Wilnsdorf. Seit Ende des vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen für die Sprengung auf Hochtouren. Täglich werden mehrere Lkw-Ladungen Erde unter der Brücke abgeladen – am Ende werden es 7600 Kubikmeter sein, die sich zum so genannten Fallbett auftürmen und die Brücke sanft im Tal landen lassen. Wie schon bei der ersten Sprengung wurde auch das zweite Teilbauwerk in den letzten Wochen „geleichtert“. Zunächst wurde auf der Brücke die Asphaltschicht abgetragen. Außerdem wurden Schutzplanken, die Rand- und Mittelkappen, das sind die seitlich betonierten Ränder einer Brücke, sowie die Geländer demontiert. In den vergangenen Tagen haben Sprengmeister Eduard Reisch und sein Team insgesamt 336 Löcher gebohrt, in die 49,9 Kilogramm Sprengstoff platziert werden.
Am Sprengtag selbst gibt es einen Ablaufplan, der minutiös eingehalten werden muss. Um 10:45 Uhr ertönt das erste Sprengsignal – ein langer Fanfarenton, der die Sprengung offiziell einleitet. Um 10:55 Uhr folgt das zweite Sprengsignal in Form von zwei kurzen Fanfarentönen. Diese bedeuten: „Achtung es wird gezündet“. Kurz bevor es dann um 11 Uhr wirklich kracht, gibt es um 10:58 Uhr noch einen lauten Knall, der dem Schutz der Vögel dient. Sie werden durch diese sogenannte Vergrämungssprengung aufgescheucht und fliegen weg.
Vollsperrung der A45 von 9 bis 16 Uhr in beide Fahrtrichtungen
Die A45 ist am Sonntag, 30. März, zwischen den Anschlussstellen Wilnsdorf und Haiger-Burbach in beide Fahrtrichtungen von 9 bis 16 Uhr voll gesperrt. Die Umleitungsstrecken sind ausgeschildert. In Fahrtrichtung Frankfurt führt die U34 über die B54; in Fahrtrichtung Dortmund wird der Verkehr über die U21 über Würgendorf, Gilsbach und Wilden (L723) geführt. Die Autobahn Westfalen empfiehlt den Verkehrsteilnehmenden dringend, sich an die Umleitungs-Beschilderung zu halten, da der Verkehr in Fahrtrichtung Dortmund über eine extra für diesen Tag geöffnete Betriebsauffahrt der Autobahnmeisterei auf die Autobahn geleitet wird.
Rund um die Brücke ist in einem Radius von 300 Metern eine Sicherheitszone eingerichtet. Über 30 Absperrposten des THW sorgen dafür, dass niemand unbefugt diese Absperrzone betritt. Die Zufahrt zum Wanderparkplatz „Landeskroner Weiher“ über die L723 ist am Sprengtag nicht möglich. Auch die Zufahrtsmöglichkeiten in die Wald- und Forstwege von der L723 aus werden abgesperrt. An der L723 sowie an der B54 (Umleitungsstrecken) besteht außerdem in Höhe der Talbrücke ein beidseitiges, absolutes Halteverbot.