Kranzniederlegung in Gedenken an verstorbene Straßenwärter

Die Straßenwärterinnen und Straßenwärter sorgen auf den Autobahnen täglich für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, obwohl sie dabei selbst einem großen Unfallrisiko ausgesetzt sind. Am Buß- und Bettag gedachte die Autobahn GmbH mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW der in den vergangenen Jahrzehnten im Dienst verstorbenen Kollegen.


Gescher. Anlässlich des Buß- und Bettages gedachte am Mittwoch die Autobahn GmbH des Bundes zusammen mit dem Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen in Gescher den in den vergangenen Jahrzehnten im Dienst verunglückten und verstorbenen Straßenwärterinnen und Straßenwärtern. 

Das Risiko, im Dienst tödlich zu verunglücken, ist für Straßenwärterinnen und Straßenwärter auf Autobahnen rund 13-mal höher als in vergleichbaren gewerblichen Berufen. Dennoch sorgen die Frauen und Männer in Orange mit ihrem Einsatz für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Während die Fahrzeuge nur wenige Meter entfernt mit hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbeirauschen, erledigen sie wichtige Instandhaltungsarbeiten an der Strecke, sichern Baustellen ab, reparieren Leitplanken und sorgen für den Winterdienst. 

In Anwesenheit von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, sprachen Sebastian Mohr, Geschäftsführer Personal der Autobahn GmbH des Bundes, sowie Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH, Worte des Gedenkens. Im Anschluss wurden gemeinsam mit Thomas Ganz, Direktor der Autobahn-Niederlassung Rheinland, im Beisein von Angehörigen der Verstorbenen und zahlreicher Straßenwärterinnen und Straßenwärter der Straßen- und Autobahnmeistereien des Landes Nordrhein-Westfalen Kränze niedergelegt.

Sebastian Mohr appellierte in seiner Ansprache: „Achtsamkeit schützt Menschenleben! Und die Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen im Betriebsdienst hat für uns oberste Priorität. Um Unfälle zu verhindern, treiben wir insbesondere Innovationen wie den digitalen Baustellenwarner voran. Zudem bereiten wir unsere Beschäftigten durch Spezialschulungen und modernste Schutzausrüstungen auf den Einsatz auf der Autobahn vor.“

Elfriede Sauerwein-Braksiek und Thomas Ganz forderten alle Verkehrsteilnehmenden dazu auf, in Baustellen und Arbeitsbereichen der Meistereien die Geschwindigkeit zu drosseln und besonders aufmerksam zu fahren. „Die meisten Unfälle sind dadurch zu verhindern“, sagte Sauerwein-Braksiek. Es sei das oberste Ziel der Autobahn GmbH, in Zukunft die Zahl der Unfälle und damit auch die Zahl der im Dienst verletzten Kolleginnen und Kollegen so stark wie möglich zu reduzieren.

In den vergangenen zwölf Monaten gab es in den nordrhein-westfälischen Autobahnniederlassungen Rheinland und Westfalen insgesamt 47 sogenannte fremdverschuldete Unfälle mit Blechschäden an Fahrzeugen der Autobahnmeistereien. Oft sind Unaufmerksamkeit und überhöhte Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmenden die Ursache. Der kurze Blick aufs Handy oder das riskante Überholmanöver sind unkalkulierbare Risikofaktoren. Sie führen nicht nur immer wieder zu beschädigten Vorwarnanhängern und Lkw, sondern sind auch eine Gefahr für die Gesundheit aller Straßenwärterinnen und Straßenwärter. Im zurückliegenden Jahr sind zwölf Mitarbeitende der Autobahnniederlassungen Rheinland und Westfalen bei ihrer Arbeit auf und neben den Autobahnen durch Fremdverschulden verletzt worden.

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