In Umsetzung

Neubau zwischen Kassel und Herleshausen

Der zwölf Abschnitte umfassende Neubau der A44 in Hessen hat eine Gesamtlänge von rund 70 km.

Projektbeschreibung

Der Neubau der A 44 zwischen Kassel und Herleshausen verbindet als Bestandteil des transeuropäischen Wegenetzes die Benelux-Staaten im Westen mit Polen und den östlich davon liegenden Staaten. Auch innerhalb Deutschlands wird die aus dem Ruhrgebiet kommende (Beginn an der Westgrenze Deutschlands bei Aachen) und heute am Kasseler Kreuz endende Bundesautobahn 44 eine wichtige Verbindungsfunktion in West-Ost-Richtung wahrnehmen. Die Verbesserung der Fernerschließung durch die A 44 ist die Voraussetzung für strukturfördernde Effekte. Insbesondere der Raum Kassel mit seinen prosperierenden Branchen wird davon profitieren. Die A 44 wird aber auch in der Region und dabei besonders in den Gemeinden durch Entlastungseffekte auf den vorhandenen Bundesstraßen ein besseres und sichereres Wohnumfeld schaffen. Der Bundesgesetzgeber hat den vierstreifigen Bau der A 44 zwischen Kassel und der A 4 bei Herleshausen im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 15 in der Stufe des vordringlichen Bedarfs ausgewiesen.

 

Von dem 12 Abschnitte umfassenden Neubau mit einer Gesamtlänge von rd. 70 km sind acht Abschnitte bereits fertiggestellt und drei im Bau. Lediglich ein Abschnitt vom Dreieck Lossetal bis zur Ausfahrt Helsa-Ost befindet sich noch in der Planung. Dieser Abschnitt mit der Bezeichnung Abschnitt 2 bzw. Verkehrskosteneinheit (VKE) 11 befindet sich als Lückenschluss aktuell in der Planfeststellung (mehr dazu unter Aktuelles).

Die Abschnitte 8 bis 12 werden durch die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, kurz DEGES, realisiert. Informationen dazu erhalten Sie dort:
A 44: Kassel – Eisenach (VDE Nr. 15) - DEGES GmbH

Weitere Informationen

Fertiggestellte Abschnitte

Abschnitt 3 (VKE 12)

Anschlussstelle Helsa-Ost bis Anschlussstelle Hessisch Lichtenau-West
Der erste Spatenstich erfolgte am 25.05.2010. Die planfestgestellte VKE 12 wurde von der BürgerinitiativePro A44 beklagt. Anfang 2012 wurde aber die Klage beim Bundesverwaltungsgericht abgewiesen und damit der Planfeststellungsbeschluss in seiner Rechtsmäßigkeit bestätigt. Der Bauauftrag zum Bau des Tunnels Hirschhagen inklusive des angrenzenden Streckenabschnittes wurde am 29.01.2013 vergeben. Die Bauarbeiten für den längsten Straßentunnel Hessens (ca. 4.200 m) haben im Februar 2013 begonnen. Die Baulänge des gesamten Streckenabschnittes beträgt 5,9 km. Der Tunnelanschlag erfolgte am 9. Juni 2013. Die Verkehrsfreigabe erfolgte am 7.10.2022.

Abschnitt 4 (VKE 20)

Anschlussstelle Hessisch Lichtenau-West bis Anschlussstelle Hessisch Lichtenau-Mitte
Eine Klage des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wurde am 12. März 2008 vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen. 2008 begann daraufhin der Bau der VKE 20, die als maßgebendes Bauwerk den ca. 700 m langen Schulbergtunnel vorweist. Die Verkehrsfreigabe erfolgte am 24.07.2014. Die Baulänge des gesamten Streckenabschnittes beträgt 2,2 km.

Abschnitt 5 (VKE 31)

Anschlussstelle Hessisch Lichtenau-Mitte bis Anschlussstelle Hessisch Lichtenau-Ost
Dieser Abschnitt mit den Tunneln Walberg und Hopfenberg wurde 2005 nach fünfjähriger Bauzeit als erster dem Verkehr übergeben. Die Baulänge beträgt 4,3 km.

Abschnitt 6 (VKE 32)

Anschlussstelle Hessisch Lichtenau-Ost bis Waldkappel-Hasselbach
Gegen die Planfeststellung der VKE 32 wurde Klage vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor dem Bundesverwaltungsgericht erhoben. Am 14. April 2010 wies das Bundesverwaltungsgericht die Klage ab. Am 24.09.2010 fand der erste Spatenstich statt, seitdem konnten wesentliche Ingenieurbauwerke bereits umgesetzt werden. Mit dem Tunnel Küchen wurde am 1. November 2012 begonnen, der Tunnelanschlag erfolgte am 22.02.2013. Die Verkehrsfreigabe der VKE 32 erfolgte am 13. April 2018. Die Baulänge beträgt 4,3 km.

Abschnitt 7 (VKE 33)

Waldkappel-Hasselbach bis Anschlussstelle Waldkappel
Durch die Rücknahme der Klage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen den Planfeststellungsbeschluss im August 2010 liegt Baurecht vor. Der erste Spatenstich erfolgte im März 2011. Inzwischen sind alle neun Brückenbauwerke in der VKE 33 fertig gestellt. Der Streckenbau hat im Oktober 2014 begonnen, der Streckenbau wurde 2016 abgeschlossen. Die Arbeiten liefen planmäßig. Die Verkehrsfreigabe der VKE 33 fand wie geplant in Verbindung mit der VKE 32 am 13. April 2018 statt. Die Baulänge beträgt 6 km.

Abschnitt 8 (C211)

Anschlussstelle Waldkappel
Im Oktober 2011 wurde der Planfeststellungsbeschluss für den Planungsabschnitt VKE 40.1 (Anschlussstelle Waldkappel bis Anschlussstelle Ringgau) unterzeichnet. Dieser Abschnitt wurde in der Folge vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) beklagt. Die Klage wurde im März 2013 vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen. Der Bau begann im Oktober 2014. Der Abschnitt umfasst im Wesentlichen zwei Brückenbauwerke und den entsprechenden Erdbau. Die zugehörigen Rampen wurden über zwei neu errichtete Kreisverkehre an das nachgeordnete Straßennetz angeschlossen. Die Freigabe der Anschlussstelle erfolgte zusammen mit dem Abschnitt 7 (VKE 33) am 13. April 2018.

Abschnitt 9 (C212)

Anschlussstelle Waldkappel bis Anschlussstelle Ringgau
Im Sommer 2015 wurde in diesem Bereich mit dem Bau begonnen. Der Abschnitt umfasst den Tunnel Trimberg mit einer Länge von 585 Metern und den Tunnel Spitzenberg mit einer Länge von 599 Metern. Auch die Wehretalbrücke, die auf 669 Meter den Fluss Wehre, eine Bahnanlage und zwei Bundesstraßen überspannt, sowie die 264 Meter lange Talbrücke über die Netra gehören zum Abschnitt 9. Die Verkehrsfreigabe erfolgte am 9. Dezember 2024. Die Baulänge beträgt 7,9 km.

Abschnitt 10 (C221)

Anschlussstelle Ringgau bis Anschlussstelle Sontra-West
Im Januar 2012 wurde der Planfeststellungsbeschluss für den Planungsabschnitt VKE 40.2 unterzeichnet. Dieser wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) beklagt. Die Klage wurde jedoch im Oktober 2013 zurückgezogen. Zum Abschnitt 10 gehören der 1,7 km lange Tunnel Boyneburg und die unmittelbar angrenzende Ulfetalbrücke. Die Baulänge beträgt 3,9 km. Die Verkehrsfreigabe erfolgte zusammen mit dem Abschnitt 9 am 9. Dezember 2024.

Abschnitte im Bau

Abschnitt 1 (VKE 01)

Autobahndreieck Kassel-Süd bis Dreieck Lossetal
Der Planfeststellungsbeschluss wurde im März 2010 unterzeichnet. Mit Ablauf der Klagefrist am 20.05.2010 ist die Planfeststellung für die VKE 01 "8-streifiger Ausbau der A7 zwischen dem zukünftigen Autobahndreieck Lossetal und Autobahndreieck Kassel-Süd" rechtskräftig geworden. 11 Bauabschnitte sind fertiggestellt. Der noch fehlende Bau des Autobahndreiecks Lossetal wird gemeinsam mit dem Bau der VKE 11 realisiert. Die Baulänge beträgt insgesamt 6,2 km. Die Projektdurchführung erfolgt durch die Autobahn GmbH.

 

Abschnitt 11 (C231)

Anschlussstelle Sontra-West bis Talbrücke Riedmühle

Der Antrag zur Einleitung des Planfeststellungsverfahrens wurde im Juli 2012 beim Regierungspräsidium Kassel gestellt. Für die sich aus der Erörterung ergebenden Änderungen wurde ein Planänderungsverfahren durchgeführt. Der Planfeststellungsbeschluss wurde im September 2013 unterzeichnet. Am 2. Juni 2018 erfolgte der Spatenstich an der Talbrücke Kulmrich. Seit Anfang 2019 befindet sich die Talbrücke Lindenau im Bau. Auf diesem Streckenabschnitt werden drei Tunnelbauwerke, darunter der 1.664 m lange Tunnel Holstein, und eine PWC-Anlage realisiert. 
Im Frühjahr 2023 musste das Vergabeverfahren für die Herstellung des Tunnels Holstein aufgehoben werden. Es erfolgte eine neue Ausschreibung und der Zuschlag wurde am 29. Oktober 2024 an die „ARGE Tunnel Holstein“ erteilt. 
Seit Ende 2024 laufen die Arbeiten für die Herstellung des Tunnels Holstein. Im Frühjahr 2025 ist der Tunnelanstich vorgesehen. Voraussichtlich im Jahr 2030 soll dieser Neubauabschnitt für den Verkehr freigegeben werden. Die Baulänge beträgt 7,7 km.
Die Projektdurchführung erfolgt durch die Deges: A 44: Kassel – Eisenach (VDE Nr. 15) - DEGES GmbH

 

Abschnitt 12 (C241)

Talbrücke Riedmühle bis Wommener Dreieck
Der Antrag zur Einleitung des Planfeststellungsverfahrens wurde im Dezember 2011 beim Regierungspräsidium Kassel gestellt. Das Anhörungsverfahren wurde im September 2012 beendet. Am 27. Februar 2013 wurde der Planfeststellungsbeschluss in Wiesbaden durch den Minister unterzeichnet. Gegen den Planfeststellungsbeschluss wurden Klagen eingereicht, die aber im Dezember 2013 zurückgezogen wurden. Der offizielle Spatenstich fand am 18. August 2017 statt. Seither wurden zwei von drei vorgezogen hergestellten Talbrücken fertiggestellt und das Kreuzungsbauwerk A 44/A 4 für das künftige Wommener Dreieck errichtet. Im Sommer 2021 hat der Trassenbau begonnen. Im November 2021 ist der Anstich für den Tunnel Alberberg erfolgt. Die Baulänge beträgt 9,1 km. Der Abschnitt soll im Jahr 2026 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.
Die Projektdurchführung erfolgt durch die Deges: A 44: Kassel – Eisenach (VDE Nr. 15) - DEGES GmbH
 

Abschnitte in Planung

Abschnitt 2 (VKE 11)

Dreieck Lossetal bis Ausfahrt Helsa-Ost
Zur Anhörung der Öffentlichkeit waren die Planunterlagen in der Zeit vom 26.04.2021 bis 25.05.2021 auf der Homepage des Regierungspräsidiums Kassel eröffentlicht. Die Projektdurchführung erfolgt durch die Autobahn GmbH.

Aktuelle Information zum Stand des Genehmigungsverfahrens finden Sie oben unter "Dialog. 
 

Abschnitt 2 (VKE 11): Dreieck Lossetal bis Ausfahrt Helsa-Ost

Zusammenfassung der bisherigen Verfahrensschritte

Ein Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt der VKE 11 wurde erstmals im Jahr 2006 eingeleitet. Im Anhörungsverfahren konnten Einwendungen und Stellungnahmen beachtet werden. Die vorliegende Planung wurde überprüft und überarbeitet. Ein neuer Entwurf der Planung wurde dem Bundesverkehrsministerium im Jahr 2012 zur Zustimmung vorgelegt, welche im Mai 2014 mit Prüfaufträgen zu technischen Details der Planung und unter Ausklammerung des Lärmschutzkonzeptes erteilt wurde. Parallel hierzu hat Herr Staatsminister Al-Wazir im Jahr 2014 in Abstimmung mit Vertreterinnen und Vertretern von Interessensverbänden und Kommunen der Region ein Dialogverfahren angeregt, damit die seinerzeit bestehenden Fragen der Betroffenen geklärt und verschiedene fachliche Auffassungen zu Elementen der Planung diskutiert werden konnten. In dem Zeitraum zwischen Dezember 2014 und November 2016 fanden mehrere Termine statt, in denen umfangreiche Informationen zu den Planungen der Neubaumaßnahme sowie Fachgutachten an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitergegeben wurden sowie Fragen bzw. Anregungen zu den unterschiedlichen Themenbereichen aufgenommen und diskutiert wurden. Die Ergebnisse dieses Prozesses und der mit dem Bundesverkehrsministerium zum weiteren Vorgehen vorgenommenen Abstimmungen wurden am 16.11.2016 von Staatsminister Al-Wazir in Kaufungen vorgestellt.

Die anschließende Einarbeitung der Abstimmungsergebnisse und neuer Erkenntnisse durch Hessen Mobil betraf alle Planunterlagen. Im Zuge dessen fanden intensive Abstimmungen mit dem Bundesverkehrsministerium als Auftraggeber der Planung statt. Neben einer Aktualisierung der naturschutzfachlichen Kartierung sowie einer Fortschreibung der Verkehrsprognose auf das Prognosejahr 2030 wurde ein besonderes Augenmerk auf die Lärmschutzkonzeption und den Erhalt der Bundesstraße 7 sowie das Entwässerungskonzept gelegt, welches grundlegend überarbeitet wurde. Zudem wurden umfangreiche Prüfaufträge seitens des Bundesverkehrsministeriums bearbeitet mit der Folge, dass u. a. auch der Entwurf zum Tunnel Helsa komplett überarbeitet wurde. Die gesamten überarbeiteten Planungsunterlagen wurden im Juni 2020 über das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) an das Bundesverkehrsministerium zur Einholung der erforderlichen Zustimmung des Bundes als Auftraggeber übersandt (sogenannter „Gesehensvermerk“). Der verwaltungsinterne „Gesehenvermerk“ des Bundesministeriums wurde am 30. November 2020 erteilt. Dieser galt als Voraussetzung dafür, dass mit den überarbeiteten Planunterlagen erneut das Planfeststellungsverfahren beantragt werden konnte.

Weiteres Vorgehen im Genehmigungsverfahren

Am 22. Dezember 2020 stellte Hessen Mobil den Antrag auf Einstellung des noch laufenden Verfahrens aus dem Jahre 2006 sowie auf gleichzeitige Neueinleitung der Planfeststellung beim zuständigen Regierungspräsidium Kassel, welches auch nach Übergang des Projektes auf die Autobahn GmbH als Anhörungsbehörde zuständig ist. Dadurch ist es möglich, dass Bürger und Verbände an einzelne Bestandteile ihrer früheren Einwendungen und Stellungnahme aus dem Jahr 2006 nicht gebunden sind und ein eventuelles neues Vorbringen möglich ist. Zudem erlaubt dieser Schritt, den aktuellen Stand der Planung ohne – aus heutiger Sicht unnötige – Hinweise zum früheren Planungsstand 2006 darzustellen und so Unklarheiten in der Öffentlichkeit bezüglich der heutigen Planungsinhalte zu vermeiden.

Zur Anhörung der Öffentlichkeit wurden die Planunterlagen in der Zeit vom 26.04.2021 bis 25.05.2021 im Internet auf der Homepage des Regierungspräsidiums Kassel veröffentlicht.

Aktualisierung und Ergänzung der Planungsgrundlagen

Seit dem 30.08.2021 liegen der Autobahn GmbH des Bundes, seit 01.01.2021 verantwortlich für die Planung der A44-VKE 11, sämtliche Einwendungen und Stellungnahmen vor: Es sind 1.265 private Einwendungen, 45 Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, 5 kommunale Stellungnahmen sowie 4 Stellungnahmen von Verbänden im Verfahren eingegangen. Diese haben teilweise einen Umfang von mehreren hundert Seiten. Die Sichtung, Auswertung und Bearbeitung dieser außerordentlich hohen Anzahl an Einwendungen und Stellungnahmen erfordert großen Aufwand und ist noch nicht abgeschlossen.

Im Anhörungsverfahren wurden zusätzliche Überprüfungen und Datenerhebungen gefordert, die der Vorhabenträger, die Autobahn GmbH, durchführen wird. Dies betrifft u. a. zusätzliche Datenerhebungen bzgl. der Grundwassersituation im Bereich des Brunnen Kohlenstraße.  Darüber hinaus sind aufgrund der Zeitabläufe turnusmäßig Unterlagen auf ihre Aktualität zu überprüfen und ggf. zu aktualisieren, so z. B. die Verkehrsprognose und artenschutzrechtliche Kartierungen.

Diese Überprüfungen und Datenerhebungen werden derzeit durch die Autobahn GmbH des Bundes veranlasst und werden mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen. Eine abschließende Einschätzung zum weiteren zeitlichen Ablauf kann erst nach Analyse der Nachkartierung und der aktualisierten Grundwasserdaten sowie der weiteren aktualisierten Daten getroffen werden.

Über die Einwendungen und Stellungnahmen wird nach Abschluss des Anhörungsverfahrens durch die zuständige Planfeststellungsbehörde, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, entschieden.

9. Dezember 2024

Feierliche Verkehrsfreigabe der Abschnitte von Waldkappel bis Sontra-West

Am 9. Dezember 2024, wurde der knapp 12 Kilometer lange Neubauabschnitt der A44 von Waldkappel bis Sontra-West feierlich für den Verkehr freigegeben. Der Abschnitt mit mehreren beeindruckenden Bauwerken verbessert die Verkehrsanbindung der Region erheblich und sorgt für mehr Lebensqualität in den Ortschaften.

Der Abschnitt  umfasst die beiden Teilabschnitte von der Anschlussstelle Waldkappel bis zur Anschlussstelle Ringgau (Abschnitt 9) und von der Anschlussstelle Ringgau bis zur Anschlussstelle Sontra-West (Abschnitt 10). An der Zeremonie nahmen Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Michael Puschel, Abteilungsleiter Bundesfernstraßen im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, und Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, teil.

Der neue Abschnitt umfasst die Tunnel Trimberg (585 Meter), Spitzenberg (599 Meter) und Boyneburg (1,7 Kilometer) sowie die Wehretalbrücke (669 Meter), die Netratalbrücke (264 Meter) und die Ulfetalbrücke (168 Meter). Diese Bauwerke sind dicht aufeinanderfolgend und stellen eine bedeutende technische Leistung dar. Mit den neuen Anschlussstellen Eschwege, Ringgau und Sontra-West wird die Region besser an das Autobahnnetz angebunden, was zu einer deutlichen Entlastung des lokalen Verkehrs auf den parallel verlaufenden Bundesstraßen B7 und B27 führt.

Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, betonte anlässlich der Freigabe die Bedeutung des Projekts: 

„Die A44 Kassel – Eisenach ist mit ihren vielen Tunneln und Brücken ein komplexes Projekt, das seinesgleichen sucht. Sie ist auch das letzte Verkehrsprojekt Deutsche Einheit, das die West-Ost-Verbindung zwischen der Metropolregion Rhein/Ruhr und Mitteldeutschland stärkt. Ab heute werden die A44 um einen wichtigen Abschnitt verlängert und drei Anschlussstellen ans Autobahnnetz angeschlossen. Nächster Meilenstein für den Lückenschluss bis zum Wommener Dreieck ist der Bau des Tunnels Holstein, der noch in diesem Jahr starten wird. Der Bund steht hinter dem Projekt, denn eine leistungsfähige und moderne Verkehrsinfrastruktur, gerade auf den neuralgischen Achsen, ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland von zentraler Bedeutung.“

Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, fügte hinzu: 

„Die heutige Verkehrsfreigabe markiert den Abschluss eines sehr anspruchsvollen Infrastrukturprojekts. Drei imposante und gut in die Landschaft eingebundene Talbrücken sowie drei geologisch und technisch höchst anspruchsvolle Tunnelbauwerke spiegeln zusammen mit dem gelungenen Schutz der Natur und Landschaft die planerischen und bautechnischen Anforderungen an den modernen Autobahnbau wider. Hohe Anerkennung an die Leistung aller am Bau Beteiligten. Ein großes Werk ist vollendet.“

Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, hob die Vorteile für die Region hervor: 

„Ein guter Tag für Hessen: Heute erfährt die Region eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation. Die Gemeinden und Dörfer hier bei Eschwege werden vom Durchgangsverkehr entlastet und erhalten gleichzeitig eine bessere Anbindung an das Autobahnnetz. Das tut dem Standort gut, steigert die Lebensqualität vor Ort, und wir sehen den nächsten Schritten auf dem Weg zum Lückenschluss in Richtung A4 freudig entgegen.“

Bernd Rothe, Technischer Geschäftsführer der DEGES, schloss mit den Worten: 

„Wir freuen uns, diesen Abschnitt der A44 mit seinen besonderen Bauwerken heute an die Autobahn GmbH des Bundes und die Verkehrsteilnehmer übergeben zu können. Den Weiterbau bis zum Wommener Dreieck wird unser Projektteam weiter intensiv vorantreiben. Ich danke allen Projektbeteiligten für ihren Einsatz und wünsche allen Verkehrsteilnehmern eine gute und sichere Fahrt auf diesem Neubauabschnitt.“

7. Oktober 2022

Feierliche Verkehrsfreigabe der A44 zwischen Helsa und Hessisch Lichtenau mit Tunnel Hirschhagen

Am 7.10. ist die feierliche Verkehrsfreigabe des A44-Abschnitts von der Anschlussstelle Helsa-Ost bis zur Anschlussstelle Hessisch Lichtenau-West erfolgt. Der Bund investiert hier rund 346 Millionen Euro.

Helsa – Heute ist die feierliche Verkehrsfreigabe des A44-Abschnitts von der Anschlussstelle Helsa-Ost bis zur Anschlussstelle Hessisch Lichtenau-West erfolgt. Der Bund investiert hier rund 346 Millionen Euro.

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatsekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Ich freue mich, dass wir mit der Freigabe einen weiteren wichtigen Schritt zur Fertigstellung der gesamten A44 nehmen. Die A44 ist eine wichtige europäische und innerdeutsche Verbindung in West-Ost-Richtung. Mit dem Neubau zwischen dem Lossetal Dreieck im Zuge der A7 und der A4 bei Herleshausen verbinden wir vor allem die Region Rhein-Ruhr und die Wirtschaftszentren in Thüringen unmittelbar miteinander. Diese Verbesserung durch die A44 ist die Voraussetzung für Wachstum. Insbesondere der Raum Kassel mit seinen prosperierenden Branchen wird davon profitieren.“

Die sogenannte Verkehrskosteneinheit (VKE) 12 hat eine Länge von insgesamt 5,9 Kilometern, davon beträgt die Länge des Tunnel Hirschhagen 4,2 Kilometer. Er ist nach dem Rennsteigtunnel im Zuge der A71 der zweitlängste Autobahntunnel Deutschlands.

Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: „Der Lückenschluss der A44 dient der besseren verkehrlichen Erschließung der Region. Es sollen Kapazitätsengpässe auf der A4 und der A7 aufgelöst und die Gemeinden der Region und deren Bundesstraßen entlastet werden.“

Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes: „Rund 70 Prozent dieser Trasse führen durch einen Tunnel. Er hat wesentlich dazu beigetragen, Eingriffe in die Losseaue sowie in das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet ,Lossetal bei Fürstenhagen‘ zu vermeiden. Darüber hinaus haben wir weitere landschaftspflegerische Maßnahmen wie die Renaturierung der Losse und des Steinbachs oder die Neuanlage von Bachauenwald im Stiftsforst umgesetzt.“

Der Tunnel Hirschhagen ist der längste Straßentunnel in Hessen. Die Bauarbeiten für den Tunnel haben im Februar 2013 begonnen. Der Tunnelanschlag erfolgte am 9. Juni 2013.

Der nächste Schritt zum Lückenschluss der A44 ist die Fertigstellung im Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Waldkappel und Ringgau. Dies wird voraussichtlich im 2. Quartal 2023 sein. Beide Abschnitte werden durch die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes realisiert.

22. November 2021

Besuch im zweitlängsten Autobahntunnel Deutschlands

4.200 Meter lang ist der Tunnel Hirschhagen der A 44 zwischen Helsa und Hessisch Lichtenau. Die Verkehrsfreigabe findet voraussichtlich im Herbst 2022 statt. Letztes Gewerk bis dahin ist die technische Tunnelausstattung.

Der Brandschutz spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Brandmeldeanlage besteht aus zwei Brandmeldezentralen, einer Linienbrandmeldeanlage sowie automatischen und nichtautomatischen Meldern. Bei Rauchentwicklung leiten 54 Ventilatoren an der Tunneldecke den Rauch auf kürzestem Weg in Richtung der Tunnelportale. Zusätzlich ist in der Tunnelmitte ein 80 Meter hoher Entrauchungsschacht angelegt. Die Mündung und das Lüftergebäude mit zwei Turbinen mit je 500 PS steht mitten im Wald über dem Tunnel. Die Turbinen saugen bei Bedarf rund 230 Kubikmeter Rauch pro Sekunde nach draußen. Rund 740 Kilometer Kabel sind verlegt worden. Im Tunnel leuchten rund 950 LED zur Durchfahrt- und Pannenbuchtbeleuchtung sowie 400 Fluchtweg- und Hinweisleuchten. Die Feuerlöschanlage hat 66 Hydranten und 16 Trockenleitungen. Die Videoanlage umfasst 210 Kameras. Die Lautsprecheranlage zählt 170 Grenzflächenhornlautsprecher und 30 Druckkammerlautsprecher. 81 Notrufsprechstellen sind vorhanden sowie 15 Tunnelquerschläge (davon 8 begehbar und 7 befahrbar). Rund 37 Millionen Euro kostet nur die technische Tunnelausstattung. Eine gute Investition in die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden.

Ansprechpartner

Joachim Schmidt

Pressesprecher

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Die Autobahn GmbH des Bundes

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Flemingstr. 20-22
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