Machbarkeitsstudie zum Ausbau vom Frankfurter Kreuz bis Anschlussstelle Friedberg

Studie zum Ausbau der A5 bestätigt technische Machbarkeit – aber weitere Untersuchungen sind erforderlich.

Warum wurde diese Machbarkeitsstudie erstellt?

Die Machbarkeitsstudie soll die Entscheidung über die Planung des Ausbaus der A5 zwischen dem Frankfurter Kreuz und der Anschlussstelle Friedberg vorbereiten. Hierzu besteht ein gesetzlich verankerter Auftrag aus dem Bedarfsplan für Bundesfernstraßen für einen 10-steifigen Ausbau der A5 vom Frankfurter Kreuz bis zum Nordwestkreuz und einen 8-streifigen Ausbau vom Nordwestkreuz bis zur Anschlussstelle Friedberg.

Was ist Inhalt dieser Machbarkeitsstudie?

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde der Korridor der A5 zwischen dem Frankfurter Kreuz und der Anschlussstelle Friedberg betrachtet. Dies betrifft zwei Planungsabschnitte (siehe Abbildung 1):

- vom Frankfurt Kreuz bis zum Nordwestkreuz und
- vom Nordwestkreuz bis zur Anschlussstelle Friedberg

 

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde untersucht, ob der im Bedarfsplan verankerte Ausbau in diesen Abschnitten grundsätzlich technisch machbar ist. Relevant sind hierbei insbesondere Aspekte wie Verkehrssicherheit, Querschnitt (Breite), Trassierung (Streckenverlauf), Entwässerung (z. B. Versickerungsmöglichkeiten bei Starkregen) und Lärmschutz (zugunsten der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner).

Hierfür wurden insbesondere im Hinblick auf die prognostizierten Verkehrsbelastungen insgesamt vier verschiedene Varianten betrachtet:

Variante 1:
10-streifiger Ausbau zwischen Frankfurter Kreuz und Nordwestkreuz Frankfurt a. Main, 8-streifiger Ausbau zwischen Nordwestkreuz Frankfurt a. Main und Anschlussstelle Friedberg

Variante 2:
10-streifiger Ausbau zwischen Frankfurter Kreuz und Nordwestkreuz Frankfurt a. Main, 8-streifiger Ausbau mit temporärer Seitenstreifenfreigabe (TSF) zwischen Nordwestkreuz Frankfurt a. Main und Anschlussstelle Friedberg

Variante 3:
10-streifiger Ausbau zwischen Frankfurter Kreuz und Anschlussstelle Friedberg

Variante 4:
zwischen Frankfurter Kreuz und AS Friedberg bauliche Trennung von Fern- und Regionalverkehr mit ggf. neuen Anschlussstellen – soweit für die Leistungsfähigkeit der Strecken und BAB-Knoten / -Anschlussstellen notwendig (Der Querschnitt gliedert sich in zwei 3-streifige Verteilerfahrbahnen für den Regionalverkehr und zwei 2-streifige „Expressfahrbahnen“ für den Fernverkehr. Die 2-streifigen Expressfahrbahnen beginnen nördlich des Frankfurter Kreuzes und enden südlich der Anschlussstelle Friedberg.)

Die folgende Abbildung (Abbildung 2) zeigt eine grafische Darstellung der untersuchten Varianten.

 

Wesentliche Grundlage für die Untersuchungen waren die aktuelle Verkehrssituation und die Verkehrsentwicklung bis 2030.

Zu welchem Ergebnis kommt die Machbarkeitsstudie und was sind die weiteren Schritte?

Die Machbarkeitsstudie kommt zu dem zentralen Ergebnis, dass ein durchgehender 10-streifiger Ausbau der A5 vom Frankfurter Kreuz bis zur Anschlussstelle Friedberg grundsätzlich technisch umsetzbar ist und zu einem guten Verkehrsfluss führen würde.  

Bei der weiteren Entscheidungsfindung sind neben dem Verkehrsfluss aber wichtige zusätzliche Aspekte zu berücksichtigen. Dazu gehören insbesondere wirtschaftliche Aspekte und Auswirkungen auf die Natur, Flächenverbrauch, Luftschadstoffe und Lärmschutz. Bei einem durchgängigen 10-streifigen Ausbau wäre nach aktueller Abschätzung mit Kosten in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro zu rechnen.

Die Machbarkeitsstudie ist ein Zwischenschritt für die weiteren Abwägungsentscheidungen und nimmt keinesfalls ein Ergebnis hinsichtlich einer Vorzugsvariante vorweg.

Um eine Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise zum Ausbau der A5 in den betreffenden Abschnitten treffen zu können, wird die Autobahn GmbH des Bundes unter Berücksichtigung der Machbarkeitsstudie ein Gesamtkonzept zur Bewertung und Realisierbarkeit des Ausbaus erstellen. Hierbei wird vor allem auch eine Fortschreibung der Verkehrsuntersuchung bis 2040 eine zentrale Rolle spielen.

Parallel treibt die Autobahn GmbH des Bundes Planungen voran, um den Verkehrsfluss auf der A5 zu verbessern. Hierbei nimmt die Autobahn GmbH insbesondere die Autobahnkreuze in den Fokus, die stauanfällig sind, und konzentriert sich darüber hinaus auf die Bauwerke, für die Ersatzneubauten wegen geringer Restnutzungsdauer anstehen.

Die Breite der Bauwerke wird so gewählt, dass ein Ausbau der Autobahn möglich bleibt.