Grundhafte Sanierung zwischen Meschede und Bestwig
Daten & Fakten
Gesamtlänge: 5,8 Kilometer
Gesamtdauer: 3 Jahre
Projektbeschreibung
Die A46 ist eine West-Ost-Verbindung, die im Kreis Heinsberg in der Nähe der niederländischen Grenze beginnt und im Sauerland endet. Sie ist unterteilt in drei Teilstücke, die nicht miteinander verbunden sind. Das erste führt von Heinsberg über Düsseldorf nach Wuppertal, das zweite von Hagen nach Hemer und das dritte von Arnsberg nach Olsberg. Auf dem letztgenannten Teilstück, das 1985 für den Verkehr freigegeben wurde, liegt auch die 5,8 Kilometer lange Streckezwischen den Anschlussstellen Meschede und Bestwig, die seit April 2022 in beiden Fahrtrichtungen grundhaft saniert wird.
Bei der grundhaften Sanierung wird nicht nur die oberste Asphaltschicht, sondern auch der Straßenaufbau in der Tiefe erneuert. Auf den Schotter kommen drei Schichten Asphalt – in unterschiedlicher Dicke. So wird gewährleistet, dass die Autobahn den hohen Verkehrslasten für die kommenden Jahrzehnte gewachsen ist. Neben den Arbeiten an der Fahrbahn stehen die Erneuerung der Entwässerung, der vier Notrufsäulen auf diesem Streckenabschnitt sowie der Schutzplanken an. An den zehn Brückenbauwerken zwischen den Anschlussstellen finden indes im Zuge der Sanierung keine Bau- oder Erhaltungsmaßnahmen statt.
Die Beeinträchtigung der betroffenen Anschlussstellen Bestwig und Meschede soll während der Bauzeit so gering wie möglich gehalten und auf das unbedingt notwendige Maß begrenzt werden. So sollen die betroffenen Straßen im Bereich der Stadt Meschede beziehungsweise der Gemeinde Bestwig so wenig wie möglich mit Umleitungsverkehr der Baumaßnahme belastet werden. Insgesamt nutzen täglich circa 11.500 Fahrzeuge diesen Teil der A46.
Pilotprojekt
Im Rahmen der Maßnahme führt die Autobahn Westfalen ein niederlassungsweit bislang einmaliges Pilotprojekt zum Einsatz von Niedrigtemperaturasphalt durch. Durch die Absenkung der Asphalttemperatur in Verbindung mit dem Einsatz von Absaugeinrichtungen am Straßenfertiger werden Dämpfe und Aerosole aus der heißen Verarbeitung des Baumaterials, den sogenannten Bitumen, reduziert. Diese gelten als potenziell gesundheitsschädlich, sodass durch ein Absenken der Temperatur der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter an den Maschinen erhöht wird.
Pro Fahrtrichtung wird für diesen Zweck ein circa ein Kilometer langes Baufeld eingerichtet. Auf der einen Fahrbahnseite befinden sich darauf zwei Erprobungsabschnitte, auf der anderen ein weiterer Erprobungsabschnitt und ein Referenzfeld. In den verschiedenen Erprobungsabschnitten kommen Asphaltmischungen mit drei unterschiedlichen beigemischten temperaturabsenkenden Zusätzen zum Einsatz. Ziel des Pilotprojektes ist es, die optimale Mischung aus Asphalt, Bitumen und temperatursenkenden Zusatzstoffen hinsichtlich der Verarbeitung, Minderung der gesundheitsschädlichen Dämpfe und Langlebigkeit des Materials herauszufinden.
Die Maßnahme wird von der Berufsgenossenschaft Bau und der Bundesanstalt für Straßenwesen hinsichtlich verschiedener asphalttechnologischer Parameter im Rahmen eines Forschungsprojektes überwacht und begleitet.
Abschnitte
Die Maßnahme zwischen den Anschlussstellen Meschede und Bestwig erstreckt sich über 14 Bauphasen in drei Jahren.
Ansprechpartner
Renée Trippler
Kommunikation Zentrale Hamm
E-Mail-Adresse
renee.trippler[@]autobahn[.]de
Telefon
+49 160 96747721
Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung: WestfalenLilienthalstraße 5
59065 Hamm