In Planung

A7 Niederaula: Ersatzneubau von drei Bauwerken

Die Autobahn GmbH plant bei Niederaula im Zuge der A7 den Ersatzneubau von drei Brücken. Die Arbeiten beginnen im Spätsommer 2024.

Daten & Fakten

Brücke über B62/DB 

Länge: 78 m, Breite zwischen den Geländern: 36,20 m

Brücke über Fulda 

Länge: 150 m, Breite zwischen den Geländern: 32,60 m

Brücke über K24

Länge: 90 m, Breite zwischen den Geländern: 34,825 m

Strecke 

1,68 km je Fahrtrichtung (inklusive der drei Brücken)

Kosten 

ca. 80 Millionen €

Neubau eines Retentionsbodenfilters

Projektbeschreibung

Südlich der Anschlussstelle Niederaula befinden sich auf einem Streckenabschnitt von 1,68 km die drei Unterführungsbauwerke (UF) B62/DB, Fulda und K24. Die drei Brückenbauwerke wurden im Jahr 1967 im Zuge der Rhönlinie gebaut. Aufgrund von rechnerischen Defiziten, die im Rahmen der Bauwerksnachrechnung festgestellt wurden, sollen die drei UF-Bauwerke erneuert werden. 

Im Zuge der Erneuerung erfolgt zunächst der Ersatz der westlichen Teilbauwerke unter bauzeitlicher 4+0 Verkehrsführung auf der östlichen Richtungsfahrbahn Kassel (Bauabschnitt 1), anschließend werden die Seiten gewechselt (Bauabschnitt 2). In einer Vorabmaßnahme wurde die Fahrtrichtung Kassel bereits dahingehend verbreitert, dass eine 4+0-Verkehrsführung umsetzbar ist. 4+0 bedeutet, dass in jede Fahrtrichtung zwei Fahrtstreifen erhalten bleiben und alle vier Fahrstreifen auf einer Richtungsfahrbahn geführt werden. 

Bauwerksbeschreibungen

Brücke B62/DB

Das bestehende Bauwerk UF B62/DB unterführt bei km 533+861 neben der Bundesstraße B62 die DB-Strecke „Gründchenbahn“ sowie zwei Wirtschaftswege. Das Bauwerk wurde im Jahr 1967 gebaut und besteht aus zwei Teilbauwerken. Die Breite des westlichen Teilbauwerks beträgt 12,50 m (zwei Fahrspuren je 3,75 m, ein Standstreifen der Breite 3,50 m) und die des östlichen Teilbauwerks 15,75 m (zwei Fahrspuren je 3,75 m, ein Standstreifen der Breite 3,50 m, eine Ausfädelspur der Breite 3,75 m. Es handelt sich um eine zweifeldrige Spannbetonbrücke. 

Als Ersatzneubau wird eine semiintegrale, zweifeldrige Plattenbalkenbrücke mit zwei getrennten Überbauten (Teilbauwer (TBW) 1 und 2) in Spannbeton-Bauweise und monolithischem Anschluss des Mittelpfeilers hergestellt. Die Herstellung erfolgt auf einem Traggerüst. Die Stützweiten in der Hauptachse der A7 betragen 39 m je Feld. 

 

Brücke Fulda

Bei Kilometer 534+496 wird das bestehende Unterführungsbauwerk der Fulda durch einen Neubau ersetzt. Das Bestandsbauwerk aus dem Jahr 1967 ist ein dreifeldriges Bauwerk bestehend aus zwei Teilbauwerken.

Als Ersatzbauwerk ist ein gevouteter einzelliger Spannbeton-Hohlkasten in Mischbauweise mit zwei getrennten Überbauten vorgesehen. Pfeiler und Widerlager werden auf Bohrpfählen tief gegründet. Die Überbauten werden auf einem Traggerüst hergestellt. Die Einzelstützweiten ergeben sich zu je 45 m in den Randfeldern sowie 60 m im Mittelfeld. 

Brücke K24

Bei Kilometer 534+918,500 befindet sich das aus zwei Teilbauwerken bestehende Bestandsbauwerk. Es unterführt mit je drei Stahlbeton-Dreigelenkbögen und aufgeständerter Fahrbahn die Kreisstraße 24. Das Bestandsbauwerk aus dem Jahr 1967 wird durch ein dreifeldriges, semiintegrales Bauwerk als gevouteter Spannbeton-Durchlaufträger mit einem Überbau als Platten (-Balken)-Querschnitt ersetzt. Auf beiden Teilbauwerken werden zwei Fahrspuren und ein Standstreifen überführt. Die Gründung erfolgt auf Bohrpfählen. Die Herstellung des Überbaus mit dem monolithischen Anschluss der Pfeiler erfolgt auf dem Traggerüst. Die Einzelstützweiten betragen je 26 m in den Randfeldern sowie 38 m im Mittelfeld. 

Zeitplan

Baubeginn

Spätsommer 2024

Fertigstellung des Bauabschnitt I

Voraussichtlich 2. Quartal 2027

Fertigstellung des Bauabschnitt II

Voraussichtlich 4. Quartal 2029

Verkehrsfreigabe

Voraussichtlich 4. Quartal 2029

Bereits fertiggestellt 

Fahrbahnverbreiterung Fahrtrichtung Kassel

Bauabschnitte

Die Gesamtmaßnahme wird übergeordnet in den zwei Bauabschnitten West (Bauchschnitt 1 - Richtungsfahrbahn Würzburg) und Ost (Bauabschnitt 2 - Richtungsfahrbahn Kassel) realisiert. Die Bauabschnitte werden unter Einrichtung einer 4+0-Verkehrsführung umgesetzt. Das bedeutet, dass in jede Fahrtrichtung zwei Fahrtstreifen erhalten bleiben und alle vier Fahrstreifen auf einer Richtungsfahrbahn geführt werden.

Je Bauabschnitt werden die Bauwerke sowie die Strecke parallel hergestellt.

Die folgenden wesentlichen Arbeiten werden in den Bauabschnitten durchgeführt:

 

Bauabschnitt 1

  • Herstellung von übergeordneten Baustraßen
  • Herstellung von Mittelstreifenüberfahrten
  • Erneuerung der Richtungsfahrbahn Würzburg (Verbreiterung und Adaptierung der Gradiente)
  • Rückbau der Bestandsbauwerke Unterführung (UF) B62/DB, UF Fulda sowie UF K24 der Richtungsfahrbahn Würzburg
  • Neubau der Bauwerke UF B62/DB, UF Fulda sowie UF K24 der Richtungsfahrbahn Würzburg
  • Bau eines Retentionsbodenfilterbeckens nordwestlich der UF Fulda

Bauabschnitt 2

  • Erneuerung der Richtungsfahrbahn Kassel
  • Rückbau der Bestandsbauwerke Unterführung (UF) B62/DB, UF Fulda sowie UF K24 der Richtungsfahrbahn Kassel
  • Neubau der Bauwerke UF B62/DB, UF Fulda sowie UF K24 der Richtungsfahrbahn Kassel
  • Rückbau von Mittelstreifenüberfahrten
  • Teilrückbau übergeordneter Baustraßen

Einladung zur Informationsveranstaltung

Einladung | 26. Juli 2024

Ersatzneubau von drei Brücken bei Niederaula
Einladung zur Informationsveranstaltung am 19. August

Die Autobahn GmbH des Bundes lädt zur Information und zum Austausch über den geplanten Ersatzneubau von drei Autobahnbrücken bei Niederaula ein.

NIEDERAULA. Am Montag, den 19. August um 19:00 Uhr, bietet die Außenstelle Kassel der Autobahn GmbH des Bundes im Dorfgemeinschaftshaus Niederjossa allen Bürgerinnen und Bürgern sowie der Presse die Möglichkeit zur Information und zum Austausch über den Ersatzneubau von drei Brücken der A7 bei Niederaula an. 

Die Brücke über der Kreisstraße 24 bei Solms (73m), über der Fulda (130m) sowie über der  B62 und der Bahnstrecke bei Niederjossa (Länge 76m) werden zurückgebaut und neu errichtet. Die Bauwerke aus dem Jahr 1967 sind den heutigen Verkehrsbelastungen nicht mehr gewachsen.

Beide Richtungsfahrbahnen der A7 werden im Zuge der Maßnahmen auf einer Länge von 1,68 km je Fahrtrichtung (inklusive der drei Brücken) grundhaft instandgesetzt.  Auch werden die Entwässerungseinrichtungen, die Fahrzeugrückhaltesysteme und die Markierung erneuert.

Die Durchführung ist vom III. Quartal 2024 bis zum IV. Quartal 2029 geplant. 

Der gesamte Verkehr auf der A7 wird im III. Quartal 2024 in einer sogenannten 4+0-Verkehrsführung zunächst auf die östlichen Teilbauwerke (Richtungsfahrbahn Kassel) gelegt. Das bedeutet, dass in jede Fahrtrichtung zwei Fahrtstreifen erhalten bleiben und alle vier Fahrstreifen auf der Richtungsfahrbahn Kassel geführt werden. An der Anschlussstelle Niederaula bleiben immer alle Fahrbeziehungen aufrechterhalten.

Mit dem Rückbau der westlichen Teilbauwerke der Brücken (Richtungsfahrbahn Fulda) wird im III. Quartal 2024 begonnen. Nach jetzigem Planungsstand erfolgt der Rückbau in der Reihenfolge Brücke K24, Brücke Fulda und Brücke B62/Bahn.

Auf den unterführenden Verkehrswegen kommt es aufgrund der Bautätigkeiten zeitweise zu Sperrungen (K24, Radweg R1, B62, Bahnstrecke, Wirtschaftsweg). Umleitungen sind dann jeweils ausgeschildert. Alle Sperrungen werden über Pressemitteilungen angekündigt.

Nachdem die neuen westlichen Teilbauwerke aller drei Brücken und die Streckenbauarbeiten fertiggestellt sind, wird der gesamte Verkehr auf die Richtungsfahrbahn Fulda gelegt. Danach erfolgen Abbruch und Neubau der östlichen Teilbauwerke sowie der Strecke in Fahrtrichtung Kassel.

Die Gesamtkosten der Maßnahmen belaufen sich auf rund 80 Millionen Euro. Kostenträger ist die Bundesrepublik Deutschland.

Über den genaueren Zeitplan und den Bauablauf sowie die naturschutzrechtlichen und lärmtechnischen Rahmenbedingungen informieren wir Sie gerne bei der Veranstaltung.

Adresse: Dorfgemeinschaftshaus Niederjossa, Alsfelder Str. 3, 36272 Niederaula

Datum und Uhrzeit: Montag, 19. August 2024, 19 Uhr

 

Bildmaterial

Alle Bilder dort dürfen mit dem Fotovermerk „Die Autobahn GmbH des Bundes“ kostenfrei für Zwecke der Berichterstattung  verwendet werden.

Aufnahmen der Bestandsbauwerke:
Visualisierungen der neuen Brückenbauwerke:

Bildmaterial zur kostenlosen Verfügung

Fotos der Brücken und der Bauarbeiten finden sich unter „Aktuelles“. Alle Bilder dort dürfen mit dem Fotovermerk „Die Autobahn GmbH des Bundes“ kostenfrei für Zwecke der Berichterstattung über die Arbeiten an den Brücken verwendet werden.

Ansprechpartner

Joachim Schmidt

Pressesprecher

Telefon
+49 170 305 28 44

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Nordwest
Flemingstr. 20-22
36041 Fulda