Grundinstandsetzung zwischen den Anschlussstellen Garlstorf und Egestorf

Grundinstandsetzung auf der A7 Richtungsfahrbahn Süd auf ca. 5,6 km zwischen den Anschlussstellen Garlstorf und Egestorf in Niedersachsen.

Projektbeschreibung

Beide Richtungsfahrbahnen weisen im genannten Abschnitt altersbedingt und aufgrund der hohen Verkehrsbelastung massive Schäden auf, die bis in die Tragschichten (Schichten, die die oberste Fahrbahndecke tragen) reichen. Von daher muss die Autobahn in diesem Abschnitt komplett erneuert werden. 

Im vergangenen Jahr (März - November 2023) wurde die A7, RiFa Hannover bereits zwischen den Anschlussstellen (AS) Thieshope und Garlstorf grundhaft instandgesetzt. 

2024 werden die Arbeiten fortgesetzt und der 5,6 km lange Abschnitt zwischen den AS Garlstorf (40) und Egestorf (41) Richtungsfahrbahn Hannover grundhaft erneuert.

Aufgrund umweltschädlicher Baustoffe in der alten Tragschicht ist diese mit entsprechend erhöhtem Aufwand (Arbeits- und Umweltschutz) auszubauen und fachgerecht zu entsorgen.

Bauabschnitte

  • Vorbereitende Arbeiten
    März bis April 2024: Ertüchtigung des Seitenstreifens RiFa Hamburg, Herstellen der Mittelstreifenüberfahrten (MÜF), Einrichtung der baustellenbedingten Verkehrsführung
  • Hauptbauphase
    April bis Dezember 2024: Grundinstandsetzung

 

Um die Richtungsfahrbahn Hannover im genannten Bereich neu herstellen zu können, wird der Verkehr auf der Richtungsfahrbahn Hamburg in einer 4+0 -Verkehrsführung (je Richtung zwei Fahrstreifen auf der Richtungsfahrbahn Hamburg) geführt.

Verkehrliche Einschränkung

Die Hauptbauphase startet Ende April und endet voraussichtlich im Dezember 2024. Um die Richtungsfahrbahn Hannover im genannten Bereich neu herstellen zu können, wird der Verkehr auf der Richtungsfahrbahn Hamburg in einer 4+0 -Verkehrsführung (je Richtung zwei Fahrstreifen auf der Richtungsfahrbahn Hamburg) geführt.

Eine tolle Baustelle ganz in Grau

An dieser Baustelle schlägt das Herz der „Grauen“, der Liebhaber von Betonfahrbahnen, höher: Denn auf den rund 6,4 km zwischen Garlstorf und Thieshope wird über 3 Fahrstreifen sowie dem Standstreifen eine neue Betonfahrbahn eingebaut. Keine Hitze, kein Asphaltgeruch steigt einem in die Nase, sondern Beton welcher im Nass&Nass Verfahren mittels der drei „Brücken“ des Betonfertigers eingebracht wird. Aber eins nach dem anderen:

An dieser Baustelle schlägt das Herz der „Grauen“, der Liebhaber von Betonfahrbahnen, höher: Denn auf den rund 6,4 km zwischen Garlstorf und Thieshope wird über 3 Fahrstreifen sowie dem Standstreifen eine neue Betonfahrbahn eingebaut. Keine Hitze, kein Asphaltgeruch steigt einem in die Nase, sondern Beton welcher im Nass&Nass Verfahren mittels der drei „Brücken“ des Betonfertigers eingebracht wird. Aber eins nach dem anderen:

Nach der Verkehrsumlegung auf die Richtungsfahrbahn Nord wurde die alte Betondecke und die hydraulisch gebundene Tragschicht der Richtungsfahrbahn Süd ausgebaut. Die alte Decke wurde vor Ort gebrochen und die neue Verfestigung, quasi das Fundament der neuen Betonfahrbahn, eingebaut. Lediglich die beiden neuen Betonschichten, der Unter- und Oberbeton der neuen Fahrbahn mussten mit neuen Materialien, Zuschlagstoffen und Zement, vor Ort hergestellt werden. Damit erreichen wir auf dieser Baustelle einen Recyclingrad von knapp 90 Prozent und benötigen deutlich weniger Massentransporte über lange Strecken, weil der alte Beton vor Ort gebrochen und zerkleinert wurde. Mittels eines mobilen Mischwerkes wurde der neue Beton für die neue Fahrbahn vor Ort hergestellt. Der Betonfertiger war in Summe 10 Tage im Einsatz, überwiegend im Dreischichtbetrieb, um die Betonfahrbahn in einem Zug einbauen zu können. Ca. 27.000 m³ Beton wurden auf einer Fläche von rund 100.000 m² verbaut. Dafür waren ca. 5.000 LKW-Ladungen notwendig.

Fertigung der neuen Fahrbahn nass in nass: Nass in nass bedeutet, dass gut 2/3 Unterbeton mit groben Zuschlagstoffen auf ein Fließ aufgebracht werden, verdichtet und vollautomatisch Queranker und Längsdübel eingebracht werden. Direkt im Anschluss wird 1/3 Oberbeton, mit feinen Gesteinskörnungen, auf den noch nassen Unterbeton eingebaut. Damit verbinden sich beide Betonschichten zu einer, ohne dass eine gesonderte Bewährung eingebracht werden muss. Das spart Zeit und Geld und garantiert eine maximale Verbindung. Danach wird die Oberfläche mit dem Glätteisen vollautomatisch glattgezogen. Am Rand wird händisch der Überschuss abgenommen und die Randbereiche geglättet. Mittels der dritten Brücke des Fertigers wird eine weiße, wachsähnliche Emulsion aufgetragen, damit die UV-Strahlung der Sonne möglichst reflektiert wird und somit der Beton langsam und vor allem gleichmäßig aushärten kann. Das sichert eine hohe Qualität und Festigkeit.

Alexander Matz, Geschäftsbereichsleiter Bau der Außenstelle Lüneburg: „In der Trocknungs- und Aushärtephase wird die Oberfläche maschinell gebürstet, damit die Spitzen der Zuschlagstoffe zum Vorschein kommen. Nur so erhält die Betonfahrbahn die notwendige Rauheit und die Fahrzeuge den notwendigen Grip. Hier ist das genaue Timing entscheidend: Ist der Beton noch zu weich richten die Maschinen Schäden an der Fahrbahn an, ist er bereits zu fest, kann die Oberfläche nicht mehr behandelt werden!“

Da Beton sich ausdehnt und zusammenzieht, werden genau über den eingebrachten Querankern und Längsdübel Scheinfugen geschnitten. Ziel ist, dass der Beton genau an diesen Stellen gezielt im Zuge des Trocknungsprozesses bricht. In die entstandenen Scheinfugen werden im Anschluss die Fugenbänder eingebracht, eine Dichtung, die verhindert, dass Wasser im Sommer und Sole im Winter in die Fahrbahn eindringen kann.

Die Baumaßnahme zwischen Thieshope und Garlstorf liegt voll im Zeitplan - die Fertigstellung ist vor Weihnachten geplant. Die Baustelle gilt als Musterbaustelle, weil das Zusammenspiel zwischen dem Erd- und Straßenbauer der Firma Kemna und der Autobahn GmbH, Außenstelle Lüneburg, sowie die Steuerung aller weiteren Gewerke durch den Auftragnehmer wie ein großes Uhrenwerk präzise ineinandergreift. Nur so ist der enge Zeitplan rückblickend haltbar.

Alexander Matz, Geschäftsbereichsleiter Bau der Außenstelle Lüneburg: „An dieser Stelle geht ein großes Lob an mein Team für die aktive und enge Maßnahmenbetreuung und bereits jetzt ein großes Dankeschön an alle ausführenden Unternehmen dieser Baustelle im Süden Hamburgs.“

Queranker, Dübel & Co: Eine moderne Betonfahrbahn wird „schwimmend“ auf einem Flies verlegt. Dadurch kann die Betonfahrbahn sich leichter dehnen und zusammenziehen. Damit die Fahrstreifen aber „beieinanderbleiben“, verhindern Queranker das Auseinanderdriften der einzelnen Fahrstreifen. In Längsrichtung ermöglichen Gleitdübel den Betonplatten sich je nach Temperatur auseinander und zusammenzuziehen.

Ansprechpartner

Veronika Boge

Pressesprecherin Hamburg & Nord-Niedersachsen

Telefon
+49 40 2351338141

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Nord
Heidenkampsweg 96-98
20097 Hamburg