Abgeschlossen

Sanierung der Rheinbrücke Speyer

Im April 2024 hat die Außenstelle Heidelberg zwei Übergangskonstruktionen und acht Lager der Rheinbrücke Speyer im Zuge der A61 ausgetauscht und das Bauwerk damit fit für die Zukunft gemacht. Um die Auswirkungen auf den Verkehr möglichst gering zu halten, wurden die Arbeiten an nur zwei Wochenenden oder 55 Stunden je Fahrtrichtung durchgeführt. Dafür wurde rund um die Uhr im Mehrschichtbetrieb gearbeitet.

Auf einen Blick

Projektart

Sanierung Brückenbauwerk

Bauzeit

März 2024 (zwei Wochenenden)

Strecke

A61 zwischen Kreuz Speyer und Anschlussstelle Hockenheim

Bauwerk

Rheinbrücke Speyer

Projektverantwortung

Niederlassung Südwest, Außenstelle Heidelberg

Kurzbeschreibung des Bauprojekts

Im Zuge der Bauwerkssanierung wurden die am Ende ihrer Nutzungsdauer angekommenen Übergangskonstruktionen (Ükos; eine je Fahrtrichtung) zwischen Vorlandbrücke und Strombrücke sowie die Lager der Vorlandbrücke ausgetauscht. Eine besondere Herausforderung stellten Einhub und Einbau der jeweils 21 Tonnen schweren Ükos am Trennpfeiler links des Rheins dar, auf welchem beide Brückenbauwerke gemeinsam gelagert sind.

Sämtliche Arbeiten auf der Rheinbrücke Speyer wurden an nur zwei Wochenenden unter Sperrung einer Richtungsfahrbahn durchgeführt, d.h. in einer vergleichsweise verkehrsarmen Zeit. Die Einschränkungen für den Verkehr konnten damit auf ein Minimum begrenzt werden. Um den engen Zeitplan von nur 55 Stunden je Fahrtrichtung zu halten, wurde tagsüber und nachts im Mehrschichtbetrieb gearbeitet, was allen Beteiligten viel Einsatz abverlangte.

Impressionen: Sanierung der Rheinbrücke

Hintergrund: Übergangskonstruktion und Brückenlager

Als Übergangskonstruktion (Üko) wird das Bauelement einer Brücke bezeichnet, welches Verformungen und Bewegungen des Brückenüberbaus gegenüber den Brückenenden, also der an die Brücke anschließenden Fahrbahn ausgleicht. Die Bewegungen des Überbaus gehen vor allem auf Belastungen und Temperaturschwankungen zurück.

Eine Besonderheit der auf der Rheinbrücke Speyer eingebauten Ükos besteht darin, dass sie nicht zwischen einem beweglichen Brückenüberbau und einem unbeweglichen Brückenende angeordnet sind, sondern Verformungen und Bewegungen von zwei beweglichen Brückenüberbauten (Strom- und Vorlandbrücke) an ihrem Treffpunkt ausgleichen müssen. Diese besondere Anforderung musste bei Planung und Ausführung der neuen Ükos berücksichtigt werden.

Ein Brückenlager verbindet den Überbau einer Brücke mit dem Unterbau (Pfeiler, Fundamente, Widerlager). Brückenlager sollen Kräfte vom Brückenüberbau über den Unterbau in den Untergrund einleiten. Sie müssen so beschaffen sein, dass sie die Belastungen der Brücke aufnehmen und Bewegungen ermöglichen, welche u.a. aus Temperaturunterschieden resultieren.

Hintergrund: Brücken und Brückenmodernisierung

Im Zuständigkeitsgebiet der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest mit rund 1.050 km Autobahnstrecken in Baden-Württemberg (ohne A7), in Teilen von Hessen und von Rheinland-Pfalz befinden sich rund 1.400 Brücken. Die Lebensdauer einer Brücke reicht über viele Jahrzehnte. Doch insbesondere der zunehmende Schwerlastverkehr stellt eine starke Beanspruchung dar.

Alle Brücken werden im Rahmen einer Bauwerksprüfung alle drei Jahre von Experten der Autobahn GmbH überprüft. Zusätzlich führen die Autobahnmeistereien regelmäßige Sichtkontrollen durch. Denn die sichere Befahrbarkeit ihrer Strecken und Brücken hat für die Autobahn GmbH oberste Priorität. Dementsprechend plant die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest fortlaufend und mit hoher Priorität sowohl die Instandsetzung als auch die Ertüchtigung von Autobahnbrücken.

Grundsätzliche Informationen zum Thema Brückenmodernisierung auf der Website des BMDV.

Ansprechpartner

Petra Hentschel

Pressesprecherin

Telefon
+49 71134250-0

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Südwest
Augsburger Straße 748  
70329 Stuttgart

Denis Schuster

Referent für Bürgerdialog

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Südwest
Augsburger Straße 748  
70329 Stuttgart