„MUSS DAS SEIN?“
Drastische Aktion gegen Ekel-Toiletten an Autobahnen
Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest lässt die Toiletten an unbewirtschafteten Rastanlagen dreimal täglich reinigen. Trotzdem werden viele „stille Örtchen“ innerhalb kürzester Zeit zu stinkenden Orten der Verwahrlosung. Fäkalien und Urinlachen auf den Böden sind nicht nur eine Zumutung für Reisende, die dringend eine Toilette benötigen. Sie sind schier unerträglich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Toiletten putzen.
Im Kampf gegen Ekeltoiletten wählt die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest nun einen drastischen Weg, um für Sauberkeit und Rücksichtnahme zu sensibilisieren. Die Plakataktion „MUSS DAS SEIN?“ zeigt ein Originalfoto, das wachrütteln und zu mehr Rücksichtnahme auffordern soll. Gleichzeitig dankt die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest all denjenigen, die die Autobahn-Toiletten auf anständige Weise nutzen. Ein QR-Code auf dem Plakat erkennt beim Scannen automatisch die eingestellte Handy-Sprache und übersetzt die Botschaft in insgesamt 27 Sprachen.
Die Plakat-Aktion „MUSS DAS SEIN?“ wird heute an allen Autobahn-Toiletten in der Region Stuttgart ausgerollt - Heckengäu und Höllberg (beide A8), Engelberg, Gerlinger Höhe, Kälbling Ost und Kälbling West (alle A81). Wenn sie die erhoffte Wirkung zeigt, werden die Plakate niederlassungsweit an Autobahn-Toiletten aufgehängt. Das Gebiet der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest umfasst rund 1050 km Autobahnen in Baden-Württemberg (ohne A7/A96), in Teilen von Hessen und von Rheinland-Pfalz.
Statement von Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest:
„Unsere Autobahn-Parkplätze und Toiletten sollen sauber und sicher sein und damit der Erholung dienen. Denn regelmäßige Pausen sind wichtig - sie erhöhen die Verkehrssicherheit! Deshalb haben wir als Autobahn GmbH Niederlassung Südwest in den letzten drei Jahren rund fünf Millionen Euro in die Modernisierung von Parkplatz- und WC-Anlagen gesteckt. Aber gegen die Zerstörungswut und die Rücksichtslosigkeit mancher Reisenden sind wir machtlos. Kot an den Wänden und Fäkalien auf den Böden empfinde ich als Körperverletzung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern! Für sie ist die Beseitigung nicht nur ekelhaft, sondern auch gesundheitlich sehr bedenklich! Die Rücksichtslosigkeit Einzelner kostet auch die Steuerzahler sehr viel Geld. Allein die Toiletten-Reinigung im Südwesten kostet drei Millionen Euro jährlich. Deshalb appelliere ich an alle Verkehrsteilnehmenden: Bitte hinterlassen Sie die Autobahn-Rastanlagen und Toiletten sauber! Die Nächsten werden es Ihnen danken. Und unsere Mitarbeitenden auch!“
Statement von Michael Gruber, Leiter der Autobahnmeisterei Ludwigsburg:
„Bei Wind und Wetter, bei Tag und bei Nacht sind die Kolleginnen und Kollegen der 15 Autobahnmeistereien im Südwesten im Einsatz, um die sichere Befahrbarkeit der Autobahnstrecken zu gewährleisten. Zu unseren Aufgaben gehört nicht nur der Winterdienst. Wir kümmern uns auch um die WC-Anlagen und Grünflächen. Was wir bei der täglichen Arbeit erleben, ist unbeschreiblich. Kot an den Wänden, Dosen und Zigarettenschachteln, die die Toiletten verstopfen. Und beim Grasmähen bekommen wir Fäkalien auf die Kleidung und auch ins Gesicht. Deshalb fragen wir: Muss das sein? Wir sind für Sie im Einsatz! Bitte denken Sie auch an uns!“