Abgeschlossen

Brückenneubau und Streckensanierung im Autobahnkreuz Braunschweig-Süd

Im Kreuz Braunschweig-Süd wurde die B4-Brücke (weiter zur A36), die über die A39 führt, neu gebaut und im Anschluss die grundhafte Erneuerung der Fahrbahn der A39 durchgeführt.

Daten & Fakten

Länge des neuen Bauwerks

55,2 Meter

Breite zwischen den Geländern

40,1 Meter

Lichte Weite

52 Meter

Kleinste lichte Höhe

4,7 Meter

Projektinformation

Die Brücke der Bundesstraße 4 (weiter zur A36) über die A39 im Kreuz Braunschweig-Süd wurde seit dem Jahr 2020 abgebrochen und neu gebaut. 

Während der Bauarbeiten zum Entfernen der alten und Errichten der neue Brücke nahmen von Februar 2021 bis November 2022 drei Behelfsbrücken den Kraft- sowie Straßenbahnverkehr auf. Im Zeitraum von September bis November 2022 wurden die drei neu errichteten Teilbauwerke in mehreren Schritten für den Verkehr freigegeben. Die Fertigstellung der Neubaumaßnahme mit allen ergänzenden Arbeiten erfolgte im Sommer 2024. Das Kreuz Braunschweig-Süd ist durch die Maßnahme in seiner ursprünglichen Verkehrsführung nicht verändert worden.

Zur Notwendigkeit eines Neubaus
Mithilfe des Kreuz Braunschweig-Süd wird die B4, die in Richtung Harz (Süden) in die A36 übergeht, über die A39 überführt.

Das Kreuz besteht aus drei nebeneinander angeordneten Teilbauwerken. Beim mittleren Teilbauwerk handelt es sich um eine Stadtbahnbrücke zur Überführung von zwei Straßenbahngleisen über die A39. Die beiden anderen Teilbauwerke überführen jeweils zwei Fahrstreifen der B4 sowie einen Verflechtungsstreifen über die A39 und sind beidseitig der Stadtbahnbrücke angeordnet. Die zurückliegend neu gebauten Brücken stammten aus dem Jahr 1965.

Aufgrund einer statischen Nachrechnung ergaben sich bei der Straßenbrücke als auch bei der Stadtbahnbrücke - auch aufgrund der Verkehrsbelastung - statische Defizite, die umfangreiche Verstärkungsmaßnahmen erforderlich gemacht hätten. Da aufgrund des Bauwerkalters ohnehin eine begrenzte Restnutzungsdauer vorlag und hohe Kosten für die erforderlichen Verstärkungsmaßnahmen zu erwarten waren, war der Ersatzneubau der drei Teilbauwerke die wirtschaftlichste Lösung. Somit entschloss sich die für die Planung zurückliegend zuständige Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) dazu, die vorhandenen Brücken komplett abzubrechen und an gleicher Stelle durch einen Neubau zu ersetzen. Die Projektumsetzung wurde seit dem 1.1.2021 durch die Autobahn GmbH des Bundes verantwortet.

Die Kosten für den Neubau, einschließlich der zwischenzeitlich benötigten Behelfsbrücken, belaufen sich auf rund 23 Millionen Euro. Davon werden rund 17 Millionen Euro von Bund getragen; die Braunschweiger Verkehrs-GmbH (BSVG) übernimmt rund 6 Millionen Euro. Für die teilweise umfangreiche Verlegung von Leitungen der Stadtentwässerung ergeben sich weitere rund 15 Millionen Euro.

Brückenneubau

  • Die östlich der ursprünglichen Fahrlinie gelegenen Behelfsbrücken wurden Ende Februar 2021 in ihre Position gehoben. Ab April 2021 floss der Verkehr auf den Behelfsbrücken. Der Abriss der Brücke der Bundesstraße 4 erfolgte schließlich im Mai 2021.
  • Bereits im Herbst 2022 wurde der Verkehr von den Behelfsbrücken auf das neue Brückenbauwerk umgelegt, ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen: zunächst im September in Fahrtrichtung Bad Harzburg, im Oktober die Straßenbahn und im November die Fahrtrichtung Braunschweig. Der Abbau der drei Behelfsbrücken erfolgte Ende November. Am Jahresende 2022 wurden die Behelfsbrücken im Bereich der südöstlichen Innenrampe demontiert und in das Brückenlager des Bundes zurückgesendet, um anschließend für neue Einsätze wiederverwendet zu werden.
  • Das Regenrückhaltebecken wurde zwischen Februar und Oktober 2023 gebaut und in Betrieb genommen. Damit konnte die Brückenbaumaßnahme mit dem Regenrückhaltebecken ein halbes Jahr früher fertiggestellt werden als ursprünglich geplant.

Streckensanierung

Im Anschluss an den Brückenneubau begann die Streckensanierung der A39. Die Fahrbahn im Kreuz Braunschweig-Süd, unterhalb der Überführung der B4/A36, wurde grundhaft erneuert. Darüber hinaus gab es auch Arbeiten an den Leitplanken und an den Entwässerungskanälen im Streckenbereich. Der Verkehr wurde währenddessen zweistreifig in beide Richtungen durch die Baustelle geleitet.

 

1. Bauabschnitt - Fahrtrichtung Wolfsburg

Im September 2023 begann der 1. Bauabschnitt in Fahrtrichtung Wolfsburg. Die im Zuge des Brückenneubaus asphaltierten Trennstreifen zwischen Haupt- und Parallelfahrbahn wurden wiederhergestellt. 

2. Bauabschnitt - Wiederherstellung des Mittelstreifens

Ende November 2023 begann der 2. Bauabschnitt mit der Wiederherstellung des Mittelstreifens. Der Verkehr floss in dieser Phase zweispurig in beide Richtungen durch die Baustelle. Das südwestliche Innenohr (aus Richtung Braunschweig/Wolfenbütteler Straße zur A 39 in Richtung Wolfsburg) blieb bis März 2024 gesperrt. Zudem war die Auffahrt aus Braunschweig (B4) kommend in Richtung Kassel bis gesperrt. Die Umleitung erfolgte über die Anschlussstelle BS-Melverode.

3. Bauabschnitt - Fahrtrichtung Kassel

Im 3. Bauabschnitt in Fahrtrichtung Kassel wurde der Trennstreifens zwischen Haupt- und Parallelfahrbahn wiederhergestellt. Dabei blieb die Auffahrt aus Braunschweig (B4) kommend in Richtung Kassel und die Abfahrt von der A39 aus Richtung Wolfsburg kommend auf die A36 in Fahrtrichtung Wolfenbüttel/Harz gesperrt. Bis Anfang Juni musste der Überholfahrstreifen gesperrt werden, um notwendige Arbeiten an der Entwässerung vorzunehmen und Asphalt einzubauen.

Temporär war zudem die Ausfahrt von der A39 in Richtung Braunschweig-Zentrum und in Richtung Wolfenbüttel/Harz gesperrt. Ebenfalls zeitweise gesperrt war die Auffahrt von der Salzdahlumer Straße auf die A39 in Richtung Salzgitter.

Mit dem Abbau der Verkehrssicherung sind die Baumaßnahmen im AK Braunschweig-Süd nun abgeschlossen.

Ansprechpartner

Mirko Bertram

Redakteur Außenstelle Wolfenbüttel

Telefon
+49 173 68 17 715

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Nordwest
Gradestraße 18
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