Abgeschlossen

Fahrbahndeckenerneuerung zwischen Wendlingen und Denkendorf in Fahrtrichtung München

Auf der A8 zwischen Wendlingen und Denkendorf in Fahrtrichtung München müssen die Betonplatten aus dem Jahre 1980 weichen. Auf ca. 3,1 Kilometern wird hier die Fahrbahn in Asphaltbauweise neu aufgebaut. Die beiden ebenfalls 1980 erbauten Brücken in diesem Bereich – die Talbrücke Denkendorf und das Sulzbachtalviadukt – erhalten neben dem neuen Belag auch eine grundhafte Sanierung. Mit diesen ins Projekt eingeplanten Instandsetzungen werden Synergieeffekte genutzt und Kosten eingespart.

Daten & Fakten

Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke

ca. 110.000 Kraftfahrzeuge in 24 Stunden, davon sind 13 % Schwerlastverkehr

Länge Fahrbahnerneuerung

3,1 Kilometer

Instandsetzung von

Talbrücke Denkendorf und Sulzbachtalviadukt

Bauzeit

Mitte März 2022 bis Dezember 2022

Baukosten

Ca. 9,5 Mio. €

Projektbeschreibung

Die Fahrbahndeckenerneuerung der Fahrtrichtung München erfolgt in zwei Teilen: zunächst werden der Stand- und Lkw-Streifen erneuert, danach folgen die Arbeiten am zweiten und dritten Fahrstreifen. Durch diese Aufteilung der Arbeiten können alle sechs Fahrstreifen während der Bauzeit aufrechterhalten werden. Zwei Richtungsfahrbahnen verlaufen immer über den jeweils baustellenfreien Bereich der Fahrtrichtung München, die Dritte wird auf die Gegenseite umgelegt.

Da die aufwändigen Sanierungsarbeiten an den Brücken längere Zeit in Anspruch nehmen als die reinen Straßenbauarbeiten, ist die Baustelle bei Baubeginn 3,1 Kilometer lang und kann nach ca. 5 Monaten auf 2 Kilometer verkürzt werden, da noch zwischen den Bauwerken und an den Bauwerken gearbeitet wird.


Abbruch Betonplatten - Aufbau Asphaltschichten

Um die Betonplatten auszubauen, müssen sie regelrecht zerschlagen werden. Dafür kommt hier eine Brechmaschine zum Einsatz, die mit einer 20 Tonnen schweren Metallplatte die Platten in tellergroße Stücke zertrümmert. So können sie mit Baggern auf Lkw verladen und abtransportiert werden. Anderen Orts werden sie weiter zerkleinert und wieder verbaut, beispielsweise als Ausgleichschichten in Schotterschichten oder ähnliches. Um die Betonplatten zweier Fahrstreifen zu zertrümmern, fährt die Maschine fünfmal hin und her.

Um die neue Fahrbahn in Asphaltbauweise aufzubauen, wird ein Untergrund aus Schotter erstellt, das sogenannte Planum. Darüber kommen die verschiedenen Asphaltschichten: eine 22 Zentimeter dicke Tragschicht, die ausgleichende 8 Zentimeter dicke Binderschicht und die Deckschicht aus Gussasphalt mit ca. 3,5 Zentimetern.


 

Instandsetzung Brücken

Aufwendiger als Straßenbauarbeiten

Die Bauarbeiten am Sulzbachtalviadukt mit einer Länge von ca. 365 Metern und der Talbrücke Denkendorf mit ca. 184 Metern sind insgesamt aufwendiger und langwieriger als die auf der Straße, da neben den Belägen auch die Brückenkonstruktionen ins Visier genommen werden. Sind alle Belagsschichten abgetragen, können an den Brückentafeln, also an der Oberfläche der Brückenkonstruktionen, Schadstellen behoben werden. Für den erneuten Aufbau der Fahrbahn wird dann der Untergrund behandelt und eine vor Oberflächenwasser schützende Abdichtung aufgebracht, die aus einer Bitumen-Schweißbahn und einer Schutzschicht aus Gussasphalt besteht. Darauf wird die entsprechende Deckschicht wie im restlichen Streckenbereich auf der Straße aufgetragen.

An den Brücken erfolgt zusätzlich ein Austausch der Übergangskonstruktionen. Das sind die Verbindungsstücke zwischen Straße und Bauwerk, die Bewegungen durch Temperaturschwankungen der Brückenkonstruktion ausgleichen.

Im Rahmen der grundhaften Sanierung werden darüber hinaus die sogenannten Brückenkappen, die die Notwege an den Rändern der Fahrbahn markieren und die Schutzplanken bzw. das Geländer tragen, abgebrochen und neu aufgebaut. Zusätzlich werden die Entwässerungseinrichtungen erneuert.

Auch unten an den Brücken, an Pfeilern, Widerlagern und der Unterseiten der Bauwerke erfolgen ebenfalls Schadstellensanierungen und Betoninstandsetzungen.

 

Details

Bauphase 1

14. März – 31. Mai 2022

Standstreifen und Lkw-Streifen: Zertrümmern und Abtransport der alten Betonplatten. Aufbau der Fahrbahn in Asphaltbauweise mit drei Schichten. Länge der Baustelle ca. 3,1 Kilometer.


Bauphase 1a

1. Juni – 31. Juli 2022

Straßenbauarbeiten (Zertrümmern und Abtransport der alten Betonplatten. Aufbau der Fahrbahn in Asphaltbauweise mit drei Schichten) nach dem Sulzbachviadukt bis Bauende auch auf dem 2. und 3. Fahrstreifen. Länge der Baustelle ca. 3,1 Kilometer.


Bauphase 2

1. August – 2. Dezember 2022

Verkürzung der Baustelle auf 2 Kilometer: Sämtliche Bauarbeiten finden auf den Bauwerken und zwischen den Bauwerken im Bereich des 2. und 3. Fahrstreifens statt.

Landschaftsplanung bei Erhaltungsmaßnahmen

Bei allen Erhaltungsmaßnahmen wird auch das ökologische Umfeld im Vorfeld der Maßnahme untersucht. Im Innenraum der Brückenkonstruktion des Sulzbachviaduktes wurden ein Fledermausmännchen sowie weitere Hinweise gefunden, dass der Innenraum regelmäßig als Zwischenquartier genutzt wird. Daher werden in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde und Naturschutzverbänden die Instandsetzungsarbeiten im Innenraum außerhalb der Paarungszeit durchgeführt. Die Einflugöffnungen werden so lange temporär geschlossen. Nach Beendigung der Baumaßnahme können die unter Naturschutz stehenden Tiere in ein saniertes Quartier zurückkehren.

Bildergalerie

Ansprechpartner

Petra Hentschel

Pressesprecherin Südwest

Telefon
+49711-34250-120

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Südwest
Augsburger Straße 748  
70329 Stuttgart

Denis Schuster

Referent für Bürgerdialog

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