Erneuerung der Großtalbrücken Pfädchensgraben und Tiefenbachtal mit 6-streifigem Ausbau zwischen der Anschlussstelle Rheinböllen und der Tank- und Rastanlage Hunsrück
Daten & Fakten
Baukosten
ca. 151 Mio. Euro
vsl. Bauende
2028
Baulänge
7,6 km
Ausbau
6-streifig
Projektinformation
Die Bundesautobahn wurde 1968 für den Verkehr freigegeben. Im vorliegenden Planungsabschnitt waren beide Fahrtrichtungen 2-streifig mit Standstreifen angelegt.
Für die gesamte rund 7,6 Kilometer lange Planungsstrecke wurden bereits im Jahre 1992 die notwendigen Voruntersuchungen begonnen und durchgeführt.
Im Bereich der beiden sich bereits heute im schlechten Bauzustand befindlichen Talbrücken wurden mehrere Varianten detailliert untersucht, auch mit dem Ziel, möglicherweise auf die beiden Talbrücken in Zukunft verzichten zu können. Diese großräumigen Trassenvarianten führten allerdings nicht zu dem gewünschten Ergebnis, so dass diese Lösung aufgegeben wurde. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile wurde schließlich der Variante mit Erneuerung der beiden Talbrücken der Vorzug gegeben.
Die Verkehrsprognose weist für das Prognosejahr 2025 eine Belastung von DTV(2025) = 67.000 KFZ/ 24 h bei einem Güterverkehrsanteil von 28 Prozent für die A61 aus. Um die sehr wichtigen Verkehrsbeziehungen auf der A61 weiterhin gewährleisten zu können, sind nicht nur die Erneuerungen der beiden Talbrücken sondern auch der 6-streifige Ausbau notwendig.
Durch den 6-streifigen Ausbau wird dieser Autobahnabschnitt der Verkehrsentwicklung der nächsten Jahre gerecht. Außerdem bringt der leistungsfähigere Querschnitt die Voraussetzung für eine höhere Verkehrssicherheit und einen flüssigen Verkehrsablauf, der unter anderem die Wirtschaftlichkeit für den Straßenbenutzer durch. Zeit- und Betriebskostenersparnis verbessert.
Umfang der Maßnahme
Innerhalb des Planungsabschnittes zwischen der Anschlussstelle (AS) Rheinböllen und der Tank- und Rastanlage (T&R-Anlage) Hunsrück liegen die beiden großen Talbauwerke Pfädchensgrabenbrücke und Tiefenbachtalbrücke, die dringend erneuert werden müssen und maßgebend für die Abschnittsbildung sind.
Trotz sehr hoher Sanierungskosten sind die inzwischen ca. 50 Jahre alten Bauwerke den heutigen Verkehrsbelastungen nicht mehr gewachsen und müssen erneuert werden.
Der Ausbau der A61 beginnt an der AS Rheinböllen und endet an der T&R-Anlage Hunsrück. Der vorhandene Querschnitt der A61 setzt sich zusammen aus jeweils zwei Fahrstreifen und einem Standstreifen. Die Planung sieht einen zusätzlichen dritten Fahrstreifen und einen Standstreifen je Fahrtrichtung vor.
Innerhalb des Planungsbereiches befinden sich insgesamt acht Kreuzungsbauwerke. Von besonderer Bedeutung sind die zwei Talbrücken Pfädchensgrabenbrücke und Tiefenbachtalbrücke. In diesem Bereich wird die Linienführung der Autobahn-Achse neu trassiert und in nordöstlicher Richtung bis zu 20 Meter versetzt. Dies ist erforderlich, um unter Aufrechterhaltung des Verkehrs die Talbrücken zu erneuern.
Bauzeit
Der 6-streifige Ausbau der A61 zwischen der Anschlussstelle "Rheinböllen" bis zur Tank- und Rastanlage Hunsrück ist in drei Abschnitte unterteilt.
Begonnen wurde mit dem zweiten Abschnitt im April 2016. Dieser umfasst:
- den Abbruch von zwei Wirtschaftswegebrücken (erfolgt)
- Ersatzneubau einer Wirtschaftswegebrücke
- Verbreiterung und Verstärkung einer bestehenden Unterführung
- 6-streifiger Fahrbahnausbau
- Erneuerung der beiden Talbrücken Pfädchensgraben und Tiefenbachtal
Die Bauabschnitte 1 und 3 werden zeitversetzt zum 2. Abschnitt begonnen.
Baufortschritt
Die im Bau befindliche Maßnahme wurde bis zum 31. Dezember 2020 in Verantwortung des Landesbetriebs Mobilität RLP durchgeführt. Die Autobahn GmbH hat am 1. Januar 2021 die Verantwortung für die Durchführung des Projektes im Zuge der A61 vom Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz übernommen.
Die Gründe für die Verzögerungen sind mannigfaltig und reichen von zusätzlichen Leistungen durch neue technische Erkenntnisse bis hin zu erforderlichen Nacharbeiten zur Erreichung der vertraglich vereinbarten Qualitäten. Zudem verzögerten die durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg verursachten Lieferengpässe die Bauzeit.
Bauphasen
Der 6-streifige Ausbau der A61 zwischen der Anschlussstelle (AS) Rheinböllen und der T&R-Anlage Hunsrück unterteilt sich in drei Bauabschnitte. Der erste Bauabschnitt beginnt im Bereich der AS Rheinböllen. Der dritte Bauabschnitt endet an der T&R-Anlage Hunsrück. Im mittig liegenden zweiten Bauabschnitt befinden sich die beiden Talbrücken Pfädchensgraben und Tiefenbachtal.
Erster Bauabschnitt
Der erste Bauabschnitt mit einer Länge von ca. 2,1 km im Bereich der AS Rheinböllen umfasst neben dem Straßenbau auch die Verbreiterung des Unterführungsbauwerks der B50. Die südliche Fahrbahn in Richtung Speyer und die Verbreiterung des Unterführungsbauwerks B50 wurden bereits fertiggestellt, sodass der Verkehr für die Fahrtrichtungen Koblenz und Speyer derzeit mit verengten Fahrstreifen auf der künftigen Richtungsfahrbahn Koblenz geführt wird. Aktuell laufen die letzten Arbeiten auf der künftigen Richtungsfahrbahn Speyer.
Die Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt sollen, Restarbeiten eingeschlossen, Ende 2024 beendet sein. Unter Berücksichtigung der neuen Mittelstreifenüberfahrten für den zweiten Bauabschnitt wird damit der Großteil des ersten Bauabschnitts für den Verkehr freigegeben.
Zweiter Bauabschnitt
Der zweite Bauabschnitt mit einer Länge von ca. 3,7 km umfasst neben dem Straßenbau auch den Ersatzneubau der beiden Talbrücken Pfädchensgraben und Tiefenbachtal sowie den Rückbau beider Bestandsbauwerke. Bislang wurde der Verkehr für beide Fahrtrichtungen Speyer und Koblenz mithilfe einer entsprechenden Baustellenverkehrsführung über die südliche Richtungsfahrbahn Speyer geführt. Nach letzten Arbeiten an der Fahrbahn und der Umsetzung eines verbesserten Verkehrskonzepts wird der Verkehr Ende 2024 auf die nördliche Richtungsfahrbahn umgelegt. Es folgt der Rückbau der beiden Bestandsbauwerke, um im nächsten Schritt mit dem Ersatzneubau der beiden neuen südlichen Brückenhälften und dem zugehörigen Straßenbau der Richtungsfahrbahn Speyer beginnen zu können.
Die Bauarbeiten im zweiten Bauabschnitt sollen basierend auf der aktuellen Planung Ende 2028 abgeschlossen sein.
Dritter Bauabschnitt
Der dritte Bauabschnitt mit einer Länge von ca. 1,8 km endet an der T&R-Anlage Hunsrück und umfasst neben dem Straßenbau auch den Ersatzneubau des Unterführungsbauwerks K37.
Die nördliche Fahrbahn in Richtung Koblenz und das nördliche Teilbauwerk wurden bereits fertiggestellt. Der Verkehr wird zurzeit über je zwei Fahrstreifen auf beiden Richtungsfahrbahnen geführt. Es folgen noch letzte Ausstattungsarbeiten und Markierungsarbeiten auf der Richtungsfahrbahn Koblenz.
Die Arbeiten im dritten Bauabschnitt sollen im Ende 2024 abgeschlossen sein.
Bau der Lärmschutzwand auf Höhe der Ortslage Daxweiler
Der Bau der Lärmschutzwand auf Höhe der Ortslage Daxweiler am Rande der südlichen Fahrbahn in Fahrtrichtung Speyer wird parallel zu den Arbeiten im zweiten Bauabschnitt realisiert.
Ausblick
Nach der erfolgten Verkehrsumlegung auf die nördliche Richtungsfahrbahn und der anschließenden Fertigstellung des 1. und 3. Bauabschnitts mitsamt Verkehrsfreigabe Ende 2024 wird im 2. Bauabschnitt mit dem Abbruch der Talbrücken begonnen. Die neuen Brücken werden bis 2028 hergestellt. Bis dorthin wird auch der Streckenbau und der Lärmschutz realisiert und die Gesamtmaßnahme abgeschlossen.
Mehr Fotos und Videos
Asphaltierungsarbeiten
Luftbilder
Ansprechpartner
Mandy Burlaga
Leiterin Kommunikation West
E-Mail-Adresse
presse.west[@]autobahn[.]de
Telefon
+49 2602 924-0
Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung: WestBahnhofsplatz 1
56410 Montabaur