A49 von Schwalmstadt bis zum Ohmtal-Dreieck für den Verkehr freigegeben

Heute wurde der neue Abschnitt der A49 von Schwalmstadt bis zum Ohmtal-Dreieck offiziell für den Verkehr freigegeben. Nach gut vier Jahren Bauzeit und einer Investition von rund 1,5 Milliarden Euro ist die Autobahn seit den frühen Morgenstunden des 21. März 2025 durchgehend befahrbar und verbessert die Anbindung nach Kassel und Frankfurt am Main erheblich.


Im Rahmen einer Feierstunde in Stadtallendorf gaben heute Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, und Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur,gemeinsam mit Professor Gerd Riegelhuth, Geschäftsbereichsleiter Verkehrsmanagement, Betrieb und Verkehr bei der Autobahn GmbH des Bundes, und Peter Hübner, Mitglied des Vorstands der STRABAG AG, den Lückenschluss der A 49 von der Anschlussstelle (AS) Schwalmstadt zum Ohmtal-Dreieck symbolisch für den Verkehr frei. 

 

Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte anlässlich der Verkehrsfreigabe: „Den Lückenschluss der A 49 haben wir in Mittelhessen lange erwartet. In nur vier Jahren Bauzeit wurden rund 30 Kilometer Autobahn gebaut. Das ist ein beachtliches Tempo für so ein anspruchsvolles Projekt. Rund 1,5 Milliarden Euro investiert der Bund in das Projekt für Planung, Bau, Erhaltung, Betrieb und anteilige Finanzierung über die Vertragsdauer von 30 Jahren. Durch die Fertigstellung der A 49 schaffen wir gleichzeitig eine bessere und schnellere Anbindung nach Kassel und Frankfurt am Main und sorgen für eine Entlastung des nachgeordneten Straßennetzes. Dies ist ein wichtiger Standvorteil für die ganze Region.“ 

„Die Fertigstellung der A 49 ist ein Erfolg. Die gut vier Jahre Bauzeit für einen 30 km langen Neubauabschnitt sind ein hervorragendes Ergebnis und wir sehen, was möglich ist, wenn so effizient zusammengearbeitet wird. Die neue Autobahn bringt Reisezeitgewinne und vermeidet Umwege über die A 7 und A 5. Mein Dank gilt der DEGES, der A 49-Autobahngesellschaft, der Bau-Arbeitsgemeinschaft und allen Beteiligten auf Seiten der Autobahn GmbH für diese Leistung”, so Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes. 

„Für Mittelhessen ist der Lückenschluss der A 49 ein großer Gewinn. Wir schaffen damit nicht nur eine neue Anbindung für die Menschen in der Region, sondern entlasten auch die bereits vorhandenen Autobahnen A5 und A7. Der Wirtschaftsstandort profitiert von der Anbindung und die Einwohner der Städte und Dörfer erleben Verbesserungen durch kürzere Wege und weniger Lärm in den Ortslagen. Ich danke allen Beteiligten, die hier in den vergangenen Jahren daran mitgearbeitet haben, diese Strecke auszubauen“, sagte Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum anlässlich der feierlichen Verkehrsfreigabe.

STRABAG-Vorstandsmitglied Peter Hübner betonte: „Die Bauarbeiten für diesen wichtigen Lückenschluss waren technisch anspruchsvoll, zeitlich ambitioniert und logistisch herausfordernd. Umso mehr gebührt mein Dank den Bau- und Projektteams, die mit großem Einsatz dieses viel beachtete Projekt erfolgreich umgesetzt haben. Heute feiern wir nicht nur die Eröffnung, sondern auch die beeindruckende Leistung aller Beteiligten.“

„Heute wird mit dem Lückenschluss der A 49 ein Autobahnabschnitt freigegeben, der ein Projekt mit besonderen Herausforderungen für uns war. Die DEGES-Mannschaft hat gemeinsam mit dem privaten Partner eine große Leistung vollbracht, die in diesem Fall so nur im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft gelingen konnte: Gute 30 Kilometer Autobahn mitsamt großen Bauwerken und einer Vielzahl an Maßnahmen zum Schutz von Landschaft und Umwelt wurden in einer kurzen Bauzeit errichtet. Das macht uns stolz und wir wünschen allen eine gute und sichere Fahrt auf der neuen Autobahn“, sagte Andreas Irngartinger, Technischer Geschäftsführer der DEGES

 

Der Neubau des rund 30 km langen A 49-Abschnitts hatte im Herbst 2020 begonnen und wurde im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) umgesetzt. Er führt von der AS Schwalmstadt in Richtungen Südwesten über die AS Neustadt, die AS Stadtallendorf-Nord und AS Stadtallendorf-Süd sowie die AS Homberg (Ohm)-Nord bis zur A 5. Seit dem frühen Morgen ist das neue Teilstück für den Verkehr geöffnet und die A 49 damit erstmals durchgehend von Kassel bis zum Anschluss an die A 5 am Ohmtal-Dreieck befahrbar.  

Der A 49-Lückenschluss wird im Rahmen des ÖPP-Vertrags bis zum Jahr 2050 durch die A 49 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG betrieben und unterhalten. Diese wurde durch deren Gesellschafter STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH sowie Meridiam Investments SAS zu diesem Zweck gegründet und verantwortet bereits seit 2022 den Betrieb des A 49-Abschnitts von Fritzlar bis Schwalmstadt.

 

Fertigstellung von Bauarbeiten im weiteren Straßennetz

Im nachgeordneten Straßennetz in der Umgebung des A 49-Lückenschluss kommt es noch bis voraussichtlich zum Sommer 2025 zu Bauarbeiten. Diese ergeben sich daraus, dass einzelne Straßen und Straßenanschlüsse auf die neue Verkehrssituation angepasst werden müssen. Teilweise gehen damit noch Verkehrseinschränkungen einher, die rechtzeitig durch die A 49 Autobahngesellschaft angekündigt werden.

 

Über das Projekt

Als Bestandteil des transeuropäischen Verkehrswegenetzes hat die A 49 eine wichtige überregionale Verbindungs- und Raumerschließungsfunktion und erfüllt Ziele der Europäischen Union wie das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes und die Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts. 

Der Lückenschluss der A 49 südlich der Anschlussstelle (AS) Schwalmstadt umfasst die Strecke bis zum Ohmtal-Dreieck mit Verbindung an die A 5. Die DEGES hat im Auftrag der Autobahn GmbH in Vertretung des Bundes den Neubau der Abschnitte von der AS Schwalmstadt – AS Stadtallendorf-Nord sowie AS Stadtallendorf-Nord – Ohmtal-Dreieck im Rahmen eines ÖPP-Projekts verantwortet. Seit Anfang 2021 wurde der Lückenschluss der A 49 baulich durch die Vertragspartnerin A 49 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG realisiert. Neben dem Bau beinhaltet der ÖPP-Vertrag die bauliche Erhaltung und den Betrieb der A 49 zwischen der A 5 und der Anschlussstelle Fritzlar für die nächsten 25 Jahre. 

 

Über die DEGES: Die DEGES ist eine Projektmanagementgesellschaft von Bund und Ländern. Sie verantwortet die Planung und die Baudurchführung für den Neubau und die Erweiterung von Autobahnen und Bundesstraßen. Autobahnprojekte setzt die DEGES im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes um, Bundesstraßenprojekte im Auftrag der Bundesländer.