Abgeschlossen

Ersatzneubau von sechs Bauwerken bei Scheßlitz

Ersatzneubau von sechs Bauwerken bei Scheßlitz im Zuge der A70

Luftaufnahmen der A70 bei Schesslitz (Hajo Dietz - Nürnberg Luftbild)

Projektbeschreibung

Das Ergebnis der regelmäßig stattfindenden Bauwerksprüfung ergab, dass die Brücken der Bundesautobahn A70 im Bereich der Anschlussstelle Scheßlitz nicht wirtschaftlich instandsetzungsfähig und somit erneuerungsbedürftig sind.

Bei den drei Brücken (sechs Teilbauwerken) für die getrennten Richtungsfahrbahnen Bamberg und Bayreuth handelt es sich um mittelgroße „Durchschnittsbrücken“ mit einer Gesamtlänge von bis zu 26 Metern. Damit sind diese zu erneuernden Brücken beispielgebend für die Kernaufgabe der Brückenmodernisierung in den nächsten Jahren.

Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde ein Lösungsansatz zur ressourcenschonenden Planungs- und Bauabwicklung entwickelt, um Erhaltungsmaßnahmen zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit unserer Autobahninfrastruktur künftig noch effektiver umzusetzen. Dabei werden die sechs Brücken auf zwei Grundtypen standardisiert. Die beiden Brückentypen entsprechen bereits erprobten, robusten und gestalterisch ansprechenden Ingenieurbauwerken. Auf Basis dieser konkreten planerisch detaillierten Lösung wurde eine funktionale Leistungsbeschreibung erstellt. So konnte bereits im Vorfeld der Planungsaufwand konzentriert und minimiert werden.

Die Besonderheit des sogenannten „Globalpauschalvertrags“ liegt darin, dass die Ausführung durch einen Generalunternehmer erfolgt, der alle mit dem Projekt zusammenhängenden Gewerke eigenständig koordiniert und die Umsetzung flexibel gestalten kann. Durch die vereinbarte Preispauschalierung wird der Abrechnungsaufwand auf der Baustelle minimiert. Der Fokus kann somit noch intensiver auf die qualitäts- und termingerechte Ausführung des Projektes gerichtet werden.

Bauweise

Die Ersatzneubauten wurden als Stahlbeton-Rahmenbauwerke errichtet. Die Fahrbahnbreite auf den Neubauten beträgt 12 Meter zuzüglich der erforderlichen Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen. Die Brücke über die Staatsstraße St 2187 erhält wie bisher in Fahrtrichtung Bayreuth eine transparente Lärmschutzwand mit einer Höhe von 4,65 Meter.

Bauablauf

Ab April 2023 wurden die Teilbauwerke in Fahrtrichtung Bamberg zurückgebaut und erneuert. Der Verkehr wurde dann mit jeweils einem Fahrstreifen je Fahrtrichtung über die Gegenfahrbahn geführt. Anschließend erfolgte die Verkehrsumlegung auf die neuen Teilbauwerke, um den Rückbau und die Erneuerung der Teilbauwerke in gegenüberliegender Richtung zu ermöglichen. Die Anschlussstelle Scheßlitz blieb während der kompletten Bauzeit geöffnet.

Daten & Fakten

Bauabschnitt: Anschlussstelle Scheßlitz (km 76,230 bis km 77,140)

Baulänge: ca. 1 Kilometer

Lärmschutzmaßnahmen: Die Außenkappe des BW76a Fahrtrichtung Bayreuth erhält eine transparente Lärmschutzwand mit einer Höhe von 4,65m über der Kappe.

Baukosten/Kostenträger: ca. 23 Millionen Euro / Bundesrepublik Deutschland

Vorgesehener Zeitplan

April 2023 - Ende 2024: Erneuerung der Bauwerke jeweils halbseitig mit Verkehrsführung auf der Gegenfahrbahn.

Bauwerke

BW76a: Brücke A70 über St 2187, Gesamtlänge: 25,40 m, Lichte Höhe:>=4,70 m

BW76b: Brücke A70 über öffentlichen Feldweg und Ellernbach, Gesamtlänge: 14,20 m, Lichte Höhe: >=4,38 m

BW77a: Brücke A70 über St 2110 AS Scheßlitz, Gesamtlänge: 26,06 m, Lichte Höhe: >=4,78 m

29.10.2024

Ersatzneubau von sechs Bauwerken im Bereich der Anschlussstelle Scheßlitz erfolgreich abgeschlossen

Das Pilotprojekt ist erfolgreich abgeschlossen: An der A70 hat die Autobahn GmbH des Bundes eine beispielgebende Baumaßnahme für die bundesweite Brückenmodernisierung realisiert. Zur nun erfolgten Fertigstellung der sechs Bauwerke hat heute die Autobahn GmbH des Bundes vor Ort über das Projekt informiert.

Mit der Baumaßnahme im Bereich der Anschlussstelle Scheßlitz, die im März 2023 gestartet worden ist, wurde ein Pilotprojekt im Rahmen der deutschlandweiten Brückenmodernisierung umgesetzt. Das Projekt ermöglichte es, insgesamt sechs Teilbauwerke an drei Unterführungen im Rahmen einer sogenannten funktionalen Ausschreibung durch Ersatzneubauten zu ersetzen.

Herr Dr. Gero Hocker, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr:

„Dieses Projekt steht ganz unter der Maßgabe, mehr Sicherheit bei der Bauzeit und bei den Kosten herzustellen. Der Bund hat hier rund 23 Millionen Euro investiert, um innerhalb von zwei Jahren sechs Bauwerke auf rund einem Kilometer Länge zu realisieren. Der erfolgreiche Abschluss zeigt, dass wir bei der Brückenmodernisierung auf unseren Autobahnen engagiert vorankommen.“ 

Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH:

„Ich freue mich sehr, dass dieses Projekt so erfolgreich umgesetzt werden konnte. Hierdurch konnten wir wichtige Erfahrungen auch für unsere künftigen Maßnahmen im Bereich der Brückenmodernisierung sammeln. Das Thema ist und bleibt schließlich vordringlichste Aufgabe der Autobahn GmbH des Bundes, dabei spielen solche innovativen Lösungen eine entscheidende Rolle, um die Geschwindigkeit weiter zu erhöhen.“

Reinhard Pirner, Direktor der Niederlassung Nordbayern:

„Das Projekt soll auch für weitere mittelgroße Brückenbauwerke in Deutschland als Anhaltspunkt dienen. Die letzten beiden Jahre haben wir nun unsere Erkenntnisse bereits an andere Niederlassungen weitergegeben, um diese künftig im Rahmen der deutschlandweiten Brückenmodernisierung einfließen zu lassen.“

Die Besonderheit des Pilotprojektes liegt im sogenannten „Globalpauschalvertrag“. Der Vertrag sieht vor, dass ein Generalunternehmer sämtliche mit dem Projekt zusammenhängenden Gewerke eigenständig koordiniert und die Umsetzung dadurch flexibel gestaltet. Für den Auftraggeber ist durch den vorgegebenen Pauschalpreis eine erhöhte Kosten- und Terminsicherheit während der gesamten Ausführungsphase gegeben.

Zudem konnte der verbindliche Bauzeitrahmen bis Dezember 2024 um ganze
2 Monate verkürzt werden und damit die uneingeschränkte Verfügbarkeit für die Nutzer der A70 bereits Ende Oktober ermöglicht werden.

Die Gesamtkosten liegen bei rund 23 Millionen Euro und werden von der Bundesrepublik Deutschland getragen. 

19.04.2023

Baubeginn des Ersatzneubaus von sechs Bauwerken im Bereich der Anschlussstelle Scheßlitz im Zuge der A70

Die Vorarbeiten für die Maßnahmen im Bereich der Anschlussstelle Scheßlitz laufen bereits seit Mitte März. Heute hat Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, zum Baubeginn der Hauptbauphase vor Ort über das Pilotprojekt informiert.

Mit der Baumaßnahme im Bereich der Anschlussstelle Scheßlitz startet die Autobahn GmbH des Bundes ein Pilotprojekt im Rahmen der deutschlandweiten Brückenmodernisierung. Das Projekt ermöglicht es, insgesamt sechs Bauwerke an drei Unterführungen im Rahmen einer sogenannten funktionalen Ausschreibung durch Ersatzneubauten zu ersetzen.

Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr:

„Der Bund investiert rund 22 Millionen Euro, damit im Bereich der Anschlussstelle Scheßlitz bis Ende 2024 sechs Bauwerke auf rund einem Kilometer Länge realisiert werden können. Das ist eine gute Nachricht für die Region und zudem der Auftakt für ein deutschlandweit beispielloses Innovationsprojekt. Denn diese Baumaßnahme wird nach einer neuen Maßgabe umgesetzt. Das Ziel ist mehr Sicherheit bei der Bauzeit und bei den Kosten. Und deshalb ist dieser Baubeginn zugleich ein positives Signal für die gewaltige Herausforderung der bundesweiten Brückenmodernisierung.“ 

Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH: „Zweifellos startet heute ein Pilot mit bundesweiter Strahlkraft. Denn die neue Methode der Projektumsetzung gewährleistet mit Blick auf Zeit und Kosten mehr Sicherheit“.

Reinhard Pirner, Direktor der Niederlassung Nordbayern: „Die zu erneuernden Brücken hier vor Ort sind Modell und beispielgebend für weitere mittelgroße Brückenbauwerke in Deutschland. Zudem bleibt die Anschlussstelle Scheßlitz während der gesamten Bauzeit geöffnet“.

Die Ersatzneubauten werden als Stahlbeton Rahmenbauwerke errichtet. Die Fahrbahnbreite auf den Neubauten beträgt 12 Meter zuzüglich der erforderlichen Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen. Die Brücke über die Staatsstraße 2187 erhält wie bisher in Fahrtrichtung Bayreuth eine transparente Lärmschutzwand mit einer Höhe von 4,65 Meter.

Ab April dieses Jahres werden die Teilbauwerke in Fahrtrichtung Bamberg zurückgebaut und erneuert. Der Verkehr wird dann mit jeweils einem Fahrstreifen je Fahrtrichtung über die Gegenfahrbahn geführt. Anschließend erfolgt die Verkehrsumlegung auf die neuen Teilbauwerke, um den Rückbau und die Erneuerung der Teilbauwerke in gegenüberliegender Richtung zu ermöglichen.

Planmäßig ist mit einem Abschluss des Projektes Ende 2024 zu rechnen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 22 Millionen Euro und werden von der Bundesrepublik Deutschland getragen. 

Die Besonderheit des Pilotprojektes liegt im sogenannten „Globalpauschalvertrag“. Der Vertrag sieht vor, dass ein Generalunternehmer sämtliche mit dem Projekt zusammenhängenden Gewerke eigenständig koordiniert und die Umsetzung dadurch flexibel gestaltet. Für den Auftraggeber ist durch den vorgegebenen Pauschalpreis eine erhöhte Kosten- und Terminsicherheit während der gesamten Ausführungsphase gegeben.

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Ansprechpartner

Maria Schraml

Pressesprecherin Nordbayern

Telefon
+49 911 4621 01

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Nordbayern
Flaschenhofstraße 55
90402 Nürnberg

Maximilian Schurath

Pressesprecher

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Nordbayern
Flaschenhofstraße 55
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