Jugendliche reinigen Rastanlage – erfolgreicher Workshop der CJD Jugendkonferenz

Was haben Zigarettenstummel mit Demokratiebildung und der Autobahn zu tun? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmer der CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands) Jugendkonferenz, die vom 11. bis 14. September 2024 in Schwäbisch Gmünd stattfand.


15 Teilnehmer der CJD Jugendkonferenz trafen sich am 12. September auf der Autobahnraststätte Ellwanger Berge Ost an der A7, um auf dem Rastplatz Müll- und Zigarettenstummel zu sammeln. Zusammen mit den Kooperationspartnern – der Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH, der Tank & Rast-Gruppe sowie dem Unternehmen TobaCircle – hatte die CJD Jugendkonferenz den bildungspolitischen Workshop „Auf die Kippe – fertig – los!“ organisiert.

„Eine einzige achtlos weggeworfene Kippe verseucht 40 bis 60 Liter Grundwasser“, erklärt Jens Letzig, Sozialpädagoge vom CJD. Das Beispiel von Zigarettenstummeln in Gullis leuchtet ein: Nicht alle landen mit dem Regenwasser in Kläranlagen, sondern in Bäche, Flüsse und gar ins Meer. Zigarettenstummel sind neben illegalen Müllabladungen ein großes Umweltthema. Damit hat auch die Autobahn GmbH zu kämpfen. Klaus Hagmeyer, Leiter der Autobahnmeisterei Heidenheim, erklärt: „Die übermäßigen und zum Teil auch illegalen Müllablagerungen entlang unserer Autobahnen, Anschlussstellen und Rastplätze sehen nicht nur unschön aus. Sie sind für unsere Kolleginnen und Kollegen im Betriebsdienst während der Abfallsammelaktionen auch gesundheitsgefährdend. Die typischen Urinflaschen der Lkw-Fahrenden sind dabei ärgerlich und unhygienisch. Unkalkulierbar wird das Risiko allerdings bei diversen, mit Flüssigkeiten befüllten Kanistern ohne Beschriftung. Auch sind die Entsorgungskosten für die Müllberge enorm und gehen schlussendlich zu Lasten des Steuerzahlers.“

Nach einem Rundgang über die Rastanlage informierten Katharina Werther und Klaus Hagmeyer von der Autobahn GmbH die Jugendlichen über die durchschnittlich pro Jahr von einer Autobahnmeisterei (22 in der Niederlassung Südbayern) eingesammelten Müllmengen und -arten: ca. 23 Tonnen Mischabfälle (Reiseabfälle), ca. vier Tonnen Altreifen, ca. acht Tonnen Holz, ca. vier Tonnen Papier und Pappe, ca. sieben Tonnen gemischte Metalle und ca. 15 Tonnen Schutt. Im Anschluss klärten Workshopleiter Jens Letzing und Mario Merella von TobaCircle über die hohe Gesundheits- und Umweltgefährdung durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen auf. 

Mit diesen Informationen machten sich alle Workshopteilnehmenden daran, den Rastplatz von Müll und Kippen zu befreien. Innerhalb einer Stunde kamen dabei rund 1.200 Zigarettenstummel und noch allerlei anderer achtlos entsorgter Verpackungsmüll zusammen. Während des gesamten Workshops gab es einen gemeinsamen Info-Stand des CJD und der Autobahn GmbH, um Verkehrsteilnehmer für das Thema Müll zu sensibilisieren. 

Die Tank- und Rast-Gruppe plant, die regensicheren Aschenbecher von TobaCircle im Rahmen eines Pilotprojektes an der Rastanlage Ellwanger Berge Ost zu testen. Die Autobahnmeisterei Heidenheim prüft, ob sich an einer unbewirtschafteten Rastanlage ebenfalls ein Pilotprojekt umsetzen lässt. 

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Katharina Werther

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