Das Pilotvorhaben wird zwischen der Anschlussstelle Hamburg-Heimfeld und dem Maschener Kreuz umgesetzt. Innerhalb dieses Korridors werden verschiedene Bauverfahren und Materialkonzepte erprobt, um Erfahrungen bei der praktischen Umsetzung zu erlangen. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) initiieren die Autobahn GmbH NL Nord und die DEGES dieses Pilotvorhaben, um diese Vorgaben auf ihre Praxistauglichkeit hin zu überprüfen.
An strategisch wichtigen Punkten der Trasse sind Übergabe-Kabelschächte vorgesehen, um Telekommunikationsunternehmen eine Anbindung an das eigene bereitgestellte Glasfasernetz zu ermöglichen. Zudem können sie unter realistischen Bedingungen eine Basisstation für den 5G-Ausbau im nachgeordneten Netz oder auf Bundesflächen planen und umsetzen.
Die gesammelten Erfahrungen zur Bauweise, Verkehrseinschränkungen, Materialisierung sowie im Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen in neue Publikationen und Regelwerke einfließen, um zukünftig an bestehenden, auszubauenden oder neu entstehenden Fernstraßentrassen die digitale Versorgung bundesweit einheitlich mitdenken zu können.
Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr war zum Baustart aus Berlin nach Seevetal angereist und gab gemeinsam mit Niederlassungsdirektor Carsten Butenschön und dem Technischen Geschäftsführer der DEGES, Bernd Rothe, den Startschuss für das Projekt.
Staatssekretärin Kluckert: „Ob zuhause oder unterwegs, überall wo Menschen leben, arbeiten und reisen, brauchen wir eine stabile und sichere Netzversorgung. Die Verfügbarkeit einer schnellen Breitband- und Mobilfunkverbindung hat einen erheblichen Einfluss auf die Qualität unseres Arbeits- und Alltagslebens. Unsere digitale Infrastruktur ist ein Wettbewerbsfaktor, der über unsere Effizienz und Innovationskraft entscheidet. Unser Ziel ist es, den Ausbau zu beschleunigen und die Kapazitäten in noch unterversorgten Gebieten deutlich aufzustocken. Deswegen freue ich mich, dass die Mustertrasse entlang der A7 nun startet, denn auch entlang unserer Autobahnstrecken brauchen wir eine starke Netzabdeckung. Diese Entwicklung ist für die Mobilität der Zukunft unabdingbar, etwa für das automatisierte und autonome Fahren.“
Carsten Butenschön, Direktor der Niederlassung Nord, hob in seiner Rede hervor, dass „es bei erfolgreichen Projekten nicht nur um die Technik, sondern insbesondere um die gute Zusammenarbeit verschiedener Partner geht. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die großen Organisationseinheiten zusammengetan haben, damit wir die technischen Grundlagen weiterentwickeln können. Die erfolgreiche Kooperation zwischen Bundesministerium, Fernstraßenbundesamt, Autobahn GmbH, DEGES und den Expert*innen unterschiedlicher Telekommunikationsunternehmen haben in Planung und Vorbereitung des Projekts Maßstäbe gesetzt. Er wünschte den Beteiligten, „viele wertvolle, zukunftsweisende Erkenntnisse sowie bei der Realisierung im laufenden Verkehr vor allem eine sichere Umsetzung.“
Bernd Rothe betonte: „Diese Baustelle ist keine Baustelle, die man gemeinhin zu einem offiziellen Baubeginn erwartet – es fehlen ein paar Bagger und anderes schweres Gerät. Aber sie ist eine sehr wichtige Baustelle für die weitere Entwicklung der Autobahnen und die Digitalisierung in ganz Deutschland.“
Mehr zum Pilotvorhaben Mustertrasse
findet ihr unter www.deges.de