A14: Freie Fahrt zwischen Tangerhütte und Lüderitz

Mit der heutigen Verkehrsfreigabe des Neubauabschnitts zwischen den Anschlussstellen Tangerhütte und Lüderitz ist ein weiteres Etappenziel auf dem Weg zum Lückenschluss der A 14 erreicht. Der Verkehr rollt nun durchgängig auf 30 Kilometern Strecke zwischen Magdeburg und der Altmark.


Großprojekt und besonderer Investitionsschwerpunkt 

Der Lückenschluss der A14 ist mit circa 155 Kilometern Länge in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern das größte Autobahn-Neubauprojekt  in Deutschland. Rund zwei Milliarden Euro investiert der Bund in den  Autobahnneubau. Bisher ist die Region zwischen den Autobahnen 2, 7, 24 und 10  der größte autobahnfreie Raum Deutschlands. Mit der Fertigstellung der A 14  werden Altmark und Prignitz endlich an das Autobahnnetz angebunden. Die erwarteten Verkehrsverlagerungen führen zu einer deutlichen Entlastung auf  Ortsdurchfahrten wie beispielsweise der B189 und damit zu geringeren Lärmemissionen. Durch die bessere Anbindung gewinnen viele Orte als Wohn- und  Unternehmensstandorte an Attraktivität. 

„Die Nordverlängerung der A14 verbessert die Lebensqualität der Menschen im Norden Sachsen-Anhalts nachhaltig. So trägt die Autobahn GmbH dazu bei, bislang unzureichend angebundene Regionen im Sinne der Daseinsvorsorge zustärken. Die neue Autobahn bündelt den Verkehr effektiv und sorgt damit für eine erhebliche Entlastung im bisherigen Straßennetz", sagt Andreas Trenkel, Direktor der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH. "Mit dem freigegebenen Teilstück rückt das Ziel einer überregionalen Verbindung  zwischen den mitteldeutschen Wirtschaftsräumen und den Ost- und Nordseehäfen näher. Europaweit wird die A14 vor allem für Ziele in Skandinavien, Großbritannien, Tschechien und Ungarn von Bedeutung sein", betont er.

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte anlässlich der Verkehrsfreigabe am 14.12.2023: "Die A14 ist ein herausragendes Projekt im Bundesfernstraßenbau und darüber hinaus eines der größten Infrastrukturprojekte überhaupt. Mit ihr verbinden wir Häfen und Städte und schaffen leistungsfähige Verkehrswege für die Zukunft. Nachdem nun überall in Sachsen-Anhalt Baurecht vorliegt, lässt der Bund gleich an mehreren Teilstücken gleichzeitig bauen, damit die überregionale Fernstraßenverbindung zwischen Magdeburg und Schwerin schnellstmöglich real wird.“   

Bauliche Meilensteine 

Der Spatenstich für den jetzt fertigen A 14-Abschnitt erfolgte im Sommer 2018. Die exakt 14,83 Kilometer beginnen östlich der Ortslage Dolle und enden westlich von  Lüderitz. Zwischen den beiden Anschlussstellen Tangerhütte und Lüderitz  erstrecken sich zudem 18 Brücken und viele weitere Ingenieurbauwerke, wie beispielsweise Lärmschutzeinrichtungen auf 1,3 Kilometern Länge. Der Autobahnbau entlastet das bestehende Straßennetz durch Ausbauten und  Verkehrsverlagerungen nötig. Die Arbeiten für die nach Norden und Süden angrenzenden Abschnitte zur A 14-Umfahrung von Stendal und zur A 2 bei Magdeburg haben darüber hinaus bereits begonnen. Gleiches gilt für die baulich  fortgeschrittenen Brückenschlag über die Elbe bei Wittenberge.  

Autobahn und Natur 

Mit dem ungefähr 97 Kilometer Neubau des Lückenschlusses der A 14 in Sachsen-Anhalt werden mehr als 1.000 einzelne Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen durchgeführt. Die Bandbreite reicht dabei von ökologisch wirksamen  Großbauwerken, wie beispielsweise fünf Grünbrücken, bis zu vielfältigen Projekten zum Artenschutz. Als wohl bekannteste Kompensationsmaßnahme gilt das Jävenitzer Moor mit einer Zielgröße von über 150 Hektar Revitalisierungsfläche.  Zusammenhängend betrachtet dienen die vielen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einer dauerhaften Vernetzung zusammenhängender Lebensräume. Mit mehr als 1.300 Hektar Gesamtfläche entsprechen diese dem zwölffachen der Wörlitzer Schloss- und Parkanlagen. 

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