Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, hat heute gemeinsam mit Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, die nächste Bauphase zum Ersatzneubau der Brückenbauwerke am Rüsselsheimer Dreieck eingeläutet.
Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Der Brückenersatzneubau am Rüsselsheimer Dreieck ist ein wichtiges, aktives Bauprojekt für das Rhein-Main-Gebiet, den angrenzenden Frankfurter Flughafen und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Rund 55 Millionen Euro hat der Bund in die anspruchsvollen Bauwerke, die die A60 mit der A67 verbinden, bereits investiert. Diese Brückenmodernisierung sichert den Wohlstand und Arbeitsplätze in der Region und im gesamten Land.“
Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes: „Wir setzen uns mit voller Kraft für die Modernisierung der Autobahnbrücken deutschlandweit ein. Die Erhaltung unserer Verkehrsinfrastruktur stellt uns dabei vor immense Aufgaben. Aktuell investieren wir wie versprochen rund 190 Millionen in den Erhalt und den bedarfsgerechten Ausbau des Autobahnnetzes in Südhessen und im Rhein-Main-Gebiet; davon rund 120 Millionen in die Modernisierung von Brückenbauten.“
Das Autobahndreieck Rüsselsheim verknüpft die A60 mit der A67 und ist eine wichtige Nord-Süd-Achse, die das Rhein-Neckar-Gebiet mit dem Rhein-Main-Gebiet verbindet. Um die Verkehrsbehinderungen dabei auf ein Minimum zu begrenzen und die Verkehrsbeziehungen über die gesamte Dauer der Maßnahme weiter aufrechtzuerhalten, wurden in den vergangenen Monaten die Überführungsbauwerke örtlich versetzt neben den Bestandsbauwerken hergestellt. In der kommenden Bauphase werden nun die beiden Brückenfahrbahnen über die A67 gebaut, die als Zufahrtsrampen dienen. Nach Fertigstellung dieser Überbauten erfolgt im Frühjahr 2025 die Umlegung des Verkehrs und anschließend der Abbruch der Bestandsbrückenbauwerke sowie der Teilrückbau der Bestandsrampen. Anschließend erfolgt der Neubau des Absetzbeckens, der Pumpenanlage und des Versickerungsbeckens. Hiermit wird künftig das Regenwasser vorab gereinigt, bevor es wieder dem Grundwasser zugeführt wird. Danach folgen landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen. Dabei handelt es sich um das Anlegen von Reptilienhabitaten und die Wiederbepflanzung auf acht Hektar mit heimischen Gehölzen. Bereits im Vorfeld wurden Zauneidechsen abgefangen und in ein neues Habitat umgesiedelt sowie mehrere Fledermauskästen in einem nahegelegenen Waldstück aufgehängt.
Hintergrund
Die Autobahn GmbH treibt mit Priorität die Erhaltung, Instandsetzung und Erneuerung der Autobahnbrücken im gesamten Netz voran. Das Autobahndreieck Rüsselsheim wurde 1964 gebaut und ist der heutigen Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen. Im Jahr 2020 wurden die Bauwerke verstärkt und seitdem engmaschig durch Bauwerksprüfung überwacht. Als Vorarbeiten wurden bereits Anfang 2022 die Rodungen sowie im Anschluss daran die Kampfmittelsondierung am Rüsselsheimer Dreieck ausgeführt. Im März 2023 erfolgte der erste Spatenstich zum Ersatzneubau der drei Brückenbauwerke mit zugehöriger Erneuerung der Verbindungsrampen zwischen der A60 und A67 und Errichtung einer neuen Stützwand, der Erneuerung des Entwässerungssystems, den Abbruch und Rückbau der Bestandsbrückenbauwerke und die Herstellung eines nachhaltigen Absetz- und Versickerungsbeckens mit Pumpenanlage. Die Gesamtarbeiten werden voraussichtlich Ende 2026 fertiggestellt.