Ersatzneubau der Brückenbauwerke Z1 und Z1'
Daten & Fakten
Gesamtlänge
219 Meter
Gesamtkosten
ca 32,4 Mio €
Beginn der Arbeiten
Frühjahr 2024
Fertigstellung
März 2028
Projektbeschreibung
Die Außenstelle Bad Gandersheim der Niederlassung Nordwest plant und betreut im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland den Ersatzneubau der Bauwerke mit der der Bezeichnung Z1 und Z1'.
Im folgenden werden die Bauwerke als "Ostbauwerk" (Z1) und "Westbauwerk" (Z1´) bezeichnet.
Die beiden zu erneuernden Brückenbauwerke befinden sich auf der A39 bei Betriebskilometer 202,888, ca. 1 km nord-östlich des Autobahndreieckes (A7/A39) Salzgitter, zwischen dem Autobahndreieck (AD) Salzgitter und der Anschlussstelle (AS) Baddeckenstedt. Die Bauwerke führen südwestlich von Wartjenstedt (Landkreis Wolfenbüttel, Gemeinde Baddeckenstedt) über die Innerste und die 2-gleisige Regionalstrecke 1773 der Deutschen Bahn AG bei Bahnkilometer 62,062. Das Ostbauwerk ist das ältere Bauwerk in Fahrtrichtung Braunschweig. Das Westbauwerk ist das jüngere Ergänzungsbauwerk in Fahrtrichtung AD Salzgitter.#
Das Ostbauwerk stammt aus dem Jahr 1960, das Westbauwerk aus dem Jahr 1970. Die beiden Teilbauwerke wurden gemäß der sogenannten Nachrechnungsrichtlinie für Bauwerke nachgerechnet. Dabei wurden rechnerisch erhebliche Defizite festgestellt, u.a. ist die Standsicherheit bei gleichbleibender oder sich verstärkender Verkehrsbelastung nicht mehr gewährleistet. Als Ergebnis einer anschließend durchgeführten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurde der Neubau beider Brücken unmittelbar nacheinander empfohlen.
Bauphasen
Viele Fledermausarten nutzen Brücken als Quartiere. Das ist auch bei diesen beiden Brücken der Fall. Zudem sind Gehölze, in diesem Fall insbesondere Baumspalten und abstehende Rinden, wichtige Zufluchtsorte für die Tiere. Zur Einrichtung der Baustelle müssen jedoch Gehölze gefällt werden. Während der Fällarbeiten sowie des Abrisses der alten Brückenbauwerke können in solchen Quartieren befindliche Fledermäuse erheblich gestört, verletzt oder getötet werden. Um das zu verhindern, wurde im Jahr 2022 ein Fledermausquartier errichtet.
Da die oberen Bodenschichten im Bereich der Innerste wenig tragfähig sind, wurden beide Bauwerke mit Ortbetonrammpfählen („Franki-Pfählen“) tiefgegründet. Selbiges geschieht auch mit den beiden Neubauten. Hierfür wurde eine Baugrunderkundung durchgeführt, um die Lage der tragfähigen Bodenschichten zu ermitteln und somit die Absetztiefe der neuen Gründung festzustellen. Die Neubepflanzung der Dammböschungen erfolgt gemäß der landschaftspflegerischen Begleitplanung.
Der Verkehr wird während der Bauzeit auf nur einem Bauwerk geführt, während das andere Bauwerk neu errichtet wird. Der Verkehr kann also in beide Fahrtrichtungen einspurig fließen.
Bauphase 1
Für diese Phase werden die Fahrstreifen auf dem Westbauwerk für eine 1+1 Verkehrsführung angepasst. Danach werden mobile Schutzeinrichtungen und Geländer sowie Längsverbauten an den Widerlagern hergestellt. Nun wird eine 2+0 Verkehrsführung auf dem Westbauwerk eingerichtet und der Abbruch des Ostbauwerk kann beginnen. Über den unter den Bauwerken fließende Fluss, die Innerste, und die Bahnstrecke werden dafür ein Schutzgerüste aufgebaut.
Der nächste Schritt ist dann die Herstellung zusätzlicher Pfähle für die neuen Fundamente. Sie dienen als Verstärkung der „alten“ Fundamente. Außerdem werden neue Pfeiler und Widerlager sowie ein Überbau auf einem Traggerüst hergestellt. Das Traggerüst erhält im Bereich der Innerste ausreichend große Öffnungen, um den Durchflug der Fledermäuse nicht zu verhindern.
Bauphase 2
Für die zweite Bauphase wird die Verkehrsführung auf dem neuen Ostbauwerk angepasst und das Westbauwerk wird abgebrochen. Beide Brücken werden baugleich errichtet. Zum Ende kommt der Rückbau der Baubehelfsanlagen und die endgültige Verkehrsführung wird eingerichtet.
Aktueller Stand der Arbeiten
Baustand November 2024
Die Arbeiten an der Z1-Brücke schreiten weiter voran. Die aktuellen Bilder dokumentieren den Baustand bis zum 18. November 2024.
Baustand Juli 2024
Aktuell wird das Bauwerk Z1 (Richtungsfahrbahn Braunschweig) für den Abbruch geleichtert. Das bedeutet, dass unter anderem der Asphalt abgefräst wird und Schutzeinrichtungen abgebaut werden. Außerdem wird zum jetzigen Zeitpunkt der Arbeiten das Baufeld unter den Brücken vorbereitet.
Arbeiten zum Brückenneubau beginnen
SALZGITTER. Am Montag, 3. Juni, 7 Uhr, beginnen die Arbeiten zum Abriss der Brücke zwischen dem Dreieck Salzgitter und der Anschlussstelle Baddeckenstedt. Die bestehende Brücke besteht aus zwei Teilbauwerken und wird in zwei Bauphasen abgerissen und neu errichtet. Zunächst erfolgt der Abriss des Bauwerks in Fahrtrichtung Braunschweig. Aus diesem Grund wird der Verkehr auf die Richtungsfahrbahn Kassel geleitet und einspurig in jede Fahrtrichtung an der Baustelle vorbeigeführt.
Nachdem die neue Verkehrsführung eingerichtet ist, beginnen die vorbereitenden Maßnahmen zum Abriss der Brücke. Diese erfolgen größtenteils unter dem Bauwerk und sind für die Verkehrsteilnehmenden nicht sichtbar. Da sich die Fahrbahn über den Fluss Innerste und eine Bahnstrecke der Deutschen Bahn erstreckt, werden vor dem Abriss Schutzgerüste aufgebaut und Zuwegungen für die Abrissfahrzeuge hergestellt.
Die Autobahn GmbH des Bundes bittet die Verkehrsteilnehmenden um Verständnis für diese Einschränkungen.
Ansprechpartner
Inga Fahlbusch
Pressesprecherin
E-Mail-Adresse
presse.nordwest[@]autobahn[.]de
Telefon
+49 151 744 87 627
Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung: NordwestBahnhofstraße 1
37581 Bad Gandersheim