Ersatzneubau einer Brücke an der Anschlussstelle Hatten
Projektbeschreibung
Eine Nachrechnung im Jahr 2020 hat ergeben, dass die Brücke an der Anschlussstelle Hatten für die zu erwartenden Verkehrsmengen nicht ausreicht. Als direkte Folge dieser Prüfung war unter anderem die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Brücke auf 50 km/h begrenzt worden.
Der Ersatzneubau wird aus mehrstegigen Plattenbalken bestehen und in Spannbetonbauweise hergestellt. Als Überbau kommen Fertigteilträger mit einer Ortbetonergänzung zum Einsatz. Dadurch wird die Bauzeit verkürzt und es ist kein Traggerüst für die Herstellung des Überbaus notwendig. Durch den Neubau wird es möglich, den Radweg in diesem Bereich auf mehr als 3 Meter zu verbreitern.
Bauphase 1: Der Rückbau
Nach Einrichtung der Baustellen und Baustraßen startet voraussichtlich Anfang Mai 2024 Bauphase 1: Der Rückbau des Bestandsbauwerkes. Hierzu werden zunächst der Fahrbahnbelag abgefräst sowie Kappe und Geländer entfernt. Danach werden unter Vollsperrung der Autobahn der Überbau abgerissen und Spundwände um den Mittelpfeiler in die Erde getrieben. Es folgt der Teilabbruch des Mittelpfeilers sowie der Widerlager und Pfähle.
Bauphase 2: Der Neubau
Zu Beginn von Bauphase 2, voraussichtlich ab Juli 2024, finden zunächst Pfahlgründungen für den Mittelpfeiler und die Widerlager an beiden Seiten des Bauwerks statt. Im Anschluss werden die Widerlager und Mittelpfeiler gebaut. Unter Vollsperrung werden dann Fertigteileträger eingehoben und montiert. Außerdem wird die Schalung für Betonierungsarbeiten angebracht, die später, ebenfalls unter Vollsperrung, wieder entfernt wird. Im Anschluss wird die Fahrbahn auf die neue Brücke aufgebracht und Geländer angebaut. Voraussichtlich im Juli 2025 wird das Projekt abgeschlossen und die Brücke wieder freigegeben.
Verkehr und Umleitungen
Der Verkehr auf der A28 kann während der gesamten Bauzeit auf zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung fließen. Auch die Auffahrten auf die Autobahn in Richtung Bremen (von Süden kommend) bzw. Oldenburg (von Norden kommend) bleiben frei befahrbar.
Ausnahme sind die notwendigen Vollsperrungen an einzelnen Wochenenden. An diesen wird rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb gearbeitet, um die Vollsperrungen möglichst kurz zu halten.
Während der Bauarbeiten kann die Brücke nicht mehr genutzt werden. Die L871 ist in diesem Bereich seit dem 15. April 2024 gesperrt. Der Verkehr läuft in dieser Zeit über folgende Umleitungsstrecken:
U4: Von Altmoorhausen über Bremer Straße und Hatter Landstraße nach Kirchhatten, in Gegenrichtung über die U5
U6: Von Kirchhatten über Dingsteder Straße, Hatter Straße, Kimmer Landstraße und Bremer Straße nach Altmoorhausen, in Gegenrichtung über die U7
U68: Von Altmoorhausen über Bremer Straße und Bremer Heerstraße zur Anschlussstelle Oldenburg-Osternburg, in Gegenrichtung über die U51
U53: Von Altmoorhausen über die Bremer Straße zur Anschlussstelle Hude, in Gegenrichtung über die U66
Für Verkehrsteilnehmende, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, besteht zudem die Möglichkeit, die Autobahn im Bereich der Dingsteder Bäke zu unterqueren. Die Zuwegung erfolgt von Norden über den Heidplackenweg, von Süden kommend über den Heidhuser Weg.
Umwelt-, Natur- und Artenschutz
Nach Abschluss der Bauarbeiten werden die für die Baustelleneinrichtung genutzten Flächen neu begrünt. Dazu werden heimische und standortgerechte Pflanzen verwendet. Um den Anforderungen an Umwelt-, Natur- und Artenschutz gerecht zu werden, betreut eine Umweltbaubegleitung den gesamten Projektablauf.
Projektkosten
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 6,6 Mio. Euro. Hierin sind die Kosten für Planung, bauvorbereitende Leistungen, Verkehrssicherung, Ingenieursleitung sowie die Baumaßnahme selbst enthalten.
Die hier gezeigten Bilder dürfen mit dem Vermerk „© Die Autobahn GmbH des Bundes“ zum Zweck der Presseberichterstattung kostenfrei verwendet werden.
Fertigteile für neue Brücke an der Anschlussstelle Hatten eingehoben
Der Fortschritt der Bauarbeiten an der Anschlussstelle Hatten wird deutlich sichtbar: Am ersten Dezemberwochenende 2024 wurden große Fertigteile für die neue Brücke an ihren Platz eingehoben. Nachdem Widerlager und Mittelpfeiler fertiggestellt wurden, lässt sich nun die Form der neuen Überquerung gut erkennen.
Die vorab in einem Werk hergestellten Fertigteile kamen mit mehreren Schwerlasttransporten an ihren neuen Bestimmungsort. Dort wurden sie von einem großen Mobilkran auf den neuen Unterbau eingehoben. Für diesen Einsatz musste die A28 zwischen dem Autobahnkreuz Oldenburg-Ost und der Anschlussstelle Hude gesperrt werden.
Vor dem Einheben wurden an den angelieferten Teilen Schalungen für die folgenden Arbeitsschritte angebracht. Mit ihrer Hilfe werden in den kommenden Wochen die Brückenkappen direkt am Bauwerk betoniert. Im Anschluss wird die Fahrbahn auf die neue Brücke aufgebracht und Geländer angebaut. Voraussichtlich im Juli 2025 wird das Projekt abgeschlossen und die Brücke wieder freigegeben.
Zusätzliche Informationen zum Projekt
Das Projekt zum Ersatzneubau der Brücke an der Anschlussstelle Hatten ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms der Autobahn GmbH des Bundes. Das Brückenprogramm der Autobahn GmbH des Bundes zielt darauf ab, die bestehende Brückeninfrastruktur zu erneuern und zu modernisieren. Dabei werden Brücken, die in die Jahre gekommen sind, durch Neubauten ersetzt, die den aktuellen technischen Standards entsprechen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Verkehrsfluss zu verbessern. Die neuen Brücken sind so konzipiert, dass sie den zukünftigen Verkehrsbelastungen standhalten und eine langfristige Nutzung gewährleisten.
Rückbau im Juni 2024
Ansprechpartner
Björn Buske
Pressesprecher
E-Mail-Adresse
presse.nordwest[@]autobahn[.]de
Telefon
+49 174 1607574
Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung: NordwestMoslestraße 7
26122 Oldenburg