Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Wir gehen an der A 3 einen neuen Weg: Wir kombinieren Lärmschutz und Klimaschutz! Das ist ein doppelter Gewinn für die Region – und eine echte Innovation. Die erste Untersuchung zeigt: Das Pilotprojekt ist ein voller Erfolg!“
Neben der Verbesserung der Lärmsituation für die Anwohner der Aschaffenburger Stadtteile Damm und Strietwald dient die 890 Meter lange und drei Meter hohe Lärmschutzwand auf der Südseite der Autobahn auch als Photovoltaikanlage. Im Rahmen des Pilotprojekts wurden hier im Zuge der A 3 seitdem Erfahrungen an Autobahnen mit dem Zusammenwirken von Lärmschutz und Photovoltaik gesammelt, bei welchen die Lärmschutzwände selbst Strom durch Photovoltaik erzeugen können. Neben dem Bau übernahm das mittelständische Bauunternehmen Hörnig auch den Betrieb und den Unterhalt der Anlage für einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 3,25 Millionen Euro, welche vom Bund und der Stadt Aschaffenburg anteilig getragen wurden.
„Diese innovative Lösung für das Zusammenwirken von Lärmschutz und Photovoltaik ist auf Autobahnen in Deutschland bisher einmalig“, so Reinhard Pirner, Direktor der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes, bei der Fertigstellung des Pilotprojektes im Herbst 2019.
Erstmals kann nun eine positive Bilanz gezogen werden. Nach Angaben der Aschaffenburger Versorgungs-GmbH (AVG), in deren Netz der erzeugte Strom abgegeben wird, hat die Anlage im Jahr 2020 ca. 112.000 kWh elektrischer Energie erzeugt, was dem Jahresstromverbrauch von 25 Einfamilienhäusern mit vier Personen entspricht. Auch weist die Lärmschutzwand nach den bisherigen Erfahrungen der vergangenen eineinhalb Jahre gegenüber einer herkömmlichen Wand keine betrieblichen Nachteile auf.
Die Zwischenbilanz ist das Ergebnis eines vom Bundesverkehrsministerium eingeforderten Monitorings des Pilotprojektes.