Im Rahmen eines Presse- und Verbändegesprächs haben die DEGES und die Autobahn GmbH Niederlassung Nord heute über umfangreiche Sperrmaßnahmen informiert, die im Jahr 2025 auf dem Hamburger Stadtgebiet im Zuge der A7 erforderlich werden. Im Fokus stehen mehrere Großprojekte: der Ausbau der A7 nördlich des Elbtunnels (Deckel Altona), der Ersatzneubau der Hochstraße K20 südlich des Elbtunnels sowie der Neubau der A26 West mit Anschluss an die A7 über das zukünftige Autobahnkreuz Hamburg Hafen sowie der Neubau und die Einbindung der Tunnelleitzentrale.
Die Herausforderung für die Projektpartner besteht darin, die unterschiedlichen Großbauprojekte, die alle in engem Zeitrahmen umgesetzt werden, gleichzeitig zu koordinieren und notwendige Arbeiten miteinander abzustimmen. Asphaltsanierungen, Leitungsverlegungen oder auch die Erneuerung von Verkehrszeichenbrücken gehören genauso zu den erforderlichen Arbeiten wie umfangreiche technische Modernisierungen im Tunnelbetrieb.
Reduzierter Sperrbedarf trotz hoher Anforderungen
Ursprünglich waren für das kommende Jahr 14 Wochenend-Vollsperrungen auf der A7 vorgesehen. Durch eine enge Abstimmung zwischen den Projekten konnte der Sperrbedarf jedoch auf insgesamt zehn Termine reduziert werden – neun davon über jeweils 55 Stunden an Wochenenden, ein weiterer Termin als nächtliche Sperrung.
Einbindung der neuen Tunnelleitzentrale (TLZ)
Ein wesentlicher Grund für den hohen Sperrbedarf ist die anstehende Anbindung aller Hamburger A7-Tunnel an die neue Tunnelleitzentrale. Diese technisch anspruchsvolle Maßnahme erfordert umfangreiche Vorbereitungen in den Bestandstunneln: Die Betriebstechnik muss modernisiert werden, Steuerungsanlagen müssen ausgetauscht und umfangreiche Testläufe zur Sicherstellung der IT-Sicherheit durchgeführt werden. „Die neue Tunnelleitzentrale ist ein zentraler Baustein für einen zukunftsfähigen und sicheren Betrieb der Hamburger Tunnel. Ihre Anbindung erfordert technische Umschaltungen mit höchsten Sicherheitsanforderungen. Das geht nicht ohne punktuelle Sperrungen – dafür wird künftig alles aus einer Hand gesteuert“, so Carsten Butenschön, Niederlassungsdirektor der Autobahn GmbH Nord.
Logistik, Technik und Koordination als zentrale Herausforderungen
Eine weitere Reduzierung der Sperrzeiten ist aus mehreren Gründen nicht möglich. Neben einer angespannten Ressourcenlage, die den Einsatz spezialisierter Firmen und Geräte erfordert, stellen auch die logistischen Rahmenbedingungen eine Herausforderung dar. Die Baustelleneinrichtungs- und Lagerflächen sind stark begrenzt, was eine Just-in-Time-Lieferung und -Montage notwendig macht – beispielsweise für große Bauteile wie Verkehrszeichenbrücken. Hinzu kommt, dass technische Zwischenzustände einen Parallelbetrieb alter und neuer Systeme notwendig machen. Für jeden Tunnel ist ein zweiwöchiger Testlauf unter realen Bedingungen mit Rückfallebene vorgesehen, um die durchgängige Betriebs- und Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Auch die verkehrliche Koordination ist herausfordernd: Adäquate Umleitungsstrecken stehen nur begrenzt zur Verfügung, und einige Baubereiche liegen sogar auf Bedarfsumleitungen. Die städtischen Maßnahmen und anderen Projekten im Netz ist daher unverzichtbar. „Wir sind uns der Bedeutung der A7 als Lebensader des Nordens sehr bewusst. Die Baumaßnahmen sind komplex, sicherheitsrelevant und technisch anspruchsvoll – deshalb bündeln wir Sperrungen so weit wie möglich. Unser Ziel ist, die Belastung für Anwohner:innen und Nutzer:innen wie Pendler:innen, Reisende und z. B. Logistikbetriebe so gering wie möglich zu halten“, unterstreicht Sebastian Haß, Bereichsleiter Projekte Hamburg, DEGES.
Erste Sperrung bereits an diesem Wochenende
Die erste Vollsperrung im Jahr 2025 beginnt bereits am Freitag, 28. März, um 22:00 Uhr und endet am Montag, 31. März, um 5:00 Uhr. Betroffen ist der Abschnitt zwischen HH-Heimfeld und HH-Stellingen, einschließlich des Elbtunnels. Im Zuge dieser Sperrung werden diverse Arbeiten gebündelt: Dazu zählen u. a. Asphalt- und Abdichtungsarbeiten, Softwareupdates in der Tunnelsteuerung, Rückbauarbeiten, Beleuchtungsinstallationen, Brücken- und Tunnelprüfungen sowie Maßnahmen zur Instandhaltung und Sicherheitstechnik.
A7: Geplante Sperrtermine 2025 in der Übersicht
- 28.3.-31.3. – Elbtunnel K20 (55 Std.)
- 6.6.-9.6. – Elbtunnel TLZ (55 Std.)
- 4.7.-7.7. – Elbtunnel TLZ + K20 + A 26 (55 Std.)
- 18.7.-21.7. – Schnelsen Betrieb (55 Std.)
- 9.8.-10.8. – Schnelsen Betrieb (12 Std., Ersatztermin: 16.–17.8.)
- 26.-29.9. – Elbtunnel TLZ + K20 (55 Std.)
- 17.-20.10. – Elbtunnel Betrieb (55 Std.)
- 7.-10.11. – Elbtunnel K20 (55 Std.)
- 14.-17.11. – Stellingen Betrieb (55 Std.)
- 5.-8.12. – Elbtunnel K20 (55 Std.),
6./7.12. - im Schatten: Stellingen Betrieb (12 Std. nachts, Ersatztermin: 13.–14.12.)
Ergänzend: A1 - Übersicht der geplanten Sperrtermine 2025
Da die A1 offizielle Umleitungsstrecke für die A7 ist, wurden die Sperrungen der A7 mit den notwendigen Betriebssperrungen der A1 abgestimmt und koordiniert. Die nachfolgende Liste enthält die Sperrungen auf der A1 im Jahr 2025:
Norderelbbrücke – im Bereich des Brückenbauwerks
- 25.-27.4. – RiFa Nord (Tausch der Übergangskonstruktionen, ÜKo)
- 9.-11.5. – RiFa Nord (diverse Asphalt- und ÜKo-Arbeiten)
- 23.-25.5. – RiFa Süd (Tausch der ÜKo und Sanierung Asphaltschäden)
Autobahnkreuz Bargteheide / Brückenbauwerk 36
- 13.-15.6. – RiFa Nord (Auflegen der Brückenträger)
- 20.-22.6. – Ri-Fa Süd (Auflegen der Brückenträger)
- 10.-12.10. – Vollsperrung (Abbau der Behelfsbrücken)
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