In Umsetzung

Ersatzneubau der Liedbachtalbrücke

Die Autobahn Westfalen baut seit Ende 2021 die stark befahrene und in die Jahre gekommene Liedbachtalbrücke auf der A1 direkt südlich des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna neu.

Liedbachtalbrücke

Projektbeschreibung

Die Autobahn Westfalen baut seit Ende 2021 die stark befahrene und in die Jahre gekommene Liedbachtalbrücke auf der A1 direkt südlich des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna neu. Durch ihr Alter von mehr als 60 Jahren und dem stark gestiegenen Verkehrsaufkommen weist die Brücke hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit und Ermüdungsfestigkeit erhebliche Defizite auf und ist für den Schwerlastverkehr mit Lastbeschränkungen versehen. 

Die alte Brücke wurde zunächst 1961 bestehend aus zwei Teilbauwerken (eines pro Fahrtrichtung)  für den Verkehr freigegeben. 1984 kamen jeweils außen zwei neue, deutliche schmalere Bauwerke für die Verbindungen des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna hinzu. Seitdem besteht die Liedbachtalbrücke aus insgesamt vier Teilbauwerken: 1) Ganz im Westen die Auffahrt von der B1/A44 aus Dortmund kommend auf die A1 in Fahrtrichtung Köln, 2) daneben die "normale" Fahrtrichtung Köln mit drei Fahrspuren. 3) Das dritte Teilbauwerk ist die dreispurige Fahrtrichtung Bremen, 4) ganz im Osten schließt sich die Abfahrt zur A44 Richtung Kassel an.

Bau der neuen Liedbachtalbrücke in vier Phasen

Die neue, ebenfalls 300 Meter lange und aus zwei Teilbauwerken bestehende Liedbachtalbrücke, wird bei laufendem Verkehr zunächst neben der alten Brücke in vier Bauphasen gebaut. Zunächst wurde das östliche Teilbauwerk der neuen Brücke, auf dem sich die Fahrstreifen in Richtung Bremen und die Verzögerungsstreifen in Richtung Kassel befinden, ohne Auswirkungen auf den Verkehr neben der Autobahn auf provisorischen Pfeilern gebaut.

Anschließend wurde im Herbst 2024 der Verkehr auf das neue Teilbauwerk gelegt. Nun wird die alte Liedbachtalbrücke abgebrochen. Danach erfolgt der Neubau des westlichen Brückenbauwerks für den Verkehr in Richtung Köln an der Stelle der alten Brücke. Wenn dieses steht, wird das östliche Teilbauwerk mit der Richtungsfahrbahn Bremen quer auf seine endgültigen Pfeiler direkt neben das westliche Teilbauwerk geschoben.

Historie

Die Liedbachtalbrücke war Teil des letzten Teilstücks der Ruhrtangente zwischen Hagen und Unna. Damit war die A1 zwischen Köln und dem Kamener Kreuz ohne Unterbrechung befahrbar. Die alte Liedbachtalbrücke wurde 1961 für den Verkehr freigegeben.

1984 wurden die Liedbachtalbrücke im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A1 um zwei schmale äußere Teilbauwerke erweitert. Diese beherbergen seitdem die Auf- und Abfahrten des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna.

Bauphasen

Phase 1: Neues Teilbauwerk Ost

Hierbei wird zunächst das erste von zwei neuen Teilbauwerken direkt östlich neben der vorhandenen Brücke auf provisorischen Unterbauten errichtet. Der Verkehr läuft in dieser Zeit noch komplett und uneingeschränkt über beide Teilbauwerke der alten Liedbachtalbrücke.

Phase 2: Abbruch der alten Liedbachtalbrücke und neues Teilbauwerk West

Anschließend wird fast der gesamte Verkehr auf das neue Brückenteilbauwerk gelegt und  drei Teilbauwerke der alten Liedbachtalbrücke abgebrochen. Nur das ganz östliche Teilbauwerk der alten Brücke bleibt zunächst bestehen und nimmt zweitweilig die Auffahrt von der B1/A44 in Fahrtrichtung Köln auf. Anschließend erfolgt an der Stelle der beiden östlichen alten Teilbauwerke der Neubau des westlichen Brückenbauwerks für die Fahrtrichtung Köln.

Phase 3: Abbruch des letzten alten Teilbauwerks und neue Unterbauten

Wenn beide neuen Teilbauwerke der neuen Liedbachtalbrücke stehen, wird der Verkehr so gelegt, wie er auch ursprünglich fließen soll: In drei Fahrspuren plus zwei Auffahrspuren in Fahrtrichtung Köln auf dem westlichen Bauwerk sowie drei Fahrspuren Richtung Bremen und zwei Abfahrspuren zur A44 Richtung Kassel auf dem östlichen Teilbauwerk. In diesem Zuge wird das letzte verbliebene Teilbauwerk der alten Liedbachtalbrücke abgebrochen. Neben das neue westliche Teilbauwerk werden anschließend die endgültigen Unterbauten für die Fahrtrichtung Bremen errichtet.

Phase 4: Querverschub des östlichen Teilbauwerks

Stehen die endgültigen Unterbauten, wird das zu Beginn errichtete östliche Teilbauwerk mit den drei Fahrspuren nach Bremen und den beiden Abfahrtsspuren auf die A44 Richtung Kassel quer auf die neuen Unterbauten verschoben und steht dann direkt neben dem westlichen Teilbauwerk. Zuletzt werden die provisorischen Unterbauten des ersten neuen Brückenteils abgebrochen.

 

Ansprechpartner

Mirko Heuping

Kommunikation Zentrale Hamm

Telefon
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Die Autobahn GmbH des Bundes

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