Abgeschlossen

Pilotprojekt: Schnellladeinfrastruktur mit speichergestützter Energieversorgung durch PV-Anlage

2023 06 28 A3 PWC Kohlsberg Schnellladeinfrastruktur 9E2A6594

Projektinformationen

Baubeginn des Kooperationsprojekts zwischen der Autobahn GmbH des Bundes und der ECS Energie-Contracting Spessart GmbH war im November 2022. Im Juni 2023 wurde die Schnellladeinfrastruktur auf diesem unbewirtschafteten Parkplatz in Betrieb genommen. Eine benachbarte Photovoltaikanlage liefert Ökostrom, der durch einen Speicher verlässlicher, insbesondere auch nachts zur Verfügung gestellt werden kann.

Diese hochinnovative Versuchsplattform besteht aus den nachfolgenden miteinander gekoppelten Komponenten: Photovoltaik-Anlage (749 kWp), Trafostation, modular erweiterbarer Batteriespeicher, zwei Hypercharger (300 kW) für E-Fahrzeuge sowie intelligente Mess- und Regelungstechnik.

Das Besondere an dieser innovativen Gesamtanlage ist der Speicher, mit dem der Anteil der Ladevorgänge an Ökostrom maximiert wird. Er ist erweiterbar und kann im jetzigen Ausbauzustand nicht benötigten PV-Strom mit einer elektrischen Energie von bis zu 390 kWh zwischenspeichern.

Das Forschungsprojekt ist über vier Jahre angelegt und dient auch als Versuchsplattform, um die Machbarkeit, schnelle Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Schnellladeinfrastrukturen entlang der Autobahnen mit nahezu 100% erneuerbaren Energien zu erforschen und zu ermöglichen. Dies bildet die Grundlage für ein zukünftig schnell adaptierbares, multiplizierbares Grundlagenkonzept in der regionalen Energiewertschöpfungskette.

Projektdaten

Ladeleistung: 2 Ladesäulen (4 Ladepunkte) mit je 300 kW DC, in Summe max. 600 kW DC
Stromquellen:
1. Max. 300 kW per Niederspannungszuleitung von benachbarter Photovoltaikanlage (ca. 200 Meter entfernt in östlicher Richtung) und - soweit notwendig - zusätzlich per Netzanschluss
2. Max. 300 kW per örtlichem Pufferspeicher (Speicherkapazität 390 kWh)
Auftraggeber: Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nordbayern
Betreiber: ECS Energie-Contracting Spessart GmbH, Generalunternehmer des Pilotprojektes

Eröffnung der E-Ladesäule: v.l. Thorsten Schwab (Mitglied des Landtages), Reinhard Pirner (Die Autobahn GmbH des Bundes - Direktor der Niederlassung Nordbayern), Karsten Klein (Mitglied des Deutschen Bundestages) (Foto: Die Autobahn GmbH des Bundes)

Pilotprojekt Schnellladeinfrastruktur mit solarbasierter speichergestützter Energieversorgung gestartet

Bei dem Pilotprojekt kooperieren die Autobahn GmbH des Bundes und die ECS Energie-Contracting Spessart GmbH, um Möglichkeiten einer nachhaltigen Schnellladeinfrastruktur mit speichergestützter Energieversorgung zu erproben. Im Rahmen eines Pressetermins auf dem Parkplatz Kohlsberg-Nord wurden heute die E-Ladesäulen offiziell in Betrieb genommen.

Bei der Ausstattung des PWC Kohlsberg-Nord mit Schnellladeinfrastruktur handelt es sich nicht um einen Teil des Deutschlandnetzes, sondern um ein Pilotprojekt. Hierbei werden eine Photovoltaikanlage des Betreibers ECS, ein Batteriespeicher und zwei Ladesäulen miteinander gekoppelt. Das Besondere an dieser innovativen Gesamtanlage ist der Speicher, mit dem der Anteil der Ladevorgänge an Ökostrom maximiert werden kann. Dieser kann aktuell nicht benötigten Strom aus dem benachbarten Energiepark Spessart, den die Photovoltaikanlage produziert, mit einer elektrischen Energie von bis zu 390 kWh zwischenspeichern und so die Ladesäulen mit Energie versorgen.

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr: „Ich freue mich, dass die Autobahn GmbH mit diesem Projekt das Angebot an Schnellladeinfrastrukturen in Deutschland erweitern kann und somit einen weiteren Beitrag zu nachhaltigen Lösungen entlang unserer Autobahnen leistet.“

Reinhard Pirner, Direktor der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes: „Mit diesem Pilotprojekt gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft. Durch diese Schnellladeinfrastruktur kann der vor Ort produzierte Ökostrom verlässlicher und besonders auch nachts zur Verfügung gestellt werden.“

Katharina Dümig-Sigel, Geschäftsführerin ECS Energie-Contracting Spessart GmbH: „Im Rahmen eines Forschungsprojektes werden wir in den nächsten vier Jahren Daten über das Verkehrsaufkommen, das Ladeverhalten und die Speicherladezyklen erheben. Diese Informationen sind wichtig, um zukünftig noch mehr ökostrombetriebene Schnellladeinfrastrukturen zu ermöglichen.“