Mit Energie aus der Erde
Alternative Potenziale nutzen: Geothermie
Wie jedes verantwortungsvolle Unternehmen suchen auch wir permanent nach neuen Wegen, um Energiekosten langfristig zu senken und Emissionen einzusparen. Deshalb erschließen wir zusätzliche alternative Energiequellen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Geotechnik der Universität Stuttgart haben wir daher Pläne und Anlagen für ein Forschungsprojekt der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) entwickelt. In Rahmen der Erweiterung unseres Betriebsgebäudes am Rennsteig setzten wir es in die Tat um.
Unser Pilotprojekt: Bergwasser zum Kühlen ….
Im Tunnel Rennsteig an der BAB A71 sitzen wir an der Quelle: Hier fällt ganzjährig das auf circa 8 °C temperierte Drainagewasser des Tunnels an – und zwar mehrere Liter pro Sekunde, die normalerweise abgeleitet würden. Mit einem ausgeklügelten Heiz- und Kühlsystem gelingt es aber, das vorhandene Energiepotenzial auszunutzen: Im Sommer zur Kühlung, im Winter zu Heizzwecken.
Für die Kühlung des Gebäudes im Sommer sind nur das „kalte“ Wasser, Zwischenspeicher und kleine Kreiselpumpen nötig. Weil das niedrige Energiepotential des Bergwassers direkt genutzt wird, ist diese Methode außergewöhnlich energiesparend. Auch die ganzjährig nötige Kühlung der für den Tunnelbetrieb notwendigen Serveranlagen ist an dieses System gekoppelt.
… und Bergwasser zum Heizen.
Um die Energie des Bergwassers im Winter für die Heizung einsetzen zu können, ist dem Kühlkreislauf eine Wärmepumpe vorgeschaltet. Sie stellt dem Pufferspeicher für den Heizbetrieb ein etwa 45 °C warmes Medium zur Verfügung. Der besondere Clou dieser Nutzung: Die für jede Form der Geothermie notwendige Tiefenbohrung ist hier durch den weit in den Berg hineinführenden Tunnel bereits im großen Stil vorhanden. Das ablaufende Wasser hat seine thermische Energie auf dem Weg durch den Berg auf natürliche Weise aufgenommen. Die kombinierte Heizungs-Kühlungsanlage macht sie für unsere Zwecke verfügbar. Trotz der komplexen Planungen ist die Funktionsweise des Systems recht einfach und überaus nachhaltig. Deshalb planen wir auch, in der Nähe des Südportals des Tunnels den in der Planung befindlichen Erweiterungsbau unserer Zentralen Betriebsleitstelle mit dieser Methode zu beheizen und zu kühlen.