A7: Brückenneubau an der Anschlussstelle Owschlag
Projektbeschreibung
Nach dem Abbruch der alten Brücke im Mai 2023 wurden im April 2024 vierzehn Verbundträger für die neue Brücke an der Anschlussstelle Owschlag eingehoben. Fertiggestellt wurde der Neubau an der A7 in Schleswig-Holstein im Dezember 2024.
Weitere Informationen
Historie
Das alte Brückenbauwerk wurde 1971 als Spannbetonbrücke erstellt und in Betrieb genommen. Durch die festgestellten Schäden konnte es den verkehrlichen und statischen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Eintretende Feuchtigkeit hat eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion (Betonkrebs) hervorgerufen, was die Betonkonstruktion geschädigt hat.
Zudem sind Schäden an den Spanngliedern festgestellt worden. Die notwendige Tragfähigkeit des Bauwerks war nicht mehr gegeben.
Mehr zum Thema „Betonkrebs“ ist erfahren Sie im Video Wie „Betonkrebs“ behandelt wird | YouTube
„Halbzeit“ an der Brücke Owschlag


Sieben von vierzehn Verbundträgern für die neue Brücke an der Anschlussstelle Owschlag wurden erfolgreich eingehoben. Hierfür musste die A7 in Richtung Flensburg am Wochenende gesperrt werden. Nachdem im Mai 2023 die alte Brücke abgebrochen wurde ist der Neubau in Schleswig-Holstein im vollen Gange.
Bereits am Samstagvormittag „lagen“ die ersten drei von sieben Trägern für die neue Brücke. Bis abends wurden noch vier weitere eingebaut: Insgesamt werden an zwei Wochenenden vierzehn Verbundträger eingebaut. Jeder hat jeweils eine Länge von ca. 38 Metern und ein Gewicht von ca. 50 Tonnen. Diese werden zunächst mit Tiefladern auf die Baustelle geliefert und anschließend mit einem 500-Tonnen-Kran eingehoben. Hier ist Maßarbeit gefragt, denn jeder einzelne Träger muss noch passgenau positioniert werden.
Weil die Brückenteile („Verbundträger“) im Werk gefertigt werden – und nicht vor Ort bei Wind und Wetter – ist die Qualität der Komponenten erheblich besser, die mit einer Fertigung vor Ort nicht erreichbar ist. Dadurch ist auch die Maßnahme effizienter und die Autobahn muss nicht so oft gesperrt werden.
Eine weitere Herausforderung ist die extreme Schräglage des Bauwerks. So kreuzt die L265 die A7 in einem 40-Grad-Winkel. Das ist besonders unter statischen Gesichtspunkten spannend.
Auf der Zielgeraden: Am Sonntag wurden dann den ganzen Tag über die Gerüste und Schalungen für die anstehenden Betonagearbeiten an der neuen Brücke angebracht. Ein Wochenende später die nächsten sieben Verbundträger eingehoben, dieses Mal in Fahrtrichtung Nord/ Flensburg. Die Fertigstellung des Ersatzneubaus ist für das 4. Quartal 2024 geplant.
Ansprechpartner

Torben Wiencke
Leiter Kommunikation Nord
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Telefon
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