In Umsetzung

Brückenneubau im Autobahndreieck Delmenhorst

Die Autobahn GmbH des Bundes ersetzt eine Brücke im Autobahndreieck Delmenhorst. Das vorhandene Bauwerk - eine 3-Feld-Konstruktion in Spannbeton-Bauweise - ist spannungsrisskorrosionsgefährdet.

Daten & Fakten

Gesamtlänge der Brücke
108 Meter

Gesamtbauzeit
ca. 1,5 Jahre

Geplante Verkehrsfreigabe
April 2025

Kosten für das Gesamtvorhaben
ca. 7,5 Mio. Euro

Projektbeschreibung

Am Autobahndreieck Delmenhorst schließt die zweibahnige Bundesstraße B75 an die Bundesautobahn A28 an. In der Abfahrtsrampe der A28 in Richtung Delmenhorst liegt das Bauwerk DEL22. Das vorhandene Bauwerk wurde als 3-Feld-Konstruktion in Spannbeton errichtet. Der Überbau wurde als einzelliger Hohlkasten mit sehr schlanken Querschnittsabmessungen hergestellt sowie längs und quer vorgespannt. 

Der Spannbetonüberbau wurde im Jahr 2013 gemäß der Handlungsanweisung Spannungsrisskorrosion nachgerechnet. Es wurde festgestellt, dass der Spannbetonüberbau kein ausreichendes Ankündigungsverhalten gegenüber einem Tragwerksversagen bei Spannstahlbruch aufweist.

Ersatzneubau

Im Zuge der Vorplanung wurden verschiedene Bauwerksysteme mit unterschiedlichen Stützweiten und Bauarten untersucht. Im Ergebnis wurde ein 3-Feld-System als einstegiger Plattenbalken in Stahlverbundbauweise als Vorzugsvariante ermittelt, da sie die Variante mit den niedrigsten Baukosten und der kürzesten Bauzeit ist. Das gewählte Brückensystem ist wirtschaftlich und technisch problemlos ausführbar.

Der Überbau gliedert sich in einen luftdicht geschlossenen, torsionssteifen Stahlhohlkasten und einer mit dem Hauptträger in Verbund stehenden Stahlbetonfahrbahnplatte.

Der Überbau wird durch Brückenabläufe entwässert. Das anfallende Wasser wird dem vorhandenen Versickerungsgraben zugeführt. An den Widerlagern wird ein Vogeleinflugschutz eingebaut. 

Abbruchverfahren

Der Überbau wird feldweise konventionell mit Abbruchtechnik zurückgebaut. Zum Schutz der unterführten Fahrbahn wird zuvor ein Sandpolster aufgebracht.  
Der Abbruch der Unterbauten erfolgt anschließend konventionell mit Gerätetechnik. Der Abbruch erfolgt bis 1,0 m unter Gelände aber mindestens bis 0,50 m unter der Unterkante der neuen Pfahlkopfplatten. Da die Pfeiler nah an der Fahrbahn stehen, sind Verbauten für die Abbrucharbeiten sowie Schutzwände vorgesehen. 

Verkehrsführung

Während der Bauzeit wird die überführte Abfahrtsrampe für den Verkehr gesperrt. Der  Straßenverkehr wird über das öffentliche Verkehrsnetz umgeleitet.  
Die Verkehrsbeeinflussung auf der unterführten Auffahrtsrampe wird durch den Einsatz eines  vorgefertigten Stahltragwerkes minimiert. Eine Vollsperrung ist hier nur temporär beim  Abbruch des Überbaues, bei der Montage des Stahltragwerkes und dem Ein- und Ausbau der Schalung erforderlich. Diese Arbeiten finden jeweils an Wochenenden statt. Auch hier wird in diesen Bauphasen der Verkehr über das öffentliche Verkehrsnetz umgeleitet. 

Bauablauf

StatusArbeitsschritt
‭✓Abbruch des vorhandenen Bauwerkes bis zu den Abbruchebenen mit Einsatz von Verbauten
‭✓Baugrundnacherkundung an den Widerlagern 
‭✓Statische Probebelastung der Bohrpfähle an den Widerlagern
Einbringen von Spungwandkasten und Trägerbohlwand
Herstellen der Bohrebenen und anschließend ausführen der Bohrpfähle 
folgtHerstellung der Baugruben
September 2024Herstellung Pfahlkopfplatten, zeitgleich Beginn Herstellung Stahlbausegmente im Werk 
folgtHerstellung aufgehende Wände der Unterbauten und Pfeiler, zeitgleich Herstellung
Stahlbausegmente im Werk
folgtVerfüllen der Baugruben, aufstellen der Montageunterstützungen
folgtTransport der Stahlbausegmente zur Vormontagefläche und verschweißen der Segmente 
Dezember 2024Verfahren des Stahltragwerkes von der Vormontagefläche an den Brückenstandort 
folgtBetonage der Endquerträger und Ausbau der Montageunterstützungen
folgtBetonage Mittelfeld bis zu den Arbeitsfugen
folgtBetonage Randfelder nach Erreichen der erforderlichen Festigkeit des Mittelfeldes
folgtEinbau der Fahrbahnübergänge
folgtAusführen der Abdichtung des Überbaues 
folgtHerstellen der Kappen
folgtAufbau des Geländers und der Schutzeinrichtungen, Herstellung des Fahrbahnbelages
folgtRestarbeiten, u.a. an den Außenanlagen

 

 

Ansprechpartner

Björn Buske

Pressesprecher

Telefon
+49 174 1607574

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Nordwest
Moslestraße 7
26122 Oldenburg