Turbobaustelle auf der A2 erfolgreich beendet!

Unter einer 60-Stunden-Vollsperrung konnte die Fahrbahn zwischen der Anschlussstelle Braunschweig-Flughafen und dem Kreuz Braunschweig-Ost in Fahrtrichtung Berlin am vergangenen Wochenende auf rund 2 Kilometern und über die gesamte Breite saniert werden.


Zwei Kilometer neuer Asphalt für die A2 bei Braunschweig

Die Idee der sogenannten Turbobaustelle ist bestechend einfach: Um einen Autobahnabschnitt zu erneuern, wird eine Richtungsfahrbahn übers Wochenende komplett gesperrt und dann rund um die Uhr an der Fahrbahn gearbeitet. Die Niederlassung Nordwest der Autobahn GmbH hat so schon 24 Kilometer Autobahn rund um Hannover und Braunschweig erneuert.

Am Wochenende vom 14.-17. Juni war es wieder so weit: Zwischen der Anschlussstelle Braunschweig-Flughafen und dem Kreuz Braunschweig-Ost (Fahrtrichtung Berlin) wurden dank einer Turbobaustelle insgesamt zwei Kilometer der A2 binnen rund 60 Stunden über die gesamte Fahrbahnbreite erneuert. Als neuer Fahrbahnbelag wurde der Offenporige Asphalt (OPA), auch bekannt als Flüsterasphalt, eingebaut. Trotz Starkregen am Samstagmorgen konnte die Turbobaustelle erfolgreich beendet und die Fahrbahn mit nur geringer Zeitverzögerung wieder freigegeben werden. Eine großartige Leistung von Mensch und Maschine! 

Turbobaustellen haben viele Vorteile gegenüber konventionellen Baustellen zur Fahrbahnerneuerung: Die Kosten für die Verkehrssicherung entfallen und das freie Baufeld ermöglicht eine sichere Umgebung mit Bewegungsfreiheit für Mensch und Maschine. Unfälle in Baustellenbereichen lassen sich mit Turbobaustellen deutlich reduzieren, weil das Baufeld vom Verkehr getrennt ist. Ein weiteres entscheidendes Argument für die Turbobaustellen: Sie machen die Herstellung einer qualitativ hochwertigen Fahrbahndecke ohne Mittelnaht möglich.

Voraussetzung für Turbobaustellen ist, dass der Bauabschnitt zwischen zwei Autobahnkreuzen liegen muss, um den Verkehr über das Autobahnnetz umleiten zu können. Damit bleiben das nachgeordnete Netz und Wohngebiete weitestgehend vom Umleitungsverkehr verschont und Staus werden vermieden. Die Verkehrsteilnehmenden können die Turbobaustellen gut im Voraus in ihre Routenplanungen einbeziehen.

Inzwischen hat die Turbobaustelle viele Befürworter gefunden – unter anderem die Polizei, den ADAC und nicht zuletzt die Verkehrsteilnehmenden. Innerhalb der nächsten Wochen werden auf der A2 in Fahrtrichtung Berlin zwei weitere Turbobaustellen stattfinden, bei denen ebenfalls je zwei Kilometer der Fahrbahn erneuert werden. Insgesamt können somit sechs Kilometer Fahrbahn in deutlich weniger als 200 Stunden erneuert werden!