen von rund zwei Kilometern sowie im Bereich von Auf- und Abfahrten an Anschlussstellen, PWC- Anlagen und der Tank & Rastanlage Dammer Berge vornehmen. „Dadurch ist schnellere Hilfe vor Ort möglich und die Unfallstelle kann zügiger geräumt und der Verkehrsfluss wieder hergestellt werden“, erklärt Linnemann.
Die 18 verbauten Elemente sind mit einem Gewicht von jeweils 400 Kilogramm nicht einmal halb so schwer wie die Wandelemente, dafür aber doppelt so lang, damit auch große Fahrzeuge passieren können. Notöffnungen werden darüber hinaus auch genutzt, wenn zum Beispiel ein Lkw per Autokran geborgen werden muss oder Ölschäden zu beseitigen sind.
Halbzeit - mehr Tempo und verbesserter Verkehrsfluss
Die Autobahn Westfalen erreicht beim sechsspurigen Ausbau der A1 zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche einen wichtigen Meilenstein: Der Ausbau von vier auf sechs Spuren in Fahrtrichtung Osnabrück auf einer Länge von 30 Kilometern ist pünktlich fertig. Damit ist Halbzeit. 263 Millionen Euro flossen seit Beginn der Baumaßnahme vor zwei Jahren in den Ausbau. Insgesamt investiert die Autobahn Westfalen rund 600 Millionen Euro in das Projekt, das im Rahmen eines so genannten Funktionsbauvertrags auch den Erhalt der Strecke über 30 Jahre garantiert.
Jetzt startet der Ausbau der Richtungsfahrbahn Bremen und die Autobahn Westfalen erhöht noch einmal deutlich das Tempo. Viele Arbeiten können parallel und damit zeitsparend erledigt werden. „Wir sind optimistisch, dass auch der zweite Teil des Ausbaus schnell und qualitativ hochwertig durchgeführt wird.Jeder Tag früher, an dem wir die hochfrequentierte `Hansalinie´ wieder ohne Einschränkungen für den Verkehr freigeben können, zählt“, sagte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn Westfalen, anlässlich der finalen Fertigstellung und Übergabe der neuen Betonfahrbahn in Fahrtrichtung Dortmund.
Optimierte Abläufe und bessere Baustellenverkehrsführung für mehr Verkehrssicherheit
Die Bauzeit kann reduziert werden, indem Abläufe optimiert werden. „Durch den Einsatz von gleichzeitig 250 Menschen in allen Fertigungsbereichen, die Verringerung der Anzahl der Gerätetransporte sowie die Optimierung der Stoffströme realisiert die Arbeitsgemeinschaft A1 Lohne – Bramsche, bestehend aus den Gesellschaftern JOHANN BUNTE und STRABAG deutliche Verbesserungen für den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit für die verbleibende Bauzeit“, so Andreas Broll, Vorstand JOHANN BUNTE Bauunternehmung SE & Co. KG.
Der Verkehr wird flüssiger fließen, denn die bereits auf drei Fahrspuren ausgebaute Richtungsfahrbahn Dortmund verfügt mit 14,5 Metern (vorher 11,5 Meter) über größere Breiten, die der Baustellenverkehrsführung zugutekommen. Der Hauptfahrstreifen misst je Fahrtrichtung 3,50 Meter, der Überholfahrstreifen 3,25 Meter. Verkehrsteilnehmende dürfen daher im Baustellenbereich durchgängig mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h (vorher 80 km/h) unterwegs sein. Nothaltebuchten stehen rund alle zwei Kilometer zur Verfügung. Es gibt nur ein Lkw-Überholverbot, Busse sowie Pkw mit Anhänger können überholen. In jeder Fahrtrichtung sorgen CB-Funk gestützte mobile Stauwarnanlagen in acht Sprachen dafür, dass Informationen direkt in die Kabinen der Lkw gelangen.
Der Verkehr wird in den nächsten Wochen auf der ganzen Strecke mit zwei Fahrspuren je Richtung auf die neue Richtungsfahrbahn Dortmund umgelegt. Zwischen Bramsche und Neuenkirchen/Vörden fließt der Verkehr bereits auf zwölf Kilometern vollständig auf der Richtungsfahrbahn Dortmund; die restlichen 18 Kilometer folgen nun sukzessive. Ab dem 30. Juli wird der Verkehr dann vollständig auf der Richtungsfahrbahn Dortmund liegen. „Damit sorgen wir für eine homogene und sichere Verkehrsführung mit weniger Eingriffen in den Verkehr, so dass das Unfallrisiko minimiert werden kann“, so Sauerwein-Braksiek.
Arbeiten auf der Richtungsfahrbahn Bremen schon in vollem Gange
Vorbereitende Arbeiten an Lärmschutzwällen sowie erste Arbeiten im Bereich der neu zu errichtenden Brücken und Durchlässe finden bereits in Fahrtrichtung Bremen statt. Die Ausbauarbeiten starten auf zwölf Kilometern zwischen Bramsche und Neuenkirchen/Vörden, dabei werden Bauwerke und Durchlässe beim Rückbau der Bestandsfahrbahn priorisiert behandelt. „Geplant ist, je nach Witterung, auch noch im Jahr 2023 von Bramsche beginnend Richtung Norden den ersten Beton in die Fahrbahn einzubauen“, erklärte Philip Overbeck, Geschäftsbereichsleiter Bau bei der Autobahn Westfalen in der Außenstelle Osnabrück.
Die Anschlussstellen Neuenkirchen/Vörden und Holdorf werden im Frühjahr 2024 fertiggestellt sein. Die Anschlussstellen bleiben während des Ausbaus der Fahrtrichtung Bremen weiterhin voll nutzbar. Lediglich zur finalen Anbindung ist eine Sperrung von jeweils sechs Wochen nötig. „Dabei werden die Anschlussstellen aber hintereinander und nicht gleichzeitig gesperrt sein“, betonte Overbeck. Die Tank- & Rastanlage Dammer Berge bleibt grundsätzlich weiterhin offen. Eine Sperrung wird nur notwendig, wenn die Betonfahrbahn im Bereich der Rastanlage eingebaut wird.
Brücke über die A1 wird neu gebaut
Die Autobahn Westfalen bricht an diesem Wochenende (21.-23.10.) unter Vollsperrung der A1 eine Brücke ab, die die L76 an der Anschlussstelle Neuenkirchen/Vörden über die Autobahn führt. Sechs Hydraulikbagger zerlegen das Bauwerk, um es zu Fall zu bringen, damit an der gleichen Stelle ein neues entstehen kann. „Die Brücke muss im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A1 zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche erneuert werden, da sie nicht breit genug ist, um drei Fahrstreifen je Richtung darunter entlangzuführen“, erklärt Philip Overbeck, Geschäftsbereichsleiter Bau bei der Autobahn Westfalen, Außenstelle Osnabrück.
Doch bevor die Bagger mit dem Abbruch starten können, müssen zuerst der Brückenbelag auf der Brücke abgefräst, die Schutzplanken zurückgebaut sowie die Widerlager freigelegt werden. Damit die Fahrbahndecke bei den Abbrucharbeiten nicht beschädigt wird, muss sie mit einem Polsterbett aus Sand geschützt werden.
Arbeiten laufen zeitsparend im Dreischichtbetrieb
Die Arbeiten laufen im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr auf Hochtouren. Schließlich müssen nach dem Abbruch noch rund 1.500 Kubikmeter Betonbruch mit rund 250 Lkw-Ladungen auf den nahegelegenen Brech- und Mischplatz zur Aufbereitung gebracht werden. Im Anschluss wird die Fahrbahn mit einer Kehrmaschine gereinigt und die Baustellenverkehrsführung wieder hergestellt.
Der Verkehr der L76 fließt während der Bauzeit der neuen Überführung über eine Behelfsbrücke über die A1. „Diese wurde vor vier Wochen eingehoben und ist nun pünktlich zum Abbruch der alten Brücke in rund 20 Metern Entfernung im Einsatz“, so Overbeck. Sobald die Vollsperrung am Sonntagmittag (23.10.) planmäßig um 14 Uhr aufgehoben wird, kann auch der Verkehr über die Behelfsbrücke rollen.
Gleicher Ablauf zeitversetzt bei Holdorf
Einen ähnlichen Ablauf gibt es am kommenden Oktoberwochenende (29.-30.10.) bei Holdorf. Eine Behelfsbrücke wird eingebaut, um die B214 an der Anschlussstelle Holdorf über die A1 zu führen. Dafür muss die A1 bei Holdorf für eine Nacht voll gesperrt werden.
Vier Wochen später kommen die sechs Bagger dann erneut zum Einsatz, um auch hier Platz für eine neue Brücke zu schaffen.
So geht es bis zum Jahresende auf der Großbaustelle weiter
Parallel zu den Arbeiten an den beiden neuen Brücken laufen die Arbeiten in den dazugehörigen Bauabschnitten zwischen der Anschlussstelle Holdorf und Holdorf Grandorf sowie zwischen der Anschlussstelle Neuenkirchen/Vörden und dem Parkplatz Rieste auf der Richtungsfahrbahn Osnabrück weiter.
Aktuell wird die alte Fahrbahn zurückgebaut, es werden Erdarbeiten durchgeführt und die ungebundenen Schichten der Fahrbahn hergestellt. Zudem werden Brücken und Durchlässe im Verlauf der Autobahn erneuert und die Asphalttragschicht eingebaut. Zwischen der Anschlussstelle Neuenkirchen/Vörden und dem Parkplatz Rieste wird bei optimalen Witterungsverhältnissen noch in diesem Jahr die finale Betonfahrbahn eingesetzt.
Während dieser Arbeiten wird der gesamte Verkehr in beiden Bauabschnitten weiterhin mit zwei verengten Fahrspuren je Richtung auf der Richtungsfahrbahn Bremen geführt. 2023 starten dann die Arbeiten auf der Richtungsfahrbahn Bremen. Die gesamte Baumaßnahme wird 2025 abgeschlossen sein.
Neue Brücke für die A1
Die Autobahn Westfalen hat an diesem Wochenende schweres Gerät im Einsatz, um eine 60 Meter lange Behelfsbrücke über die A1 bei Neuenkirchen-Vörden innerhalb von knapp 24 Stunden einzuheben. Sie besteht aus sechs Stahlfertigteilen mit einem Gewicht von ca. 37 Tonnen pro Stück, die von einem großen Teleskopkran nacheinander eingehoben und miteinander verschraubt werden. Für einen Teil der Arbeiten wird die A1 in der Nacht von Samstag (24.9.) auf Sonntag (25.9.) voll gesperrt.
Errichtet wird die Behelfsbrücke 15 bis 20 Meter neben der Brücke, die die L76 über die A1 führt. Diese wird im Zuge des aktuellen Ausbaus der A1 zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche neu gebaut. Doch bevor es soweit ist, muss die alte Brücke abgerissen werden, damit an gleicher Stelle ein neues Bauwerk entstehen kann. Und weil der Verkehr auf der L76 auch während dieser Bauzeit weiter über die Autobahn fließen soll, investiert die Autobahn Westfalen rund 400.000 Euro in eine Ersatzbrücke.
Vollsperrung der Autobahn so kurz wie möglich
Im ersten Schritt werden drei Fertigteile, die die A1 Richtung Dortmund überspannen, am heutigen Samstag zwischen 9 und 18 Uhr aufgelegt. Die Fertigteile sind reine Stahlkonstruktionen und bestehen aus Längs- und Querträgern, einem integrierten Fahrzeugrückhaltesystem und einem rutschhemmendem Fahrbahnbelag.
„Da in diesem Abschnitt schon seit einigen Wochen Bauaktivitäten laufen und der gesamte Verkehr bereits auf der Richtungsfahrbahn Bremen geführt wird, können diese Arbeiten ohne weitere Sperrungen ausgeführt werden“, sagt Philip Overbeck, Projektleiter und Geschäftsbereichsleiter Bau bei der Autobahn Westfalen in der Außenstelle Osnabrück.
Im zweiten Schritt werden unter Vollsperrung von heute Abend ab 20 Uhr bis morgen Früh (25.9.) um 8 Uhr drei weitere Fertigteile über die Fahrbahn Richtung Bremen aufgelegt.
Neben dem Teleskopkran mit einer Traglast von 500 Tonnen sind Transport-Lkws bis zu einer Länge von 37 Metern, Teleskopstapler und eine Hubbühne im Einsatz. Eine Nachtbeleuchtung ermöglicht das Arbeiten rund um die Uhr. Gearbeitet wird in drei Schichten rund um die Uhr.
Behelfsbrücke in vier Wochen einsatzbereit
Nach dem Einhub der Behelfsbrücke müssen in den nächsten Wochen noch die Endmontage der Widerlager vorgenommen sowie der Unter- und Oberbau der Zubringer zur Brücke fertiggestellt werden. Zum Schluss werden Schutzplanken und die Markierung angebracht. „Die ersten Fahrzeuge werden in rund vier Wochen über die Behelfsbrücke rollen“, so Overbeck.
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Behelfsbrücke wird 60 km/h betragen. Erst wenn die Ersatzbrücke für den Verkehr freigegeben worden ist, wird die alte Brücke abgebrochen. Der Abbruch wird voraussichtlich in vier Wochen zwischen Freitag (21.10.) und Sonntag (23.10.) stattfinden. Über die Zeiten für die weiteren Vollsperrungen wird die Autobahn Westfalen rechtzeitig informieren.
Gleicher Ablauf zeitversetzt bei Holdorf
Einen ähnlichen Ablauf gibt es am letzten Oktoberwochenende bei Holdorf. Eine Behelfsbrücke wird eingebaut, um die B214 an der Anschlussstelle Holdorf über die A1 zu führen. Vier Wochen danach wird ebenfalls das Bestandsbauwerk abgebrochen, um eine neue Brücke zu errichten.
Die Bauzeit für beide neuen Brücken beträgt jeweils etwa ein Jahr.
Verkehr fließt auf neuer Fahrbahn
Die Autobahn Westfalen ändert die Verkehrsführung auf der A1 in Richtung Dortmund zwischen Neuenkirchen/Vörden (K176) und Bramsche. Ab Samstagnachmittag (14.5.) wird der Verkehr südlich der Anschlussstelle Neuenkirchen/Vörden und nördlich der Anschlussstelle Bramsche in Fahrtrichtung Dortmund auf sechs Kilometern Länge auf einer neuen Fahrbahn fließen. Die Baumaßnahme gehört zum sechsstreifigen Ausbau der A1 zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche.
Dafür muss am Samstag erst noch die Baustellenverkehrsführung umgebaut werden, damit Reisende aus Richtung Bremen kommend auf die neue Fahrbahn geleitet werden können. Bislang wurde der Verkehr in diesem Bereich auf zwei verengten Fahrspuren auf der Richtungsfahrbahn Bremen geführt.
Einschränkungen am Samstag (14.5.) wegen Umbau der Verkehrsführung
Aus diesem Grund kommt es Samstag (14.5) in beiden Fahrtrichtungen zu Einschränkungen, damit Gelbmarkierungen und Baken entfernt werden können. Verkehrsteilnehmenden steht teilweise nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
In Richtung Dortmund können nach den Umbauarbeiten zwei der drei neuen Fahrspuren befahren werden. Die Autobahn Westfalen baut noch die Mittelstreifenüberfahrten zurück und sperrt deshalb vorläufig den zweiten Überholfahrstreifen.
Die bislang gesperrte PWC-Anlage Ahrensfeld-West steht mit Freigabe des Verkehrs auf der Richtungsfahrbahn Dortmund wieder zur Verfügung.
Verkehrsführung ändert sich auch in Fahrtrichtung Bremen
Auch für Verkehrsteilnehmer, die zwischen Bramsche und Neuenkirchen/Vörden in Richtung Bremen unterwegs sind, ändert sich die Verkehrsführung. Der Verkehr fließt voraussichtlich ab Anfang Juni nicht mehr über zwei verengte, sondern wieder über die beiden regulären Fahrspuren, weil der Verkehr aus Richtung Bremen kommend ja bereits auf der Richtungsfahrbahn Dortmund über die neue Fahrbahn fährt. Die aktuell noch geschlossene PWC-Anlage Ahrensfeld-Ost steht Reisenden dann im Juni auch wieder zur Verfügung.
Erste Bauphase kurz vor Fertigstellung
Eine erste Strecke von sechs Kilometern zwischen Lohne/Dinklage und Holdorf Richtung Dortmund wurde bereits vor zwei Wochen für den Verkehr freigegeben. Ein weiterer Streckenabschnitt zwischen der Tank & Rastanlage Dammer Berge bis nördlich der Anschlussstelle Neuenkirchen/Vörden wird bis Mitte Juni 2022 ebenfalls vollständig fertiggestellt sein.
Direkt im Anschluss startet die zweite Bauphase. Hier werden die beiden ebenfalls sechs Kilometer langen Entlastungsstrecken, die zwischen den drei fertiggestellten Strecken liegen, ausgebaut. In diesem Zuge werden auch die Anschlussstellen Neuenkirchen/Vörden und Holdorf erneuert. Damit wird die Richtungsfahrbahn Dortmund spätestens im Sommer 2023 vollständig sechsstreifig ausgebaut sein.
Danach starten die Arbeiten auf der Richtungsfahrbahn Bremen, die ebenfalls in zwei Bauphasen ablaufen werden. Der Abschluss der gesamten Baumaßnahme ist für 2025 vorgesehen.
Erster Meilenstein erreicht
Der sechsstreifige Ausbau der A1 zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche läuft auf Hochtouren. Einen ersten Meilenstein hat die Autobahn Westfalen jetzt erreicht: Ab Sonntag (1.5.) rollt der Verkehr zwischen Lohne/Dinklage und Holdorf in Fahrtrichtung Dortmund bereits über die neue Fahrbahn. Dafür muss Samstag (30.4.) noch die Baustellenverkehrsführung umgebaut werden, damit Reisende aus Richtung Bremen kommend direkt weiter auf dem neuen Streckenabschnitt fahren können. Bislang wird der Verkehr im Baustellenbereich auf zwei verengten Fahrspuren pro Richtung auf der Richtungsfahrbahn Bremen geführt.
Einschränkungen am Samstag (30.4.) wegen Umbau der Verkehrsführung
Aus diesem Grund kommt es morgen (30.4.) in beiden Fahrtrichtungen zu Einschränkungen. Verkehrsteilnehmern steht teilweise nur ein Fahrstreifen zur Verfügung und die Anschlussstelle Neuenkirchen/Vörden wird kurzzeitig in Richtung Dortmund gesperrt, damit Gelbmarkierungen und Baken entfernt werden können.
In Richtung Dortmund können dann ab Sonntag (1.5.) zwei der drei neuen Fahrspuren befahren werden. Die Autobahn Westfalen baut noch die Mittelstreifenüberfahrten zurück und sperrt deshalb vorläufig den zweiten Überholfahrstreifen. „Uns war es jetzt erst einmal wichtig, den Verkehrsteilnehmern die neue Strecke schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen“, so Philip Overbeck, Geschäftsbereichsleiter Bau bei der Autobahn Westfalen in der Außenstelle Osnabrück.
Verkehrsführung ändert sich auch in Fahrtrichtung Bremen
Auch für Verkehrsteilnehmer, die zwischen Holdorf und Lohne/Dinklage in Richtung Bremen unterwegs sind, ändert sich die Verkehrsführung. Der Verkehr fließt ab Mitte Mai nicht mehr über zwei verengte, sondern wieder über die beiden regulären Fahrspuren, weil der Verkehr aus Richtung Bremen kommend dann auf der Richtungsfahrbahn Dortmund über die neue Fahrbahn fährt.
Freigabe zwei weiterer Streckenabschnitte folgt in den nächsten Wochen
Die zwei weiteren Bauabschnitte zwischen der Tank & Rastanlage Dammer Berge bis nördlich der Anschlussstelle Neuenkirchen-Vörden und von der Kreisstraße K147 bis zum Ausbauende bei Bramsche werden voraussichtlich bis Mitte Juni 2022 vollständig fertiggestellt sein, so dass der Verkehr Richtung Dortmund in Kürze auch auf diesen beiden Abschnitten auf der neuen Fahrbahn fließen wird.
Zweite Phase startet direkt im Anschluss
Im Anschluss daran werden die beiden ebenfalls sechs Kilometer langen Entlastungsstrecken, die sich zwischen den drei Baustellen befinden und auf denen der Verkehr aktuell normal fließt, sechsstreifig ausgebaut. In diesem Zuge werden auch die Anschlussstellen Neuenkirchen/Vörden und Holdorf erneuert.
Damit wird die Richtungsfahrbahn Dortmund spätestens im Sommer 2023 vollständig sechsstreifig ausgebaut sein. Danach starten die Arbeiten auf der Richtungsfahrbahn Bremen. Der Abschluss der gesamten Baumaßnahme ist für 2025 vorgesehen.
Schnelles Bauen mit Qualität in Betonbauweise
Großes Gerät ist zurzeit im Baustellenbereich auf der A1 zwischen Grandorf und Neuenkirchen/Vörden im Einsatz, um einen weiteren Teilabschnitt der neuen Fahrbahn für den sechsstreifigen Ausbau zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche fertigzustellen. „Wir bauen die Fahrbahndecke der neuen A1 über die vollständige Länge von 30 Kilometern komplett in Beton ein“, so Philip Overbeck, Geschäftsbereichsleiter Bau und Projektleiter in der Außenstelle Osnabrück der Autobahn Westfalen.
Aktuell finden die Bauaktivitäten auf der Fahrbahnseite Richtung Dortmund statt. Auf der Gegenseite fließt der Verkehr mit je zwei verengten Fahrspuren in Richtung Dortmund und Bremen. „Wir sind froh, dass wir bislang keinen Schnee und keine großen Frostperioden hatten. Die Bedingungen sind für diese Jahreszeit insgesamt gut, so dass wir mit den Arbeiten für den Einbau der Betondecke im Zeitplan liegen“, so Overbeck weiter.
Betondeckeneinbau läuft im „Fließbandverfahren“
25 Sattelzüge beliefern den Betondeckenfertiger zurzeit laufend mit Beton, damit dieser die insgesamt 31 Zentimeter dicke Betondecke über die volle Breite von 14,5 Metern – das sind alle drei Fahrspuren und der Standstreifen – in einem Zug ohne Stillstand einbauen kann. Der durchschnittliche Baufortschritt beträgt bei optimalen Witterungsverhältnissen mit einer Temperatur von tags und nachts über fünf Grad Celsius und Trockenheit je Zwölf-Stunden-Schicht zwischen 400 und 450 Meter, so dass täglich knapp ein Kilometer neue Strecke entstehen kann. Gebaut wird in der Regel rund um die Uhr. Da die Temperaturen aktuell jedoch in den Nächten zu niedrig sind, finden die Arbeiten im Bereich der Tank & Rastanlage Dammer Berge West nur tagsüber statt.
Bereits im November wurden die ersten sechs Kilometer der neuen Fahrbahn mit einer Betondecke versehen. Im Februar ging es weiter, bevor Regen und Sturm für eine Unterbrechung sorgten.
In der Regel sind je Schicht ca. 50 Arbeitskräfte in der Herstellung der Betondecke eingebunden. Innerhalb von 24 Stunden sind somit 100 Arbeitskräfte für den Betoneinbau im Einsatz.
Imposantes Gerät erledigt drei Arbeitsschritte auf einmal
Der Betondeckenfertiger besteht aus drei Gerätekomponenten: Fertiger für den Unterbeton, Fertiger für den Oberbeton und der so genannten Nachlaufbühne für das Aufbringen des Mittels für die Nachbehandlung (Verdunstungsschutz und Oberflächenverzögerer). Nach Einbau des Betons erfolgt noch mit einem zeitlichen Nachlauf das Ausbürsten der Oberfläche, um die Waschbetonstruktur zu erhalten. Anschließend werden die Quer- und Längsfugen geschnitten.
Eigene Betonmischanlage garantiert lückenlose Produktion
Die Herstellung des Betons erfolgt in einer eigenen mobilen Betonmischanlage mit einer Kapazität von maximal 300 Kubikmetern pro Stunde. Eine gute Baudisposition ist enorm wichtig. So müssen stetige Anlieferung und permanente Beprobung der Betone sichergestellt sein und Texturierung und Fugenschnitt zeitlich passend durchgeführt werden. Der Transport des Asphaltmischguts bzw. des Betons sollte grundsätzlich nicht mehr als 30 Minuten in Anspruch nehmen, damit das Material anschließend noch gut verarbeitet werden kann.
Betondecke muss hohen Belastungen standhalten
Betonfahrbahnen gelten als besonders langlebig. So beträgt die mittlere Nutzungsdauer für eine Betondecke 25 bis 30 Jahre. Sie weisen zudem eine hohe Tragfähigkeit auf, wobei die Oberflächeneigenschaften dauerhaft erhalten bleiben. Spurrinnen sind nicht zu befürchten. „Die Betonbauweise umfasst daher einen geringen Erhaltungs- und Instandsetzungsaufwand. Im Umkehrschluss verspricht dies dann auch eine hohe Verfügbarkeit der Autobahn“, so Burkhard Pott, Leiter der Außenstelle Osnabrück der Autobahn Westfalen.
Dass die neue A1 eine Betondecke erhält, ist im so genannten Funktionsbauvertrag festgelegt. Der Auftragnehmer hat sich darin verpflichtet, neben dem Ausbau innerhalb von vier Jahren auch 30 Jahre lang für den Erhalt der Strecke verantwortlich zu sein. „So wird der sechsspurige Ausbau der neuen A1 sowohl zeitsparend als auch qualitativ hochwertig umgesetzt, denn auch der Auftragnehmer hat ein großes Interesse, nachhaltig zu bauen“, so Pott weiter.
Steigende Verkehrsbelastungen auf der „Hansalinie“
Vor dem Hintergrund stetig wachsender Verkehrsbelastungen – insbesondere durch den LKW- und Schwerlastverkehr auf der hochfrequentierten „Hansalinie“ – ist die hohe Tragfähigkeit der Betonfahrbahn von besonderer Bedeutung. In diesem Bereich fahren aktuell etwa 77.400 Fahrzeuge täglich. In zehn Jahren werden 83.000 Fahrzeuge prognostiziert. Der Ausbau schließt die letzte Lücke einer durchgehenden Sechsstreifigkeit zwischen Lotte/Osnabrück und der Ahlhorner Heide und wird im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein.
Fakten Betondeckeneinbau für sechsspurigen Ausbau auf rund 30 Kilometern Länge
- Gesamtmenge Beton für den sechsspurigen Ausbau: ca. 270.000 Kubikmeter, davon ca. 52.000 Kubikmeter Oberbeton und 218.000 Kubikmeter Unterbeton
- Für die Herstellung des Betons werden ca. 535.000 Tonnen Zuschlagsstoffe – Splitte und Sand – sowie ca. 100.000 Tonnen Zement benötigt.
- Die tatsächliche Mischleistung richtet sich nach der Fortschrittsgeschwindigkeit des Betondeckenfertigers und beträgt ca. 250 Kubikmeter pro Stunde Einbauleistung.
- Je Mischvorgang (Charge) werden ca. 3,5 Kubikmeter Beton hergestellt, die eingesetzten Sattelfahrzeuge werden mit 10,5 Kubikmetern beladen und transportieren den Beton zur Einbaustelle.
- Die Sattelzüge liefern insgesamt 25.700 Ladungen Beton für die neue Fahrbahndecke an.
- Die Bauweise mit gleichzeitigem Einbau des Unter- und Oberbetons bezeichnet man als zweilagige oder zweischichtige Bauweise.
- Der Oberbeton wird in einer Höhe von sechs Zentimetern aufgebaut, der Unterbeton misst 25 Zentimeter, damit ist die Betondecke insgesamt 31 Zentimeter hoch.
- Für den Oberbeton gelten aufgrund der unmittelbaren Beanspruchung durch den Verkehr höhere Anforderungen an die Betonqualität.
Ausbau wird zeitsparend und qualitativ hochwertig umgesetzt
Die Autobahn Westfalen hat den Verkehr zwischen Lohne/Dinklage und Holdorf in eine so genannte 4+0-Verkehrsführung umgelegt. Der gesamte Verkehr wird in diesem Abschnitt auf eine Fahrbahnseite gelenkt, um die andere Seite für Baumaßnahmen freizuhalten. Der Ausbau der A1 nimmt damit Fahrt auf. Die Autobahn Westfalen investiert rund 600 Millionen Euro, um 30 Kilometer Autobahn zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche bis zum Frühjahr 2025 von vier auf sechs Fahrspuren auszubauen.
Schnelleres Bauen durch Funktionsbauvertrag
Dafür hatte sie den Auftrag Anfang des Jahres an die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) A1 Dammer Berge vergeben. Diese hat sich im Rahmen eines so genannten Funktionsbauvertrags verpflichtet, die Strecke innerhalb von viereinhalb Jahren auszubauen und über einen Zeitraum von 30 Jahren zu erhalten. Der Betrieb der Strecke wie Winterdienst oder Gehölzschnitt bleibt jedoch weiterhin in der Verantwortung der Autobahn Westfalen.
„Wir haben das Ziel, Baumaßnahmen zeitsparend und effektiv umzusetzen, damit wir den Verkehrsteilnehmern die Autobahnen schnellstmöglich wieder in vollem Umfang zur Verfügung stellen können. Funktionsbauverträge schaffen die Möglichkeit, Projekte zügig umzusetzen, indem Anreize für schnelleres Bauen geschaffen werden“, so Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH.
Krenz hatte sich heute bei einem Vor-Ort-Termin gemeinsam mit Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen, und Lutz Hoffmann (Technischer Direktionsleiter Strabag) und Ralf Hafner (Geschäftsführer Bunte Bauunternehmung) über den Fortschritt auf der Baustelle informiert, die partnerschaftlich von Autobahn GmbH und dem Zusammenschluss der Bauunternehmen Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG und Strabag AG als Mitglieder der ARGE A1 Dammer Berge durchgeführt wird.
Zeitsparende Arbeiten in vier Phasen und fünf Bauabschnitten
Das Ausbauprojekt besteht aus vier Bauphasen und fünf Bauabschnitten. Aktuell haben in der ersten Phase die Bauabschnitte eins, drei und fünf in Fahrtrichtung Osnabrück zeitsparend fast gleichzeitig begonnen. Beton- und Asphaltfräsen, Bagger und Muldenkipper sind zwischen Lohne/Dinklage und Holdorf aktuell im Dauereinsatz, um den alten Bestand auszubauen, auf dem nahegelegenen Brech- und Mischplatz aufzubereiten und wieder zu verwerten.
Im Anschluss daran startet im Frühjahr 2022 Phase zwei mit den Bauabschnitten zwei und vier, die Mitte 2023 beendet sein werden. Danach ist die Richtungsfahrbahn Osnabrück fertig und die Arbeiten starten auf der anderen Seite Richtung Bremen. Die Phase drei dauert bis Mitte 2024 und beinhaltet Arbeiten an den Bauabschnitten eins und zwei und an den Bauabschnitten vier und fünf, bevor Phase vier anschließt und Ende des ersten Quartals 2025 abgeschlossen sein wird.
„Die Autobahn Westfalen macht dabei genaue Zeitvorgaben, damit den Verkehrsteilnehmern so schnell wie möglich eine störungsfreie Strecke zur Verfügung gestellt werden kann. Der Auftragnehmer trägt die Verantwortung dafür, dass die Qualität des Bauwerks nachhaltig ist und alle Regel- und Qualitätsansprüche der Autobahn Westfalen erfüllt werden“, erklärt Sauerwein-Braksiek. Themen wie Sicherheit, Umwelt und Lärmschutz stehen dabei im Fokus.
Entlastungsstrecken lassen Verkehr fließen
In jeder Bauphase gibt es Bauabschnitte ohne Bautätigkeiten, die als Entlastungsstrecken dienen und in denen der Verkehr wie gewohnt fließen kann. Während der gesamten Baumaßnahme stehen den Verkehrsteilnehmern pro Fahrtrichtung immer zwei verengte Fahrspuren zur Verfügung. Sollten größere Eingriffe nötig sein, werden diese nachts oder am Wochenende ausgeführt. Der Auftragnehmer ist während der Bauzeit für den verkehrssicheren Zustand der Strecke verantwortlich.
In Spitzenzeiten 250 Mitarbeiter im Einsatz
Damit der Zeitplan eingehalten werden kann, sind in Spitzenzeiten 250 Mitarbeiter im Außen- und Innendienst auf der Baustelle im Einsatz. Die alte Fahrbahn muss komplett ausgebaut werden, bevor sie von 30 auf 36 Meter verbreitert werden kann.
14 Brücken, zwei Überführungen und zwei Behelfsbrücken müssen neu gebaut werden, 18 Brücken werden saniert, sechs Regenrückhaltebecken neu angelegt, Lärmschutzwände- und Wälle entstehen auf einer Länge von sechs Kilometern. 100 Kilometer Schutzplanken und Betonschutzwände werden entlang der Strecke installiert.
Zehn Hektar Ausgleichsfläche müssen noch geschaffen werden, 16 wurden bereits vor Beginn des Ausbaus in Form von Anpflanzungen, Gewässern und Extensivierungen angelegt. Durch diese vorgezogenen Maßnahmen wurden bereits vor dem Ausbau verschiedenen Vogelarten alternative Brutmöglichkeiten angeboten.
Lückenschluss für durchgängige Sechsstreifigkeit
Die A 1 ist Teil der Hansalinie und damit Teil des transeuropäischen Fernstraßennetzes. Der aktuelle Ausbau schließt die letzte Lücke einer durchgehenden Sechsstreifigkeit zwischen Lotte/Osnabrück und der Ahlhorner Heide. Das Verkehrsaufkommen liegt bei rund 77.400 Fahrzeugen täglich. Der Schwerlastanteil beträgt ca. 19 Prozent. Aus diesem Grund sind eine durchgängige Aufrechterhaltung des Verkehrs sowie zeitsparende Maßnahmen von hoher Bedeutung.
Ansprechpartner
Christine Sabisch
Kommunikation Außenstelle Osnabrück
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