Ersatzneubau A10-Mühlenfließbrücke: Planungen der Öffentlichkeit vorgestellt

Die Vorplanungen zum Ersatzneubau der Mühlenfließbrücke wurden am 3. Juli im Kulturhaus Rüdersdorf der Öffentlichkeit präsentiert.


Mühlenfließbrücke, Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

Gleich 14 Expertinnen und Experten der Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH präsentierten am gestrigen Abend die Einzelheiten der Vorplanungen zum Ersatzneubau der Mühlenfließbrücke . Keine Frage der mehr als 90 Bürgerinnen und Bürgern sowie der Bürgermeisterin Sabine Löser sollte dabei unbeantwortet bleiben. Der Ersatzneubau ist für den gesamten Berliner Ring und damit für Brandenburg von großer Bedeutung. 

Lars Gläsmann, leitender verantwortlicher Ingenieur der Autobahn GmbH, machte deutlich, wie dringend der Ersatzneubau ist. Brandenburgs längste Autobahnbrücke wird dem steigenden Verkehr und dem erhöhten Aufkommen der schweren LKW nicht mehr gerecht. Erstens wurde sie dafür nie gebaut, zweitens gibt es Baufehler aus der Vergangenheit. Schon jetzt ist die Brücke nur noch eingeschränkt befahrbar und für Großraum- und Schwertransporte gesperrt.

Daher plant die Autobahn GmbH die schnelle Umsetzung des Ersatzneubaus. Durch Anwendung eines speziellen Bauverfahrens könnte der gesamte Ersatzneubau, bei Baubeginn im Oktober 2025, nach nur 3 Jahren, im Oktober 2028 fertig gestellt sein. 

Das ist auch deshalb möglich, weil für die neue Brücke kein im Zweifel jahrelanges Planfeststellungsverfahren notwendig ist. Der anwesende Direktor der Niederlassung Ronald Normann erklärte: „Da es sich hier um einen Ersatzneubau handelt, können wir nach Fernstraßengesetz ohne ein häufig aufwändiges planungsrechtliches Genehmigungsverfahren schnell und unkompliziert zu einer neuen Mühlenfließbrücke kommen. Trotzdem ist für uns die Unterstützung der Anwohnerinnen und Anwohner äußerst wichtig und natürlich die aktive Unterstützung der politisch Verantwortlichen. Aber ich denke hier wollen wir ja alle in die gleiche Richtung: schneller Neubau, weniger Lärm und eine moderne Mühlenfließbrücke, die fit und sicher für die Zukunft ist.“

Um Rüdersdorf vor Baustellenverkehr zu schützen, finden nahezu alle Transporte zur Baustelle über die Autobahn statt. Auch der Baustellenlärm wird wesentlich weniger sein als auf anderen Baustellen, da die großen Brückenteile schon vorgefertigt angeliefert werden.

Wenn die Brücke fertiggestellt ist, wird es für die Anwohner nochmals leiser. Dafür sorgen neben neuen Brückenlagern und einem speziellen Fahrbahnaufbau vor allem moderne und umfangreiche Lärmschutzwände. Die bis zu 5,50 Meter hohen Lärmschutzelemente sind eine komplett freiwillige Leistung der Autobahn GmbH, die sich aber für alle lohnen wird, wie die für den Lärmschutz verantwortliche Ingenieurin Britta Jörend deutlich machte. 

Der Informationsfluss zur neuen Brücke wird bis zur Fertigstellung des neuen Bauwerks aufrechterhalten. Hierfür wird eine Bürgerinformation Mühlenfließbrücke eingerichtet, die durch die Pressestelle der Niederlassung Nordost betreut wird.