„Mit dem Deckelpark wächst zusammen, was zusammen gehört“, rief Dr. Tschentscher (Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg) den Anwohner:innen und Besucher:innenn zu. Auf dem rund 900 Meter langen A7-Tunnel Stellingen wurde eine Kleingartensiedlung, eine große Freifläche, ein Kinderspielplatz und eine öffentliche Toilettenanlage seitens der Stadt Hamburg für knapp sechs Millionen Euro errichtet. Darunter liegt die Tunnelanlage, die von 2016 bis 2021 unter „dem rollenden Rad“ von der DEGES errichtet wurde und vom Tunnelbetrieb-Kompetenzzentrum (TBZ) der Niederlassung Nord betrieben wird. Rund 155.000 Kraftfahrzeuge pro 24 Stunden im Abschnitt Stellingen sind die höchsten DTV*-Werte an der A7.
Der „Deckel“, wie ihn die Hamburger:innen nennen, wurde zu 100 % vom Bund im Zuge der Erweiterung der A7 von 6 auf 8 Spuren finanziert und kostete rund 250 Millionen Euro. Genaue Regeln zur Bepflanzung sollen einen Schaden an der Abdichtung und Tunneldecke verhindern. Der Tunnel Stellingen ist einer von drei Lärmschutztunnelanlagen nördlich des Elbtunnels. Der rund 550 Meter lange „Deckel“ Schnelsen wurde 2019 in Betrieb genommen, der rund 2,3 Kilometer lange Tunnel Altona soll 2029/2030 fertiggestellt werden.
Als mit dem BVWP** 2030 öffentlich wurde, dass die A7 in der Stadt Hamburg verbreitert werden soll, entstanden die Bürgerinitiative „Ohne Dach ist Krach“ in Altona und die „BI Stellingen“. Letztere schrieb 2006 an die Auftragsverwaltung des Bundes der FHH einen Vorschlag zur Überdeckelung der A7 mit ersten Skizzen. Alternativ hätten im Zuge des Ausbaus Lärmschutzwände von bis zu zehn Metern die Trennung des Stadtteils für immer besiegelt. Der Bund erklärte sich im Dezember 2007 bereit, die Finanzierung eines Tunnels in Stellingen zu übernehmen.
Bei der Einweihungsfeier des Parks kam es beim Stand der Autobahn GmbH und DEGES zu vielen Begegnungen mit den Anwohner:innen und Vertreter:innen der BI Stellingen, die über Jahre, weit vor Baubeginn an, betreut wurden. Es wurden Anekdoten ausgetauscht und ein schlicht positives Fazit gezogen.
„Endlich ist alles fertig und es ist schöner als jemals gedacht.“, so Ernst Günther Josefowsky, einer der Gründer der BI. Ebenso wurde am Stand über die noch anstehenden Neu- und Ausbauprojekte A26 Ost, A20, A39 und natürlich A1 rege diskutiert.
* „DTV“ = durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung
** „BVWP“ = Bundesverkehrswegeplan 2023
Weitere Informationen zum Projekt unter www.deges.de.