Feierlicher Spatenstich für den Ersatzneubau der Talbrücke Uttrichshausen

Mit einem feierlichen Spatenstich haben heute die Arbeiten für den Ersatzneubau der A7-Talbrücke Uttrichshausen offiziell begonnen.


In der Ortsmitte von Uttrichshausen, durch welche die Autobahnbrücke seit den 1960er Jahren verläuft, gaben Prof. Dr. Gero Marzahn, Referatsleiter Ingenieurbauwerke im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), und Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, gemeinsam mit Jörg Belten, Leiter des Referates Bundesautobahnen, DEGES im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, und Bernd Rothe, Technischer Geschäftsführer der DEGES, den Startschuss für die Bauarbeiten.

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte anlässlich des Spatenstichs: „Die Modernisierung von Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen hat für den Bund oberste Priorität. Unser Ziel ist zunächst die Sanierung von 4.000 Autobahnbrücken im Kernnetz. Auf Deutschlands längster Autobahn und einer der wichtigsten Nord-Süd-Achsen des Landes wird der Verkehr dank der neuen Talbrücke Uttrichshausen auch in Zukunft fließen. Dabei investiert der Bund zusätzlich in die Lärmsanierung vor Ort, um die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern.“

Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes: „Hier erfährt eine weitere Talbrücke in der Region einen Neubau, der für viele Jahrzehnte dazu beitragen wird, die Leistungsfähigkeit der A 7 zu erhalten. Mit rund 43.000 Kraftfahrzeugen pro Tag handelt es sich um eine der bedeutsamsten überregionalen Achsen. Die rechtzeitigen Ersatzneubauten garantieren, dass der Verkehr auf dieser Strecke langfristig ungehindert fließen kann.“

Jörg Belten, Leiter des Referates Bundesautobahnen, DEGES im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum: „Für Hessen haben Autobahnverbindungen wie die A 7 neben der überregio­nalen Bedeutung noch eine besonders wichtige Funktion: Sie binden die Menschen und die Wirtschaft des ländlichen Raums an und ermöglichen kurze Wege in die Oberzentren. Wir freuen uns, dass mit dem Ersatzneubau der Talbrücke Uttrichshausen die Modernisierung und langfristige Sicherung dieser Anbindung geschaffen wird.“

Bernd Rothe, Technischer Geschäftsführer der DEGES: „Wir werden ein anspruchsvolles Ingenieurbauwerk unter laufendem Verkehr auf der A7 realisieren. Das Ziel ist gesteckt: Bis Ende 2029 soll das Bauwerk mitsamt beider Brückenhälften erneuert sein. Uns allen eine unfallfreie und reibungslose Bauzeit.“

Der Neubau der Talbrücke Uttrichshausen wird auf knapp 900 Metern Länge in gleicher Lage wie der Bestandsbau realisiert. Dabei wird zunächst der Verkehr auf die Richtungsfahrbahn Würzburg verlegt, sodass der erste Brückenüberbau in Fahrtrichtung Kassel abgebrochen werden kann. An dieser Stelle folgt der Neubau des ersten Brückenteils, auf den nach der Fertigstellung, voraussichtlich im Jahr 2027, der gesamte Verkehr umgelegt wird. Anschließend wird der zweite Brückenteil abgebrochen und neu gebaut. 

Die Gesamtfertigstellung ist für das Jahr 2029 vorgesehen. Die genehmigten Gesamtkosten für das Vorhaben liegen bei rund 170 Millionen Euro und werden vollständig vom Bund getragen. Die DEGES realisiert den Ersatzneubau der Talbrücke im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes.

Im Zuge dieses Ersatzneubaus wird der Lärmschutz im Rahmen einer Lärmsanierung als freiwillige Leistung des Bundes ausgeweitet. So sieht die Planung beidseitig Lärmschutzwände von fünf Metern Höhe sowie einen lärmmindernden Straßenbelag auf der Talbrücke vor.

Hintergrund
Die heutige Talbrücke Uttrichshausen wurde von 1966 bis 1968 erbaut, hat eine Länge von 880 Metern und ist rund 30 Meter breit. Aufgrund vorhandener und irreparabler Schäden ergibt sich die Notwendigkeit, die Autobahnbrücke durch einen Neubau zu ersetzen.

Die A 7 ist die längste deutsche Bundesautobahn und eine wesentliche überregionale Verkehrsachse in Nord-Süd-Richtung. Für das Jahr 2030 werden täglich bis zu 51.000 Kraftfahrzeuge im Bereich der Talbrücke Uttrichshausen prognostiziert.

Über die DEGES
Die DEGES ist eine Projektmanagementgesellschaft von Bund und Ländern. Sie verantwortet die Planung und die Baudurchführung für den Neubau und die Erweiterung von Autobahnen und Bundesstraßen. Autobahnprojekte setzt die DEGES im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes um, Bundesstraßenprojekte im Auftrag der Bundesländer.