Photovoltaik an der Autobahn

Als einer der größten Infrastrukturbetreiber Deutschlands ist die Autobahn GmbH für rund 13.200 Kilometer Autobahnnetz verantwortlich. Mit der Planung, dem Bau, dem Betrieb und der Erhaltung der Bundesautobahnen bewirtschaftet die Autobahn neben einer Vielzahl von Gebäuden und Betriebsstätten auch Flächen, die sich je nach Beschaffenheit und Lage für die Errichtung von Photovoltaikanlagen eignen.


Generell wird zwischen zwei wesentlichen Bausteinen unterschieden: die Energieerzeugung an den Betriebsstandorten – die Eigenbedarfsdeckung – und die Flächennutzung bundeseigener Flächen durch Dritte. Die Rahmenbedingungen für den autobahnweiten Photovoltaikausbau werden durch ein Geschäftsmodell geschaffen, welches sich derzeit in der Finalisierung befindet.

Der Schutz aller Verkehrsteilnehmer und die Verkehrssicherheit haben für die Autobahn GmbH beim Photovoltaik-Ausbau höchste Priorität und wird so umgesetzt, dass eine Blendung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer jederzeit ausgeschlossen ist. Dies geschieht insbesondere durch die Erstellung eines Blendschutzgutachtens. Außerdem werden bereits in der Planungsphase die empfohlenen Sicherheitsabstände zur Fahrbahn berücksichtigt.

Der Photovoltaikausbau an unseren Betriebsstandorten ist nicht nur Zukunftsmusik.

So existiert beispielsweise in Niederlassung Westfalen bereits seit 2011 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Autobahnmeisterei (AM) Dorsten. Darüber hinaus befindet sich die AM Osnabrück derzeit in Planung und wird den Energiebedarf künftig durch Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern decken und in einem großen Batteriecontainer speichern. 

Im Niederlassungsgebiet Nordbayern ging im Juni 2023 das Pilotprojekt auf dem unbewirtschafteten Parkplatz Kohlsberg-Nord in Betrieb. Ein Paket aus Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Schnellladeinfrastruktur. Die Photovoltaikanlage liefert Ökostrom, der durch den Speicher verlässlicher, insbesondere auch nachts zur Verfügung gestellt werden kann.

Ein weiteres Beispiel zeigt die Niederlassung Nord mit dem Pilotprojekt PWC-Anlage Ostseeblick. Die Rastanlage wurde für die Nutzerinnen und Nutzer sauberer, sicherer, servicefreundlicher, erholsamer und nachhaltiger gestaltet. Die errichtete Photovoltaikanlage auf dem Dach des WC-Gebäudes und des Lärmschutzwalles ermöglicht im Sommer einen energieautarken Betrieb und erzeugt auch im Winter einen Großteil der benötigten Energie, welche im angrenzenden Speicher vorgehalten wird.