Abgeschlossen

Drackensteiner Hang: Bauen rund um die Uhr mit modernsten Verfahren - Vier Kilometer Fahrbahndeckenerneuerung an nur einem Wochenende

Auf der A8 zwischen Merklingen und Mühlhausen hat der Autobahnbelag viel auszuhalten: Zehntausende Kraftfahrzeuge fahren täglich die Strecke am sogenannten Drackensteiner Hang in Richtung Stuttgart. Regelmäßige Erhaltungsmaßnahmen sind daher unausweichlich: So mussten vor der Wintersaison 2022/2023 zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit Fahrbahnschäden auf ca. vier Kilometern, bzw. 32.000 Quadratmetern, beseitigt werden. Um schnell und effektiv zu arbeiten, kamen modernste Verfahren zum Einsatz.

Daten & Fakten

Länge Fahrbahnerneuerung

4,2 Kilometer

Fläche

32.000 Quadratmeter

Bauzeit

11.08.2022, ca. 22.00 Uhr, bis 15.08.2022, ca. 5.00 Uhr

Asphalteinbau im Kompaktverfahren

Einbau der Binder- und Deckschicht in einem Schritt

Qualitätsstraßenbau Autobahn Asphalt 4.0 (QAA 4.0)

Digital unterstützte Ablaufplanung

Kosten Verkehrssicherung

ca. 211.000 €

Baukosten

ca. 2.300.000 €

Projektbeschreibung

Die Fahrbahndeckenerneuerung am Drackensteiner Hang in Fahrtrichtung Stuttgart musste wegen der geringen Fahrbahnbreite unter Vollsperrung erfolgen. Die stark befahrende Strecke ist nur schwer ohne große Verkehrsbeeinträchtigungen umzuleiten. Durch einen Baubetrieb rund um die Uhr und ein spezielles schnell durchführbares Kompaktverfahren wurde die Maßnahme in der kürzest möglichen Bauzeit von nur einem verlängerten Wochenende fertiggestellt. Des Weiteren wurde die Sanierung im sogenannten Qualitätsstraßenbau Asphalt Autobahn 4.0 (QAA 4.0) mit digitaler Überwachung durchgeführt, um bei Störungen im Bauablauf effizient gegenzusteuern.

Hochmoderne Bauverfahren sparen Zeit und erhöhen die Qualität

Kompaktverfahren

Beim Asphalteinbau im Kompaktverfahren werden beide zu erneuernden Asphaltschichten in einem Arbeitsgang eingebaut. Dadurch kann auf die sonst zwischen den Arbeitsgängen benötigte Auskühlzeit von ca. einem Tag verzichtet werden.

 

Qualitätsstraßenbau Autobahn Asphalt 4.0 (QAA 4.0)

Der Qualitätsstraßenbau Autobahn Asphalt 4.0 (QAA 4.0) ist ein noch in der Testphase befindliches Verfahren, bei dem sowohl die Anlieferung, der gleichmäßige Einbau als auch die notwendige Verdichtung des Asphalts digital gesteuert und überwacht werden. Das bedeutet: Einsatz von autonomer Logistik, modernster Maschinensteuerung und einer Verknüpfung aller prozessrelevanten Daten in einer Cloud. Ziel ist dabei, die im Straßenbau erforderlichen Prozessschritte von wesentlicher Bedeutung wie z. B. bei der Asphaltherstellung, dem Asphalttransport, dem Einbau sowie der Verdichtung optimal aufeinander abzustimmen.  Dadurch wird eine Verbesserung der Einbauqualität erreicht, sodass eine Erhöhung der Lebensdauer der Asphaltschichten erzielt werden kann. So sind weniger Baustellen und ein wirtschaftlicherer Einsatz der Finanzmittel gegenüber anderen, heute gängigen Bauverfahren, möglich.

Eng getaktete Arbeitsschritte

Bauablauf

Die einzelnen Arbeitsschritte waren eng in die knappe Sperrzeit getaktet: Ab Donnerstagabend ca. 22:00 Uhr wurde über Nacht die alte Asphaltdecke abgefräst. Es folgte die Erneuerung der Asphaltbinderschicht und der Asphaltdecke, die den gesamten Freitag und Samstag benötigte. Während beide Asphaltschichten auskühlten, wurden Neben- und Restarbeiten wie Fugen schneiden und das Aufbringen der Markierung durchgeführt. Montag in den frühen Morgenstunden stand die erneuerte Strecke dem Verkehr wieder zur Verfügung.

Ansprechpartner

Petra Hentschel

Pressesprecherin Südwest

Telefon
+49711-34250-120

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Südwest
Augsburger Straße 748  
70329 Stuttgart

Denis Schuster

Referent für Bürgerdialog

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Südwest
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