Forstwegbrücke an der A3 beim Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaus 2024 ausgezeichnet

Seit 2012 wird alle zwei Jahre der renommierte Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues verliehen. Mit diesem werden besondere Ingenieurleistungen im Bereich des Stahlbaus ausgezeichnet. Bewertet werden Innovation, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und ästhetische Anmutung.


Im Zuständigkeitsgebiet der Niederlassung Nordbayern wurde nun das Bauwerk 399c, welches einen Forstweg über die Bundesautobahn A3 bei Schwaig überführt, ausgezeichnet. Bereits 2022 wurde der Preis ebenfalls an das „Schwesterbauwerk“ Bauwerk 400c im Zuge der A3 bei Schwaig verliehen.

Besonders überzeugt hat die Jury die nachhaltige Gestaltung, die durch den sparsamen Einsatz von Ressourcen auch den wichtigen Themen des ökonomischen und ökologischen Bauens gerecht wird, dabei aber auch die Aufgabe erfüllt, die sechsstreifige A3 stützenfrei zu überspannen. Hierfür wurde das Überführungsbauwerk als filigrane Stahlverbundkonstruktion entworfen.

Somit konnte während der Bauphase auf jegliche Arbeiten über der Autobahn verzichtet werden und es wurde nur eine einzige nächtliche Sperrpause für das Einfahren benötigt. Dadurch wurden volkswirtschaftliche Folgekosten durch Verkehrseinschränkungen minimiert und die Verkehrssicherheit während der Bauphase erheblich verbessert.

„Hier zeigt sich, dass wir bei dem wichtigen Thema Brücken in enger Zusammenarbeit mit unseren projektbeteiligten Ingenieurbüros immer versuchen, neue und innovative Wege zu gehen.“ So Reinhard Pirner, Direktor der Niederlassung Nordbayern.

Herzlichen Glückwunsch an alle Projektbeteiligten!

 

Laudatio der Jury

„Insgesamt überzeugt die Jury die gute Gestaltung vereint mit mehreren neuen konstruktiven Ansätzen, die die Brücke zu einem hervorragenden Beispiel für den effizienten Einsatz des Materials Stahl machen. Das Bauwerk ist eine Fußgängerbrücke in Stahlverbundbauweise, die ansprechend gestaltet ist und innovative konstruktive Lösungen im Brückenbau konsequent verfolgt.

Die vergleichsweise große Spannweite mit knapp 60 Metern wird mit einem kühnen, stählernen Bogen überspannt, der durch seinen kleinen Bogenstich gestalterisch überzeugt. Dadurch, dass der Bogen ohne Steher zur Fahrbahnplatte auskommt, wirkt dieser transparent und erzeugt eine große Spannung.

Das Bauwerk begeisterte die Jury aber nicht nur in seiner Gestaltung. Es wird eine rahmenartige Einspannung des stählernen Überbaus und des Stahlbogen realisiert, die Lager und Fahrbahnübergange erübrigt. Um die Einspannwirkung zu erzeugen, kommen innovative Verbunddübelleisten zum Einsatz, die die Konstruktion wesentlich vereinfachen. Diese finden sich auch in der Fahrbahnplatte in der Form des neuartigen Ortoverbunds wieder. Neben diesen konstruktiven Neuerungen wird die Bewehrung des Überbaus als Carbonbewehrung ausgeführt, um die Betondeckung zur verringern und auf eine Brückenabdichtung verzichten zu können.“
 

Weitere Informationen zur Auszeichnung und zum Bauwerk finden Sie auf der Seite des bauforumstahl e.V.: BAB A3 BW 399c Forstwegbrücke - bauforumstahl.

Ansprechpartner

Maria Schraml

Pressesprecherin Nordbayern

Telefon
+49 911 4621 01

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: Nordbayern
Flaschenhofstraße 55
90402 Nürnberg

Maximilian Schurath

Pressesprecher

Die Autobahn GmbH des Bundes

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