Erneuerung der Mainbrücke Mainflingen
![Mainflingen_Visualisierung_3.jpg Visualisierung Mainbrücke Mainflingen](https://www.autobahn.de/storage/_processed_/2/9/csm_Mainflingen_Visualisierung_3_db4f14bd3f.webp)
Ausgangslage
Das im Zuge der Maßnahme abzubrechende Bestandsbauwerk wurde 1978 fertiggestellt. Die Erneuerung der fast 50 Jahre alten Brücke ist auf Grund des insgesamt schlechten
Bauwerkszustands und der für die heutigen Verkehrsverhältnisse nicht mehr ausreichenden Tragreserven zwingend erforderlich. Seit dem Bau hat sich durch den rasant angestiegenen Güter- und Schwerverkehr eine Nutzungsänderung des Bauwerks eingestellt. Für diese hohen Beanspruchungen ist die vorhandene Brücke nicht ausgelegt. Eine Instandsetzung ist daher nicht sinnvoll.
Neubau (BW 253b)
Der Ersatzneubau gliedert sich in zwei Teilbauwerke (getrennte Überbauten je Richtungsfahrbahn). Die Teilbauwerke bestehen jeweils aus einer Vorlandbrücke als Durchlaufträger in Spannbetonbauweise und der Strombrücke als Zügelgurtbrücke in Verbundbauweise.
Der Neubau wurde für heutige und künftige Verkehrslasten bemessen. Um eine langlebige und zukunftssichere Konstruktion zu gewährleisten, kommen ausschließlich robuste und erprobte Bauweisen zum Einsatz.
Pilotprojekt BIM
Bei dem Ersatzneubau der Mainbrücke Mainflingen fällt dem „Building Information Modeling“, kurz BIM, eine zentrale Rolle zu. Ziel ist dabei die Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung heranzuziehen.
Bereits während der Entwurfs- und Ausschreibungsplanung kam die BIM - Methode vollumfänglich zum Einsatz und auch die Ausführungsplanung einschließlich Werkstattzeichnungen werden unter Einsatz von BIM durchgeführt. Nach Abschluss der Maßnahme wird ein Bestandsmodel an den AG übergeben.
Die Vergabe der Brückenbauleistungen wurde auf Grundlage des BIM – Modells durchgeführt. Die Abrechnung erfolgt als Pauschalpreis mit Abschlagszahlungen für die Fertigstellung definierter Leistungsblöcke.
Visualisierung
Vorgesehener Zeitplan
1. Bauphase Anfang 2024 bis Ende 2026:
Herstellung des Teilbauwerks 1 Fahrtrichtung Gießen in Seitenlage unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf den bestehenden Bauwerken.
2. Bauphase Ende 2026 bis Anfang 2030:
4+0-Verkehrsführung auf dem neu erstellten Teilbauwerk 1; Abbruch der Bestandsbauwerke; Neubau des Teilbauwerks 2 Fahrtrichtung Aschaffenburg in Endlage.
3. Bauphase Anfang 2030 bis Ende 2030:
4+0-Verkehrsführung auf dem neu erstellten Teilbauwerk 2 Fahrtrichtung Aschaffenburg; Querverschub des neu erstellten Bauwerks Fahrtrichtung Gießen in die Endlage; Verkehrsfreigabe für beide Teilbauwerke.
4. Bauphase Ende 2030 bis Mitte 2031:
Fertigstellung des Bauvorhabens, Baustellenräumung, Rückbau der Behelfsunterbauten.
Projektdaten
Die Mainbrücke Mainflingen liegt sowohl auf hessischem als auch auf bayerischem Gebiet, wobei der Main die Landesgrenze darstellt, weswegen 2020 ein Staatsvertrag zur Durchführung des Planfeststellungsverfahrens geschlossen werden musste.
Baulänge: ca. 450 Meter
Betriebskilometer: 253,740
Baukosten: ca. 192 Millionen Euro
Strombrücke - Teil über Fluss
Stützweiten:
62,5m + 135m + 62,5m = 260m
Breite zwischen Geländern:
16,1 Meter je Überbau
Konstruktionshöhe:
ca. 17 Meter (max. Höhe Zügelgurt)
Überbau:
- Mehrfeldbrücke
- Zügelgurtkonstruktion
- Trägerrost mit außenliegenden Längsträgern
- Stahlverbundfahrbahnplatte mit durchgehendem Deckblech
- Ortbetonfahrbahnplatte
Bauweise:
Herstellung der Stahlkonstruktion im Taktschiebeverfahren,
Betonage der Fahrbahnplatte auf geschlossenes Deckblech.
Vorlandbrücke - Teil über Land
Stützweiten:
40m + 50m + 50m + 50m = 190m
Breite zwischen Geländern:
16,1 Meter je Überbau
Konstruktionshöhe:
2,69 Meter
Überbau:
- Mehrfeldbrücke
- Spannbeton
- Durchlaufträger
- Zweistegiger Plattenbalken
- Längs intern vorgespannt
Bauweise:
konventionelle Herstellung des Überbaus, abschnittsweise über ein Traggerüst
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Projektinfoblatt Erneuerung der Mainbrücke Mainflingen
Projektinfoblatt Erneuerung der Mainbrücke Mainflingen
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Maximilian Schurath
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