Das im Jahre 1966 errichtete Kreuzungsbauwerk der A21 über die A1 zwischen Hamburg und Lübeck ist den aktuellen und künftigen Verkehrsbelastungen nicht mehr gewachsen. Es muss ersetzt werden.
Jens Sommerburg, Leiter der Außenstelle Lübeck, erläuterte die Problematik im Interview mit dem Schleswig-Holstein Magazin: „Die Brücke hat jetzt schon eine Gewichtsbeschränkung auf 44 Tonnen. Das heißt, der normale LKW kann darüber hinwegfahren. Aber Großraum- und Schwertransporte, die hier viel unterwegs sind und für die Wirtschaft fahren, müssen weite Umwege fahren.“
Schleswig-Holstein Magazin | 12.01.2025 | 19:30 Uhr: Brückenabriss auf der A21 im Video
Um die Verkehrsbeziehungen im Autobahnkreuz dennoch aufrecht zu erhalten, wurde bereits im November letzten Jahres während einer Wochenend-Vollsperrung eine Behelfsbrücke errichtet.
Am Freitag, 19 Uhr, wurde die A1 pünktlich gesperrt, die umfangreichen Arbeiten zum Abbruch der Brücke begannen. Zuerst mussten die Schutzeinrichtungen für den fließenden Verkehr abgebaut, Schutzflies auf der Fahrbahn ausgebreitet und ein Sandbett zum Schutz der Fahrbahn einen halben Meter hoch aufgeschüttet. Erst danach durften die neun Baumaschinen mit den unterschiedlichsten Aufsetzen wie Abbruchhammer und -schere, Tieflöffel, Sieb sowie Sortengreifer und Magnet in Position gebracht werden, um das alte Bauwerk zu zerlegen – immerhin galt es eine Brücke inklusive Widerlager und Mittelstütze von einer Gesamtlänge von knapp 67 Metern und einer Breite knapp 18 Metern „klein“ zu kriegen.
Die Brückenfläche von 1173 m² mit ca. 2.000 Tonnen Abbruchmaterial mussten zerkleinert, nach Materialart sortiert und auf die bereitstehenden Lastwagen verladen werden, damit am Montagmorgen um 6 Uhr der Verkehr auf der A1 zwischen Lübeck und Hamburg wieder fließen konnte.
Insgesamt waren 40 Personen im Schichtsystem während der 59 Stunden beschäftigt, die ihr Handwerk bestens verstanden. Alle Arbeiten wurden unter dem wachsamen Auge unserer örtlichen Bauüberwachung durchgeführt.
Das Umleitungssystem? Ausgeklügelt! Sowohl die Verkehrsüberwachung der Polizei, die keine nennenswerten Staulagen verzeichnen konnten, als auch die örtliche Bauüberwachung konnten zufrieden am Montag von einem erfolgreichen Wochenende berichten!