Planfeststellungsbeschluss zum sechsstreifigen Ausbau der A3 zwischen Deggendorf Hengersberg

Die Regierung von Niederbayern hat ein wichtiges Straßenbauprojekt – die knapp elf Kilometer lange sechsstreifige Erweiterung der Bundesautobahn A3 zwischen dem Autobahnkruez Deggendorf und der Anschlussstelle Hengersberg – genehmigt und der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Autobahn GmbH des Bundes, die Bauzulassung erteilt. Gestern überreichten der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, und Regierungspräsident Rainer Haselbeck dem Direktor der Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH des Bundes, Michael Kordon, den Planfeststellungsbeschluss für das Vorhaben.


Staatsminister Christian Bernreiter, der sich schon als damaliger Landrat des Landkreises Deggendorf beharrlich für den Ausbau der A 3 eingesetzt hatte, betonte: „Der Ausbau ist eine dringliche Investition in die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur vor Ort. Das hohe Verkehrsaufkommen macht die Erweiterung von vier auf sechs Fahrstreifen unumgänglich, um den Verkehrsfluss und besonders die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nachhaltig zu verbessern.“ 

Beide Regierungsvertreter nutzten die Gelegenheit und dankten Michael Kordon sowie den weiteren anwesenden Vertretern der Autobahn GmbH für die nachhaltig und zügig durchgeführten Planungen. 

 

Projektbeschreibung

Mit der Bauzulassung kann die Bundesautobahn A3 zwischen dem Autobahnkreuz Deggendorf und der Anschlussstelle Hengersberg auf einer Strecke von 10,7 Kilometern grundhaft erneuert und erweitert werden. Statt wie bisher vier wird es künftig sechs Fahrstreifen geben, um dem hohen Verkehrsaufkommen in diesem Abschnitt der A3 Rechnung zu tragen. 

Das zentrale Element des Erweiterungsprojektes stellt der Ersatzneubau der 900 Meter langen Donaubrücke Deggenau dar sowie der Ersatzneubau der 134 Meter langen Brücke über die Hengersberger Ohe und die B533. Im Zuge des Projektes werden insgesamt 12 Brücken abgebrochen und neugebaut. 

Im Rahmen der Lärmvorsorge werden auf einer Länge von 8,7 km Lärmschutzwände gebaut sowie Lärmschutzwälle aufgeschüttet. Zudem kommt wird eine lärmarme Asphaltdecke eingebaut, wodurch sich die Lärmsituation in diesem Autobahnabschnitt spürbar verbessert.  

Mit der Übergabe des genehmigten Planfeststellungsbeschlusses erhält die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Südbayern Baurecht zur Umsetzung des Projekts. Damit könnte in diesem Jahr, vorbehaltlich der Finanzierung, neben dem Beginn der Ausführungsplanung bereits mit ersten Vorabmaßnahmen, wie z. B. Spartenverlegungen, gestartet werden. Ebenso könnte der Ersatzneubau der kleineren Überführungsbauwerke beginnen. Die Hauptbauphasen für die 6-streifige Erweiterung der A3 zwischen dem AK Deggendorf und der AS Hengersberg sollten dann in den Jahren 2027 bis vrstl. 20235 umgesetzt werden. 

 

Hintergrund

Der Ausbau der A3 zwischen dem Autobahnkreuz Deggendorf und der Anschlussstelle Hengersberg dient sowohl dem Fern- als auch dem Regionalverkehr. Die Strecke ist eine bedeutende Fernverkehrsachse, die die niederländische Grenze mit dem Ruhrgebiet, dem Rhein-Main-Gebiet, Franken, Regensburg und Passau verbindet und bis nach Österreich führt. Als Teil des internationalen Europastraßennetzes hat diese Verkehrsader eine bedeutende Verbindungsfunktion zwischen den Metropolregionen. Für den Regionalverkehr ist die A3 ebenfalls essenziell: Über die B533 wird der südliche Bayerische Wald an die A92 Richtung München angebunden, während die B11 den nördlichen Bayerischen Wald mit der Staatsstraße 2125 nach südwestlichem Niederbayern verbindet.

Die Verkehrszahlen verdeutlichen die Bedeutung der Strecke: Im Jahr 2015 wurden durchschnittlich 57.088 Fahrzeuge pro Tag gezählt, davon 11.247 Schwerverkehr. Bis zum Jahr 2035 wird ein Anstieg auf 63.926 Fahrzeuge täglich erwartet, wobei der Schwerverkehr auf 17.180 Fahrzeuge ansteigt. 
(Zum Vergleich: Auf der Brennerautobahn werden im Durchschnitt 38.400 Fahrzeuge pro Tag gezählt, wovon 6.850 dem Schwerverkehr zuzuordnen sind.)

 

Einsichtnahme online und vor Ort
Der Planfeststellungsbeschluss der Regierung wird demnächst allen Behörden, Fachstellen und Einwendern bekannt gegeben und in der Stadt Deggendorf, dem Markt Hengersberg, den Gemeinden Niederalteich und Moos sowie aufgrund der dort vorgesehenen Kompensationsmaßnahmen auch in der Stadt Osterhofen, im Markt Winzer, in der Gemeinde Stephansposching und im Markt Metten öffentlich ausgelegt. Ort und Zeit der Auslegung werden dort jeweils ortsüblich bekannt gegeben.

Der Planfeststellungsbeschluss und später auch die planfestgestellten Unterlagen sowie die Bekanntmachungen der jeweiligen Gemeinden können auch auf der Internetseite der Regierung unter www.regierung.niederbayern.bayern.de/service/planfeststellungsverfahren unter dem Reiter „Straßenrechtliche Planfeststellungsverfahren“ und „Erlassene Planfeststellungsbeschlüsse“ eingesehen werden.

Ansprechpartner

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Katharina Werther

Stabsstelle Kommunikation

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