In Umsetzung

Grundhafte Fahrbahnerneuerung zwischen der Bundesgrenze zu Luxemburg und dem Übergang zur ehemaligen B52

Im Sommer 2023 beginnt die Niederlassung West der Autobahn GmbH mit einer umfangreichen, mehrjährigen Streckenerneuerung. Nach derzeitigem Planungsstand wird das Gesamtprojekt in drei Bauabschnitten zwischen dem dritten Quartal 2023 und dem vierten Quartal 2029 realisiert.

Stand: 09.09.2024

Daten & Fakten

Baubeginn

Juli 2023

Bauende

Ende 2029

Gesamtlänge

12 Kilometer

Investitionskosten

Baukosten Gesamtmaßnahme: rund 69 Millionen Euro; davon entfallen ca. 31 Mio. Euro auf die Arbeiten im 1. Bauabschnitt.

Projektinformation

Die Niederlassung West der Autobahn GmbH wird in den kommenden Jahren nacheinander die beiden Richtungsfahrbahnen Luxemburg und Trier zwischen der Bundesgrenze zu Luxemburg und dem Übergang zur ehemaligen B52 im Zuge der A64 auf einer Streckenlänge von jeweils rund 12 Kilometern grundhaft erneuern. Die Gesamtmaßnahme ist in drei Bauabschnitte unterteilt und soll nach derzeitiger Planung Ende 2029 abgeschlossen sein.

Hintergrund für die mehrjährige Streckenerneuerung
Die A64 wurde in den 1980er Jahren erbaut und im Jahr 1987 für den Verkehr freigegeben. Im Streckenverlauf ist bislang keine grundhafte Fahrbahnerneuerung erfolgt. Diese ist jetzt notwendig, da aufgrund der jahrelangen Verkehrsbelastung nicht nur der bituminöse Oberbau, sondern auch die darunter liegende Frostschutzschicht erneuerungswürdig sind.

Die Baumaßnahme umfasst eine grundhafte Erneuerung beider Richtungsfahrbahnen in Asphaltbauweise, eine Erneuerung des gesamten Entwässerungssystems sowie eine komplette Erneuerung der Schutzsysteme.

Bauabschnitte

Die bauliche Umsetzung ist in drei Bauabschnitte (BA) unterteilt:

 

Bauabschnitt 1 („BA 1“)

Um die verkehrlichen Beeinträchtigungen trotz der begrenzten Verkehrsfläche zu reduzieren, wurde für die Verkehrsteilnehmenden eine sogenannte Wechselverkehrsführung aufgebaut. Diese Baustellenverkehrsführung wurde im Vorfeld vor Beginn der Maßnahme im Sommer 2023 auf beiden Richtungsfahrbahnen im Streckenabschnitt zwischen der Bundesgrenze und der Anschlussstelle (AS) Trier eingerichtet. Parallel zum Aufbau der Baustellenverkehrsführung sind im Streckenverlauf seitliche Nothaltebuchten und Mittelstreifenüberfahrten hergestellt worden. 

Seit Einrichtung der Wechselverkehrsführung stehen dem Verkehr grundsätzlich bis zum Beginn der Winterpause auf der Richtungsfahrbahn Luxemburg vormittags zwei verengt geführte Fahrstreifen zur Verfügung. Der Verkehr auf der Richtungsfahrbahn Trier kann nur einen verengt geführten Fahrstreifen nutzen. Am Nachmittag, wenn die Berufspendler wieder nach Deutschland zurückfahren, stehen zwei verengt geführte Fahrstreifen in Fahrtrichtung Trier zur Verfügung, während der Verkehr in Richtung Luxemburg dann nur einen verengt geführten Fahrstreifen nutzen kann.

Zwischen 9.30 Uhr und 15 Uhr geht die sogenannte Baustraße in Betrieb. Diese auf der Richtungsfahrbahn Trier/ Koblenz einzig verbliebene Fahrspur ist in diesem Zeitraum ausschließlich der bauausführenden Firma vorbehalten, das heißt, der Verkehr läuft in diesem Zeitraum mit jeweils einer Fahrspur in jeder Fahrtrichtung komplett über die Richtungsfahrbahn Luxemburg. Die Baustraße ist notwendig, damit die Baustelle mit Baumaterial und Gerätschaften bedient werden kann.

Die Geschwindigkeitsbegrenzung während der Baumaßnahme beträgt in Fahrtrichtung Luxemburg 80 km/h. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und Arbeitssicherheit gilt im Baustellenbereich in Fahrtrichtung Trier/ Koblenz bis auf Weiteres eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.

Erneuerung der Mittelstreifenentwässerung
Im Anschluss an die vollständige Einrichtung der Baustellenverkehrsführung sind von August 2023 bis November 2023 die Arbeiten zur Erneuerung der Mittelstreifenentwässerung ausgeführt worden. Danach folgte ein teilweiser Rückbau der Baustellenverkehrsführung; während der „Winterpause“ und dem Ruhen der Maßnahme standen dem Verkehr jeweils zwei Fahrstreifen in Richtung Luxemburg und Trier zur Verfügung.

Grundhafte Fahrbahnerneuerung startet im Frühjahr 2024
Nach der Winterpause haben im März 2024 die eigentlichen Bauarbeiten für den 1. Bauabschnitt (BA 1) zwischen der Bundesgrenze zu Luxemburg und der Anschlussstelle (AS) Trier begonnen. 

Im Zuge des BA 1 wird die Richtungsfahrbahn Trier zwischen der Sauertalbrücke und dem Parkplatz „Markusberg“ bis Ende 2024 erneuert.

Mit der Fertigstellung des Standstreifens und des rechten Fahrstreifens der Richtungsfahrbahn Trier/ Koblenz wurde der Verkehr Anfang September 2024 auf den grundhaft erneuerten rechten Fahrbahnrand umgelegt, sodass in der ersten Septemberwoche 2024 die Bauarbeiten zur grundhaften Fahrbahnerneuerung auf dem linken Fahrstreifen beginnen konnten. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und der Arbeitssicherheit gilt im Baustellenbereich bis auf Weiteres eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h in Fahrtrichtung Trier/ Koblenz.

Nach Abschluss der Erneuerung der Richtungsfahrbahn Trier folgt wieder eine Winterpause. Danach erfolgen im Jahr 2025 die Erneuerungsarbeiten auf der Richtungsfahrbahn Luxemburg zwischen dem Parkplatz „Sauertal“ und der Sauertalbrücke. Über den konkreten Start der grundhaften Erneuerung auf der Richtungsfahrbahn Luxemburg sowie die damit einhergehende Baustellenverkehrsführung wird gesondert informiert.

Die kompletten Arbeiten im BA 1 sollen bei planmäßigem Verlauf Ende September 2025 beendet sein. Dabei wird der Streckenabschnitt nacheinander auf einer Streckenlänge von jeweils 5,6 Kilometern in beiden Fahrtrichtungen erneuert. Dies entspricht einer Baulänge für beide Fahrtrichtungen von 11,2 Kilometern.

Der BA 1 der Gesamtmaßnahme wird durchschnittlich täglich von ca. 32.000 Fahrzeugen/24h passiert. Der Schwerverkehrsanteil beträgt 14 Prozent.

Baukosten BA 1:
ca. 31 Millionen Euro; davon sind 5,5 Millionen Euro für die aufwendige Baustellenverkehrsführung während der Bauarbeiten veranschlagt.

Bauabschnitt 2 („BA 2“)

Der zweite Bauabschnitt hat eine Länge von insgesamt 5,1 km und umfasst den Bereich zwischen den Parkplätzen Markusberg/Sauertal und der Biewertalbrücke. Der Beginn der Maßnahme soll voraussichtlich im Jahr 2026 erfolgen; das Ende des BA 2 ist bei planmäßigem Verlauf für das dritte Quartal 2028 avisiert.

Bauabschnitt 3 („BA 3“)

Der dritte Bauabschnitt hat eine Länge von insgesamt 1,6 km und umfasst den Bereich zwischen der Biewertalbrücke und dem Parkplatz „Dicke Buche“. Teil dieser Maßnahme ist ebenfalls die Erneuerung der Anschlussstelle Trier. Der Beginn der Maßnahme ist nach derzeitiger Planung für Frühjahr 2029 vorgesehen.

Das Ende des BA 3 und somit der Abschluss des Gesamtprojektes ist für Ende 2029 avisiert.

Über den Fortschritt des mehrjährigen Bauprojekts wird regelmäßig auf dieser Website und im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit informiert.

Ausblick

Instandsetzung der Sauertalbrücke
Nach fast 40-jähriger Nutzung ist es erforderlich, die Sauertalbrücke einer umfangreichen Instandsetzung zu unterziehen. Die Arbeiten am Bauwerk erfolgen in mehreren Abschnitten; ein Beginn ist aktuell nach Abschluss des o.g. ersten Bauabschnitts vorgesehen. Derzeit ist von einem Start der Bauwerksinstandsetzung im Jahr 2026 auszugehen.

Weitere Informationen zum Beginn der Instandsetzung der Sauertalbrücke folgen nach Abschluss aller Planungen. Für dieses separate Projekt wird eine neue Projektwebsite angelegt; es wird zu gegebener Zeit im Rahmen unserer Projektkommunikation gesondert informiert.

Planung und Durchführung von Großraum- und Schwertransporten (GST)

Während der gesamten Bauzeit wird eine maximale Durchfahrtsbreite von 3,25 m zur Verfügung stehen, welche jedoch je nach Bauunterabschnitt geringer sein kann.

Ansprechpartner

Dr. Stephanie Kühr-Gilles

Pressesprecherin Außenstelle Montabaur

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: West
Bahnallee 25
56410 Montabaur