Von der Uni auf die Überholspur

Bei den erstmals veranstalteten Zukunftstagen in Halle (Saale) trafen Stipendiat:innen des Sudiengangs Bauingenierwesen der Autobahn GmbH auf das geballte Know-how der Regionen, um ihre zukünftige Arbeitgeberin näher kennenzulernen.


Seit 2020 geht die Autobahn GmbH des Bundes einen innovativen Weg, um hochqualifizierten Ingenieurnachwuchs für sich zu gewinnen. In einer zivilen Kooperation mit den Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München vergeben wir deutschlandweit Stipendien für ein Vollzeitstudium im Bauingenieurwesen. Dabei bieten wir nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern binden den Nachwuchs für maximal vier Jahre an die Autobahn GmbH. Derzeit befinden sich 52 Studierende im Stipendiatenprogramm, die bis 2027 gestaffelt in das Unternehmen eintreten werden. Eine Besonderheit des Programms ist dabei die bewusste Entscheidung gegen eine regionale Festlegung des zukünftigen Arbeitsstandortes der Absolvent:innen bereits während des Studiums.

Networking, Neugier und neue Kollegen

Aus diesem Grund wurde die Netzwerkveranstaltung „Zukunftstage“ ins Leben gerufen. Sie fand erstmals am 11. und 12. Januar 2024 am Sitz der Niederlassung Ost in Halle (Saale) statt. Zwei Tage als ideale Plattform, um Stipendiat:innen sowie Vertreterinnen und Vertreter aller Niederlassungen zusammenzubringen und zu vernetzen. Dieser Meinung ist auch Mario Korte, Leiter der Außenstelle Essen, der an beiden Tagen den Standort Rheinland vertreten hat: „Die Zukunftstage sind eine großartige Gelegenheit, Studierende und die Autobahn GmbH miteinander in Kontakt zu bringen. Bei diesem Austausch profitieren nicht nur die Studierenden von den vielfältigen Eindrücken, sondern auch wir gewinnen durch die Interaktion mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten wertvolle Erkenntnisse". Doch es stand nicht nur der Austausch im Vordergrund, sondern auch die zukünftige Besetzung offener Stellen in den Niederlassungen. Ob Personalverantwortliche oder Ingenieur:innen – sie alle stellten ihre jeweilige Region und deren Projekte vor und weckten damit das Interesse der angehenden Absolvent:innen auf ihre zukünftige Arbeitgeberin. 

Gunther Adler, Geschäftsführer Personal der Autobahn GmbH sagte zur Eröffnung der Zukunftstage „Wir hoffen, mit diesem Format auch in Zukunft unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Vielfalt des Unternehmens begeistern zu können.“  Auch Andreas Trenkel, Direktor der Niederlassung Ost, unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung: „Ein echter Meilenstein, denn zum ersten Mal kommen mit allen Regionen und den Studierenden eine wichtige Zielgruppe der Autobahn GmbH zusammen, um sich über unsere vielfältigen Einsatzmöglichkeiten auszutauschen. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben so die Möglichkeit, die fachliche Expertise der anwesenden Kolleginnen und Kollegen zu nutzen und ins Gespräch zu kommen. Besonders stolz macht es mich, dass die Niederlassung Ost aufgrund ihrer zentralen Lage als erste Gastgeberin für dieses Veranstaltungsformat ausgewählt wurde.“

Eintauchen in die Praxis 

Am Start von Tag zwei lernte die Studierenden die verschiedenen Niederlassungen der Autobahn und ihre Bauprojekt kennen. "Eine tolle Gelegenheit, direkt und persönlich mit den jeweiligen Niederlassungen in Kontakt zu treten und sich über reale Bauprojekte zu unterhalten", fasste Dominik Rabe, Abschlussjahrgang 2025 an der Universität der Bundeswehr München, zusammen. Anschließend machten sich die Bauingenieur:innen auf den Weg zur Elbebrücke Vockerode auf der A9, wo die Besichtigung des Bauwerks auf dem Programm stand. "Der Besuch der Elbebrücke Vockerode war sehr spannend! Solche Exkursionen sind besonders wichtig, da sie sehr praxisnah sind und sich dadurch deutlich nochmal vom reinen Studium abheben", betonte Michel Wendt, Abschlussjahrgang 2026 an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Der Tag endete schließlich mit einer herzlichen Verabschiedung und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl.

Laurin Siebert und Rica Obenauf über ihr Studium Bauingenieurwesen und die Veranstaltung „Zukunftstage“:

“Schon als Kind konnte ich mir vorstellen, später im Verkehrsbereich zu arbeiten. Das Stipendium war deshalb eine sehr gute Entscheidung, da es mir durch die finanzielle Unterstützung auch das Studium in München ermöglicht hat. Es ist hilfreich, schon während des Studiums Kontakte zu Expertinnen und Experten zu knüpfen, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, was danach alles möglich ist. Die Betreuung während des Studiums ist klasse, denn wenn Fragen oder Probleme aufkommen, wird einem schnell geholfen. Die Zukunftstage waren sehr gut organisiert und boten uns die Möglichkeit, direkt mit den Leuten der Autobahn GmbH in Kontakt zu treten. Das macht alles sehr greifbar.” 

- Laurin Siebert, Abschlussjahrgang 2024 (München)

 

"Am Stipendium hat mich die Kooperation mit den Universitäten der Bundeswehr und die Möglichkeit, schnell fertig zu werden, gereizt. Auch die finanzielle Unterstützung durch die Autobahn GmbH war ein Pluspunkt. Ich wollte schon lange zur Autobahn GmbH und gleichzeitig interessierte ich mich für den Studiengang Bauingenieurwesen. Das Stipendium war also eine tolle Chance für mich. Mit der Betreuung durch die Autobahn GmbH bin ich sehr zufrieden. Durch den Kontakt zum Unternehmen ist es möglich, schnell und einfach Praktika zu vereinbaren. Generell kann man sich immer melden und es wird nach dem Stand des Studiums gefragt. Man fühlt sich auf jeden Fall gut aufgehoben. Veranstaltungen wie die Zukunftstage sind ein toller Ausgleich zu den eher theoretischen Trimestern während des Studiums". 

- Rica Obenauf, Abschlussjahrgang 2026 (Hamburg)