Reinhard Pirner führte seit dem 1. Januar 2012 zunächst als Präsident der Autobahndirektion Nordbayern und später als Direktor der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes eine Niederlassung mit mehr als 1.200 Beschäftigten. Der Eschenfeldener (Landkreis Sulzbach-Rosenberg) arbeitete nach dem Bauingenieursstudium zunächst in einem Ingenieurbüro, bevor er 1986 in die Bayerische Straßenbauverwaltung eintrat. Nach der Großen Staatsprüfung fand er seine erste Anstellung beim Freistaat als Abteilungsleiter am damaligen Straßenbauamt Nürnberg. 1994 wechselte Pirner an das Straßenbauamt Sulzbach-Rosenberg und leitete dort eine Gebietsabteilung. 1999 wurde er zum ersten Mal an die Bayerische Staatskanzlei abgeordnet, um sich mit der Umsetzung der "High-Tech-Offensive" zu befassen. Ab 2001 übernahm Pirner dann die Leitung des Straßenbauamtes Bayreuth, bevor er 2004 für ein weiteres Jahr an der Staatskanzlei in der Stabsstelle zur Verwaltungsreform tätig war. Zurück in Bayreuth forderte die Fusion des Straßenbauamtes und des Staatlichen Hochbauamtes zum Staatlichen Bauamt Bayreuth sein ganzes Engagement. Anfang 2006 wurde er an die Spitze des neuen Bauamtes berufen. Im Oktober 2007 kehrte Pirner ein weiteres Mal nach München zurück und übernahm die Leitung des "Gebietsreferats Niederbayern/Oberpfalz und Grenzlandprogramme" an der damaligen Obersten Baubehörde. Ab Januar 2012 wurde Pirner die Leitung der damaligen Autobahndirektion Nordbayern übertragen.
Mit dem Übergang von der Autobahndirektion Nordbayern zur Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH zum 01.01.2021 wurde Pirner zum Niederlassungsdirektor bestellt. In der mehrjährigen Transformationsphase hat er mit großem Engagement eine Vielzahl von Themen mitgestaltet und die neuen Strukturen erfolgreich umgesetzt.
Seit 13 Jahren prägt Pirner den Autobahnbau in Nordbayern. In seine Amtszeit fiel unter anderem die Planung und die Vergabe des größten ÖPP-Projekts für Autobahnen in Deutschland mit einer Gesamtlänge von 76 Kilometern und einem Projektvolumen von rund 2,8 Milliarden Euro. Weitere Highlights in seinem Verantwortungsbereich waren der sechsstreifige Ausbau der A3 von Aschaffenburg bis Nürnberg mit dem Katzenbergtunnel und zahlreichen Großbrücken, der Ausbau des Autobahnkreuzes Nürnberg-Ost mit dem beeindruckenden Overfly-Bauwerk oder der Ausbau des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen als Entflechtung eines stark stauanfälligen Verkehrsknotenpunktes in der Region. Besonders wichtig war ihm vor allem die systematische Brückenmodernisierung und die Gestaltung von Bauwerken. Als Ingenieur legte er stets großen Wert auf vorrausschauende Planungen sowie zukunftsträchtige und nachhaltige Bauweisen. In diesem Zusammenhang setzte er sich intensiv für die Förderung von innovativen Projekten ein. In seiner Amtszeit wurden zahlreiche Großbrücken im Zuge der A7 wie die Talbrücken Pleichach, Rothof, Klöffelsberg, Schraudenbach, Sinntal und Kürnach neu gebaut. Weitere Großbrücken wie die Talbrücken Thulba, Römershag, Unterrieden, Werntal und Stettbach befinden sich aktuell bereits im Bau. Er hinterlässt seinem Nachfolger somit eine zukunftsorientierte und leistungsfähige Niederlassung.
„Die Niederlassung Nordbayern ist in unserem Unternehmen ein absoluter Leistungsträger und eine Anlaufstelle für innovative Lösungen. Mit Herrn Pirner als sehr erfahrenen Direktor konnten wir uns stets sicher sein, dass alle Aufgaben mit höchster Präzision und Sorgfalt umgesetzt werden. Solche Kompetenz im Unternehmen zu verlieren, ist sicherlich immer schwer. Ich möchte mich ausdrücklich nochmals bei Herrn Pirner für seine geleistete Arbeit in den letzten Jahren bedanken“, so Dr. Güntner.
Zur Niederlassung Nordbayern:
Von Aschaffenburg bis Plauen, von Coburg bis kurz vor Ingolstadt erstreckt sich das Verantwortungsgebiet der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes. Die Niederlassung Nordbayern ist für Planung, Bau, Betrieb und Erhaltung der Autobahnen in Nordbayern und in Teilen Sachsens zuständig.
Drei Außenstellen in Bayreuth, Fürth und Würzburg, die Verkehrs- und Betriebszentrale und 20 Autobahnmeistereien sorgen dafür, dass die Autobahnen rund um die Uhr sicher befahren werden können. Eine große, aber auch spannende Herausforderung. Immerhin ist die Niederlassung für insgesamt rund 1.400 Kilometer und 3.700 Ingenieurbauwerke zuständig.