Kreisverkehr auf der Autobahn? Ja, bei den Rohstoffen
Wie wir Beton im Kreislauf halten
Unser Kreislaufwirtschaftsgesetz dient vor allem der Vermeidung von Abfällen. Es verpflichtet uns, alle anfallenden Reststoffe zu prüfen und einer möglichst hochwertigen Verwertung (Recycling) zuzuführen. Die Wieder- oder Weiterverwendung des wertvollen Materials hilft auch dabei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Wenn Betondecken einer Autobahn beschädigt sind und ersetzt werden müssen, beginnen wir bereits bei der Vorbereitung der Baumaßnahme mit den Planungen zum Recycling.
Weiterverwendung als Tragschicht
Falls die Tragschicht unter der beschädigten Betondecke ebenfalls reif für einen Austausch ist, ergeben sich ideale Voraussetzungen für den gewünschten Stoffkreislauf. Die aufgebrochene Betondecke wird an Ort und Stelle weiterverarbeitet, womit wir das nötige Material und die Energie für dessen Produktion sparen. Aber nicht nur das, wir sparen auch einen der größten Verursacher von CO2 beim Autobahnbau: den aufwändigen Transport zur Baustelle. Nach dem Aufbrechen der Betonstücke werden sie durch mobile Brechanlagen direkt bis zur passenden Korngröße aufbereitet und dann als ungebundene Tragschicht eingesetzt.
Beton als RC-Baustoff
Erweist sich die Tragschicht des Streckenabschnitts jedoch als weiterverwendbar, wird die Betondecke mit Werkzeugen wie Fallschwert, Meißel oder Würfelwalze aufgebrochen und abtransportiert. Die Aufbereitung des Brechguts erfolgt nun extern. Aufgrund seiner homogenen Eigenschaften ist recycelter Beton in vielen Bereichen ein beliebter Baustoff, so dass eine Deponierung vermieden werden kann. Ein weiterer Vorteil: Das Altmaterial von der Autobahn muss nicht mehr im Steinbruch gewonnen werden. So schont Recycling Ressourcen und trägt zum Erhalt natürlich geprägter Flächen bei.