Nach über 55 Jahren ist die Luegbrücke entlang der A 13 Brennerautobahn auf österreichsicher Seite am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und um die Brücke zu entlasten, ist auf der Luegbrücke ab 1. Januar 2025 eine einspurige Verkehrsführung in beide Fahrtrichtungen notwendig. Nur so kann gewährleistet werden, dass die bestehende Brücke weiterhin sicher in Betrieb bleiben kann. Mit dem Start der Neuerrichtung der Luegbrücke soll – nach Vorliegen aller Bescheide – im Frühjahr 2025 begonnen werden. Damit an Tagen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen lange Verzögerungen und Staus verringert werden können, wird eine temporäre Zweispurigkeit durch eine besondere Verkehrsführung eingerichtet. Die ASFINAG hat zusammen mit dem Land Tirol und dem Ministerium einen Fahrkalender (Lkw-Fahrverbote bis hin zu Verkehrsführungen) entwickelt, um Frächtern, Touristikern, Busunternehmen und allen Verkehrsteilnehmenden eine optimale Planung für die Fahrten über die Brennerautobahn zu ermöglichen.
Nur gut informierte Verkehrsteilnehmende sind auch sicher und komfortabel unterwegs. Aus diesem Grund hat die ASFINAG zusammen mit Partnern, Ministerium und Behörden einen Fahrkalender entwickelt, um allen eine optimale Planung für die Fahrten über die Brennerautobahn zu ermöglichen. Dieser Fahrkalender ist ab sofort auf https://www.asfinag.at/luegbruecke als Download erhältlich. Im Rahmen einer umfassenden Informations-Kampagne erhalten Firmen, Partner und Organisationen in Tirol, Österreich und auch auf europäischer Ebene (vor allem in Deutschland und Italien) diesen Kalender als Direkt-Mailing. Ebenfalls neu ab Jahreswechselauf der Website der Luegbrücke: Echtzeitinformationen zu Reisezeiten, Prognosedaten, Stautendenzen und Live-Kamerabilder. Mit diesen beiden wesentlichen Services bietet die ASFINAG umfangreiche Informationen für die Zeit der Einspurigkeit auf der Luegbrücke ab 1. Jänner 2025.
„Mit diesem Fahrkalender bieten wir ein vorausschauendes Planungsinstrument, damit sich alle Verkehrsteilnehmer:innen aber auch die Transportwirtschaft gut auf die notwendigen Maßnahmen auf der Luegbrücke einstellen können. Diesen Kalender haben wir gemeinsam und in Abstimmung mit allen Partnern entwickelt. Die zusätzlichen Lkw-Fahrverbotstage sind entsprechend eines verkehrstechnischen Gutachtens erforderlich. Darüber hinaus gibt es als zentrale Infostelle eine eigene Website, auf der wir über die aktuelle Verkehrslage, Staus und Reisezeit in Echtzeit informieren. Diese Informationen stellen wir dreisprachig, in deutsch, englisch und italienisch zur Verfügung, um auch dem europaweiten Verkehr frühzeitig Planungssicherheit bieten zu können“, so ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele.
180 Tagen an Zweispurigkeiten für 2025 planmäßig vorgesehen
Herzstück des Maßnahmenpakets ist eine zeitweise zweispurige Verkehrsführung an Tagen mit starkem Verkehrsaufkommen. Sowohl in Richtung Süden als auch in Richtung Norden wurden 180 Tage festgelegt, an denen der Verkehr mit zwei Spuren über die Luegbrücke geführt werden kann.
Weil es aber an manchen Tagen trotz der Zweispurigkeit immer noch zu deutlichen Überlastungen auf der Brennerautobahn kommen kann, sind in Richtung Süden im Vergleich zu den letzten Jahren 14 zusätzliche Lkw-Fahrverbotstage für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen vorgesehen. Zusammen mit den bisher bereits bestehenden Fahrverbotstagen in Tirol gibt es daher nun in Fahrtrichtung Süden 36 Tage, in Fahrtrichtung Norden 21 Fahrverbotstage. Die konkreten Geltungszeiträume der Fahrverbote können auch den Detailinformationen auf der Homepage entnommen werden. Die entsprechend dem Gutachten erforderlichen Fahrverbote müssen noch formal von der Behörde verordnet werden.
Weiterer Fahrplan für Umstellung auf Einspurigkeit ab 1. Jänner 2025
Die Vorbereitungen für das gesamte Maßnahmenpaket laufen seit Monaten bereits auf Hochtouren. Am 1. Jänner wird mit einer klassischen Baustellen-Verkehrsführung die notwendige Einspurigkeit hergestellt. Sukzessive erfolgen dann in den Wochen danach die weiteren Arbeiten wie die Errichtung der Betonleitwände und der dynamischen sowie statischen Beschilderungen.
Nach aktueller Einschätzung werden die ersten zweispurigen Verkehrsführungen ab Ende Jänner aktiviert, sofern es die Wettersituation zulässt. Denn bei Schneefall am Brenner ist keine Zweispurigkeit möglich, da die äußeren Fahrspuren der Brücke nicht mit schweren Winterdienst-LKW befahren werden dürfen. Die finale Fertigstellung der automatisierten Kontroll- und Verkehrsführungsanlagen ist dann bis zum Start des Reiseverkehrs im Frühjahr geplant. „Trotz aller Maßnahmen sind Verzögerungen nicht auszuschließen. Wir ersuchen daher um Verständnis, dass es in den ersten Wochen des neuen Jahres unter Umständen zu Staus kommen wird“, so Siegele.
Zwei Spuren auf Luegbrücke, wenn es der Verkehr notwendig macht
Der Regelbetrieb auf der Luegbrücke wird ab 1. Jänner 2025 einspurig sein, um die Brücke zu entlasten. An Tagen mit hohem Verkehrsaufkommen (etwa an Reisetagen) kann die ASFINAG in Abstimmung mit den Statikern eine zweispurige Verkehrsführung gewährleisten, um lange Staus und ein Verkehrschaos zu vermeiden. Das ist jedoch nur durch eine innovative Verkehrsführung möglich, bei der alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf der zentrierten, linken Fahrspur über die Brücke fahren. Pkw nützen dann beide Fahrspuren. An 180 Tagen kann dieses System aktiviert werden – und zwar bedarfsgerecht in Richtung Süden, in Richtung Norden oder in beiden Richtungen, sofern es der Verkehr notwendig macht.
Rückfragehinweis:
Dank der engen Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten auf deutscher und österreichischer Seite ist man auch auf deutscher Seite auf mögliche verkehrliche Auswirkungen durch die Einspurigkeit der Luegbrücke gut vorbereitet.
Da mit Verzögerungen bei der Reise über die Brennerautobahn zu rechnen ist, empfehlen wir allen Verkehrsteilnehmen sich bereits vor Fahrtantritt auf der Homepage der ASFINAG https://www.asfinag.at/luegbruecke über die aktuelle Verkehrslage bzw. den Fahrkalender zu informieren.
Wir wünschen allen Verkehrsteilnehmern eine sichere Fahrt!
ASFINAG
Alexander Holzedl .
Pressesprecher
Tel.: +43 (0) 664 60108 - 18933
alexander.holzedl[@]asfinag[.]at
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