Transparenter Dialog auf Augenhöhe

Autobahn GmbH und DEGES informierten über die Großprojekte rund um Kassel: Auf der Agenda standen die aktuellen Arbeiten an der A49 Südtangente, die Auswirkungen des Lückenschlusses der A49 zur A5 und der geplante sechsstreifige Ausbau der A44 mit neuer Brücke über die Fulda.


Gemeinsam mit der DEGES hat die Außenstelle Kassel der Autobahn GmbH des Bundes am 26. Juni zur Informationsveranstaltung ins Jesus Centrum in Kassel-Niederzwehren eingeladen. Alle Bürgerinnen und Bürger sowie Politik, Interessenvereinigungen und Presse hatten die Möglichkeit, sich über die A49 Südtangente, die Auswirkungen des Lückenschlusses am Ohmtaldreieck (zur A5) auf den regionalen Verkehr sowie den geplanten Ausbau der A44 mit Fuldaquerung auszutauschen.

Und das Interesse war groß. Trotz der Sommerhitze kamen rund 130 Besucherinnen und Besucher in den modernen Saal, unter Ihnen auch Kassels OB Dr. Sven Schoeller, Stadtklimarätin Simone Fedderke, Regierungspräsident Mark Weinmeister sowie Vertreterinnen und Vertreter der IHK, der Ortsbeiräte und aus dem Stadtparlament.

Zunächst informierte Bernhard Klöpfel, Leiter der Außenstelle Kassel, über die Verkehrsentwicklung auf den Autobahnen in Nordhessen. Dabei ging es um den Sachstand bezüglich der A49 Südtangente, die Verkehrsentwicklung ab 2025 sowie die zukünftigen Maßnahmen zum Netzerhalt rund um Kassel. 

Im Anschluss hielt Dr. Wolfram Eberhardt, Projektleiter der DEGES, einen Vortrag zum 6-streifigen Ausbau der A44 zwischen dem Autobahnkreuz Kassel West und dem Autobahndreieck Kassel-Süd sowie die neue Fuldaquerung - ein Vorhaben, das sich seit Oktober im Genehmigungsverfahren befindet.

In der folgenden Frage-Runde stand das Thema Lärmschutz im Mittelpunkt. Bernhard Klöpfel betonte, dass die im Vortrag dargestellten lärmtechnischen Effekte für 2025 auf einer vorläufigen Verkehrsabschätzung beruhen. „Nächstes Jahr werden wir zählen und lärmtechnische Berechnungen erstellen“, versprach er. Diese Berechnungen stellen dann die Grundlage für möglichen Lärmschutz der Anwohnenden dar. „Grundsätzlich gibt uns der Gesetzgeber bei bestimmten Grenzwerten dann die Möglichkeit, dem Lärm mit Temporeduzierungen sowie passivem und aktivem Schutz zu begegnen.“

Bei vielen Bürgerinnen und Bürgern war zudem die Sorge groß, dass sich der Verkehrsdruck auf die Kasseler Innenstadt deutlich erhöht. Hier gab es die Zusage: „Die A49 Südtangente wird Ende des Jahres fertig, also bevor der Lückenschluss der A49 zur A5 im Ohmtal-Dreieck erfolgt.“

Insgesamt verlief die Veranstaltung in einer durchweg positiven Atmosphäre. Alle Anwesende hatten die Möglichkeit, ihre auch kritischen Fragen zu stellen, die ehrlich und transparent von Bernhard Klöpfel, Dr. Wolfram Eberhardt sowie ihren jeweiligen Teams beantwortet wurden. Der konstruktive und freundliche Austausch hat die gut vorbereitete Veranstaltung zu einem besonderen Erlebnis für alle Beteiligten gemacht.